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Der Ausgleich

Entfernungspauschale, Heizkostenzuschuss

Als die Proteste der Spediteure gegen die Spritpreise und die öffentliche Empörung im Herbst auf dem Höhepunkt waren, brauchte die Regierung ein Ventil namens „sozialer Ausgleich“. Dieser tritt nun in Kraft: Arme Bundesbürger, die Bafög oder Wohngeld zum Leben brauchen, erhalten einen einmaligen Heizkostenzuschuss von fünf Mark pro Quadratmeter für diese Heizsaison.

Außerdem wird zum 1. Januar 2001 die „Entfernungspauschale“ eingeführt. Demnach dürfen künftig Steuerzahler ihre tägliche Fahrt zur Arbeit unabhängig vom Verkehrsmittel (Fahrrad, ebenso wie Bahn oder Auto) in Höhe von 70 Pfennig pro Entfernungskilometer pro Tag absetzen. Ab dem elften Kilometer dürfen sogar 80 Pfennig angesetzt werden. Das ist nicht sehr sozial, da von dieser Regelung vor allem Steuerpflichtige mit hohem Einkommen profitieren. Außerdem fördert es die Zersiedelung, weshalb Hamburg im Bundesrat dagegen stimmte. Die Hansestadt verliert schon jetzt jedes Jahr per saldo 9.000 – überwiegend gut verdienende – Einwohner ins Eigenheim im Umland, die dem Fiskus dort 6.000 Mark pro Person und Jahr an Einnahmen kosten. URB

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