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Der "Anhalter" von Douglas Adams wird 30"Keine Panik"

"The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" von Douglas Adams feiert seinen 30. Geburtstag. Der Kultklassiker hatte das Internet stark beeinflusst. Rechtzeitig zum Jubiläum erscheint die Fortsetzung.

Der "Anhalter" ist ein Nachschlagewerk für Weltraumreisende und kann als Vorbild der Wikipedia gelten. Bild: reuters

30 Jahre ist es jetzt schon her, dass Douglas Adam seine Science-Fiction-Buchserie "The Hitchhiker's Guide to the Galaxay" auf dem englischen Markt veröffentlichte. Aus der Trilogie "Per Anhalter durch die Galaxis" wurde schließlich ein fünfbändiger Kultklassiker - mit großem Einfluss auf das Internet. Kein Wunder also, dass das Jubiläum auch im Web ausgiebig gefeiert wird.

So häuften sich bei Twitter in den vergangenen Tagen Einträge zu Lieblingsfiguren, Sprüchen oder intergalaxtischen Schnellstraßen. Dabei hat sich besonders der schwer depressive Roboter Marvin fest in den Herzen der Fans verankern können. Auf der Videoplattform youtube.com haben User ihm zu Ehren einen Zeichen- und Videowettbewerb laufen.

Die Geschichte des Erdenbewohners Arthur Dent, dessen Heimatplanet einer intergalaktischen Autobahn weichen muss und der deshalb mit seinem außerirdischen Freund Ford Prefect ins All ausweicht, hat derart viele klein- wie großteilige satirische Elemente, dass man sich stundenlang mit der Exegese beschäftigen kann. In Deutschland erschien der erste übersetzte Band der "Anhalter"-Reihe erst zwei Jahre nach der englischen Ausgabe, wurde aber schnell ein großer Hit.

Der "Anhalter" im "Anhalter" selbst, ein Nachschlagewerk für Weltraumreisende, kann als Vorbild der Wikipedia gelten. Viele Korrespondenten im ganzen Universum tragen zu ihm bei, darunter auch Arthurs Freund Ford (der allerdings den Kontakt zu seinem Verleger verloren hat). Douglas Adams selbst hatte vor, einen weltlichen "Anhalter" im Web zu etablieren: Sein "h2g2"-Projekt begann bereits 1999, wurde 2001 von der britischen BBC übernommen, musste sich dann aber später inhaltsmäßig bald der Wikipedia geschlagen geben.

Im Netz fehlt es trotzdem bis heute nicht an Adams-Hommagen. "Sub-Etha", das Kommunikationsnetzwerk im "Anhalter", lässt sich als Vorbild für das Internet begreifen: Es verbindet die Galaxis über Planeten und Raumschiffe hinweg. "42", die "Antwort auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest", ist eine Kultzahl, der man im Internet auf Schritt und Tritt begegnet. Die Suchmaschine Altavista benannte ihr Übersetzungsprogramm nach dem Babelfisch aus dem "Anhalter", einem Tier, das Sprachen direkt im Gehörgang übersetzen kann.

Adams, der 2001 mit erst 49 Jahren viel zu früh an einem Herzinfarkt gestorben ist, liebte den Computer. So gehörte er 1984 zu den ersten Besitzern eines Macintosh, schuf PC-Spiele und nutzte ausgiebig das Internet. Vom "Anhalter" gab es bereits in den Achtzigerjahren ein Textadventure, das man heute im Internet spielen kann.

Pünktlich zum Jubiläum brachten die Verlage Penguin (Großbritannien) und Hyperion (USA) nun ein sechstes Buch der Reihe auf den Markt. Es wurde vom irischen Kinderbuchautoren Eoin Colfer ("Artemis Fowl") geschrieben und von Adams' Witwe Jane Belson offiziell autorisiert. Adams selbst hatte immer einen sechsten Band schreiben wollen, weil ihm der fünfte ("Mostly Harmless", auf Deutsch "Einmal Rupert und zurück", 1992) in seinem eher negativen Grundton als Schlusspunkt nie zugesagt hatte.

"And Another Thing" lässt Arthur Dent und seine Freunde wieder auferstehen und will als gut durchdachte Homage verstanden werden. Das ist im Nach-Adams-Zeitalter nicht ganz unproblematisch, mussten Fans doch erst 2005 einen relativ misslungenen Kinofilm ertragen, den viele als schlechter empfanden als die Original-TV-Serie aus den Achtzigern.

Das Buch wird wie auch schon die Originalserie parallel als Hörspiel für die BBC produziert, das insgesamt 10 Teile zu 15 Minuten hat und derzeit auch im Internet angeboten wird. Colfer war selbst erst 16, als er den ersten "Anhalter"-Band las. Im Internet rief die Beauftragung eines sechsten Bandes der Serie anfangs Skepsis hervor, das Buch schoss dann aber etwa beim Buchhändler Amazon schnell in die Charts.

Colfer bekannte seinen großen Respekt vor Adams' Werk. Der US-Schauspieler Harry Shearer, der erst kürzlich wieder "Anhalter"-Lesungen veranstaltete, scherzte, für den Iren müsse sich das Schreiben angefühlt haben wie das Verfassen von "Vom Winde verweht Teil 2". Colfer betonte, "And Another Thing" solle vor allem ein großes Hinweisschild auf die restliche "Anhalter"-Reihe sein.

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4 Kommentare

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  • EL
    Edgar Lösel

    Mal abgesehen von der beliebigen Bebilderung liegt dieser Artikel inhaltlich oft daneben:

     

    "klein- wie großteilige satirische Elemente, dass man sich stundenlang mit der Exegese beschäftigen kann."

     

    Das kann man schon, wenn man die Bücher einfach nur liest.

     

    "In Deutschland erschien der erste übersetzte Band der "Anhalter"-Reihe erst zwei Jahre nach der englischen Ausgabe,"

     

    Nicht "erst", sondern "schon". Deutsch ist die erste Fremdsprache, in die nicht nur das Buch, sondern auch die originale Hörspielserie übersetzt wurde.

     

    > Freund Ford (der allerdings den Kontakt zu

    > seinem Verleger verloren hat).

     

    Hat er nicht, sondern er ist nur auf der Erde gestrandet. Den Eintrag zur Erde hat er von "Harmlos" zu "Größtenteils harmlos" von der Erde aus erweitert.

     

    > Das Buch wird wie auch schon die Originalserie

    > parallel als Hörspiel für die BBC produziert,

     

    Hörspiel und Buch wurden nie parallel produziert. Erst kam das Hörspiel, dann die Bühnenfassung, dann die ersten beiden Bücher. aus den darauf folgenden drei Büchern wurden erst nach dem Tode von Douglas Adams Hörspielversionen.

  • D
    DaddyChronic

    Schade, dass die TAZ den Tpwel Day nicht erwähnt. http://de.wikipedia.org/wiki/Towel_Day

  • H
    Hamlet

    Danke für den Fisch! ;)

     

    Und nun folgen noch "Herr der Ringe 2" geschrieben von Bret Easton Ellis, "Die Bibel 2" geschrieben von Scientology und "Faust 3" geschrieben von Günther Grass.

     

    Warum können diese geldgeilen Medienmacher nicht einmal bei Verstorbenen ihren Fortsetzungsquatsch sein lassen?!

  • D
    Delfin

    Und vielen Dank für den Spoiler!