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Archiv-Artikel

Den direkten Sinkflug in die Arbeitslosigkeit gestoppt

ÜBERNAHME 280 ASL-Flugzeugbauer in Lemwerder werden von einer Airbus-Tochter übernommen

Die rund 280 unbefristet Beschäftigten der Flugzeugwerft ASL in Lemwerder werden übernommen. „Es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen“, sagte Thomas Tillmann-Bramkamp von der IG Metall am Freitag nach zweitägigen Verhandlungen mit dem Arbeitgeber. Die Mitarbeiter sollen Angebote in Norddeutschland bekommen, hauptsächlich in den Werken von Premium Aerotec in Varel und Nordenham.

Auch alle Auszubildenden werden nach Angaben des Gewerkschafters übernommen. „Das ist ein gewaltiger Zwischenerfolg.“ Die Zukunft der etwa 70 befristet Angestellten und Leiharbeiter sei jedoch noch ungewiss. Kommenden Monat seien deshalb weitere Gespräche geplant. Sie sollen am 28. Juni beginnen.

EADS will ASL Aircraft Services zum Jahresende stilllegen. Gebäude und Infrastruktur will der Konzern an den Windkraftanlagenbauer SGL Rotec verkaufen, der seinen Betrieb auf dem ASL-Gelände hat und expandiert. Als Gründe für die Stilllegung nannte EADS den Rückgang des Geschäfts im Tornado- und Transallprogramm. Zudem stehe das Unternehmen wegen des Militärtransporters A400M und dem Eurofighter unter Druck und müsse für mehr Effizienz sorgen.

Bereits 1994 hatte die Flugzeugwerft in Lemwerder vorm Aus gestanden. Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) verhinderte dies damals, indem das Land das Werk von der Deutschen Aerospace übernahm. Zehn Jahre später kaufte EADS die Mehrheit an ASL. (dpa)