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Demos gegen Li Peng

Rom (dpa) — Proteste und Demonstrationen gegen die geplante Europareise Li Pengs fanden am Wochenende in Rom statt, der ersten Station des chinesischen Ministerpräsidenten. Sprecher aller Oppositionsparteien von den Grünen bis zu der neofaschistischen MSI, aber auch Vertreter der sozialdemokratischen Koalitionspartei kritisierten den Besuch des Mannes, der als Verantwortlicher für das Massaker in Peking gilt. Li Peng sollte gestern abend in Italien eintreffen. Es ist seine erste Reise in ein westliches Land seit der blutigen Unterdrückung der Studentenproteste 1989.

Auch in Mailand gab es eine Demonstration gegen Li Peng. Aus Frankreich sind einem Bericht der 'La Repubblica‘ zufolge zahlreiche chinesische Dissidenten nach Rom gereist, um an Protesten gegen den Besucher teilzunehmen. Li Pen wird von Andreotti und Staatspräsident Francesco Cossiga empfangen werden. Neben anderen führenden Politikern Italiens sind Treffen mit Vertretern der italienischen Wirtschaft geplant. Italien ist nach Deutschland der zweitgrößte Handelspartner Chinas in Europa.

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