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■ Demonstrationen in Indonesien halten anHabibie will Ost-Timor nicht freigeben

Jakarta (AP) – Ungeachtet jüngster Studentenproteste für die Unabhängigkeit Ost-Timors beharrt der indonesische Präsident Habibie auf dem Verbleib der ehemaligen portugiesischen Kolonie im indonesischen Staatsverband. In einem Interview sagte er jedoch, er erwäge eine Freilassung des seit 1992 inhaftierten Rebellenführers Gusmao. „Ich denke ernsthaft darüber nach, ihn freizulassen und alle Bewohner Ost-Timors in die Gesellschaft einzugliedern.“ Indonesien habe in den vergangenen 20 Jahren mehr für Ost-Timor getan als Portugal während seiner 300jährigen Herrschaft.

Auf die anhaltenden Demonstrationen angesprochen sagte er, er wolle diese als Teil seiner Bemühungen um politische Reformen tolerieren. Habibie hatte das Militär in der vergangenen Woche angewiesen, die Menschenrechte der Demonstranten zu achten. Er hatte ferner angedeutet, daß Ost-Timor ein Sonderstatus verliehen werden könnte.

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