piwik no script img

Demonstration in Istanbul

Istanbul (taz) — Mit Rufen wie: „Die Menschenwürde wird die Folter besiegen“ und „Schluß mit den Morden durch die Polizei“ protestierten gestern etwa 60 Angehörige türkischer Oppositioneller vor dem Gebäude des Istanbuler Hauptgerichts beim Sultan-Achmed-Platz. Sie wandten sich dagegen, daß viele ihrer Verwandten in den letzten Monaten von türkischen Spezialeinheiten verschleppt worden waren. Die Unterdrückungspolitik, so ihr Eindruck, hat sich unter der neuen Regierung Demirels sogar noch verstärkt. Wenige Augenblicke nach Beginn der Demo schlugen circa 100 Polizisten brutal auf die DemonstrantInnen ein. Einige darunter waren in Rollstühlen, da sie durch Folterungen schwerbehindert sind.

Bei den Übergriffen wurden auch die Hamburger Fernsehjournalisten Hans-Peter Weymar und Michael Enger, die eine Reportage über Menschenrechtsverletzungen in der Türkei drehen, tätlich angegriffen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen