Demo für Atomkraft: Angst vor Arbeitslosigkeit
Regelmäßig demonstrieren Atomkraftgegner am französischen AKW Fessenheim. Jetzt waren mehrere Hundert Befürworter am Zuge.
FESSENHEIM afp | Hunderte Menschen sind am Samstag für den Erhalt des umstrittenen französischen Atomkraftwerks Fessenheim an der deutschen Grenze auf die Straße gegangen.
Laut der Polizei demonstrierten rund 500 Menschen gegen die geplante Schließung des Kraftwerks, die Organisatoren sprachen von 700 Demonstranten. Frankreichs Präsident François Hollande hat die Abschaltung des Akws, das als besonders störanfällig gilt, vor dem Ende seiner Amtszeit versprochen.
Die Teilnehmer des Marsches warfen den Behörden vor, das Akw aus rein wahltaktischen Gründen schließen zu wollen. Sie fürchten eine wirtschaftliche Verödung der Region im Fall eines Aus für Fessenheim.
Reaktorblock 1 des umstrittenen Atomkraftwerks am Oberrhein wurde 1977 in Betrieb genommen und ist damit der älteste noch in Betrieb befindliche Druckwasserreaktor in Frankreich. Reaktorblock 2 ist ein Jahr jünger.
Atomkraftgegner auf beiden Seiten des Rheins fordern bereits seit Jahren die sofortige Stilllegung des Akw. Sie begründen dies auch mit dem Erdbebenrisiko im Oberrheingraben. Außerdem verweisen die Gegner auf die Gefahr eines Dammbruchs am Rheinkanal, an dem das Akw liegt. In diesem Fall könnte nach ihrer Überzeugung wie im japanischen Fukushima das Kühlsystem ausfallen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Alles zur Bundestagswahl
Lindner und die FDP verabschieden sich aus der Politik
Sauerland als Wahlwerbung
Seine Heimat
Pragmatismus in der Krise
Fatalismus ist keine Option
Erstwähler:innen und Klimakrise
Worauf es für die Jugend bei der Bundestagswahl ankommt
Totalausfall von Friedrich Merz
Scharfe Kritik an „Judenfahne“-Äußerungen
Wahlergebnis der AfD
Höchstes Ergebnis für extrem Rechte seit 1945