: Delfine und blaue Bohnen
Brutale Bandenmorde halten Florida in Atem
Dass an Floridas Küsten auch unbescholtene Delfine den Harpunen kurzsichtiger Speerfischer zum Opfer fallen, ist amerikanischen Wildtierschützern bekannt. Erschossen werden Delfine allerdings eher selten. Doch nun wurden gleich zwei Mordopfer mit Kugeln im Leib angespült, meldete AP gestern. Deswegen setzte die zuständige Ozeanografiebehörde „eine Belohnung von 20.000 Dollar“ für „Hinweise zur Lösung des Falls“ aus. Kein Problem: Ursächlich für die Morde war ein Streit in der Unterwasserwelt Floridas. Bei einem Blubber-Deal vor Pensacola Beach gerieten die örtlichen „Bottlenose Bastards“ (eine Untergruppierung der „Miami Dolphins“) mit einer Gang marodierender Manatees aneinander. Schimpfworte wie „Kleinwal“ oder „Seekuh“ fielen, die Beleidigung wurde hochfrequent. Zur Eskalation der Lage trug bei, dass die hochintelligenten, aber unterprivilegierten Meeressäuger sich zuvor toxischen Kugelfisch reingepfiffen hatten, der die empfindsamen Manatees besonders paranoid macht. Die Drecksarbeit erledigten dann angeheuerte Killerwale aus Alaska in einem Swim-by-Shooting. Fall gelöst, Überweisung erbeten.
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