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DebatteAuch Arme können rechnen

Kommentar von Georg Cremer

Für Langzeitarbeitslose werden 100.000 Jobs geschaffen - zu Tariflöhnen. Das klingt gut - zerstört aber jeden Anreiz, sich eine andere Stelle zu suchen.

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1 Kommentar

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  • HS
    Helmuth Schwarz

    In einem Punkt muss Herrn Cremer entschieden widersprochen werden: Die tarifliche Bezahlung ist unbedingt zu gewährleisten. Wir brauchen keinen Niedrigstlohn-Arbeitsmarkt. Gerade die sozialen Einrichtungen aollten sich hüten, die Vorreiter bei einer weiteren Verbereitung von Armutslöhnen zu machen. Und zum mangelnden Anreiz in eine ungeförderte Stelle zu wechseln: Im Gesetz ist eine regelmäßige Überprüfung vorgesehen,ob die Voraussetzungen für die Förderung noch vorhanden sind. Wenn also jemand seine Fähigkeiten weiter entwickelt hat oder Qualifikationen auffrischen konnte und tatsächlich auch ungeförderte Jobs vorhanden sind, sind ausreichende Ansatzpunkte für einen Übergang in ungeförderte Jobs vorhanden.

    Wenn seitens der Caritas ein Niedrigstlohn-Sektor a la IFO-Institut für den sozialen Bereich angestrebt wird, sollte sie dies offen aussprechen.