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Debatte WirtschaftskriseEine tägliche Dosis Gift

Robert Misik
Kommentar von Robert Misik

Das von den Neoliberalen attackierte Sicherheitsgefühl macht nicht antriebslos. Im Gegenteil: Angst lähmt jeden einzelnen Menschen – und die Unternehmen.

Die permanente Unsicherheit, die Angst vorm Absturz, lähmt uns. Bild: kallejipp/photocase.com

W ie wir zur „Sicherheit“ stehen, das hängt verdammt davon ab, wie man fragt. „Würden Sie das ’Risiko‘ der ’Sicherheit‘ vorziehen?“ Eher nicht. „Aber vielleicht die ’Freiheit der ’Sicherheit‘“? Womöglich schon.

Wir haben die Phrasen im Ohr, mit denen in den vergangenen Jahrzehnten von „Wirtschaftsvertretern“ gegen die „Vollkaskomentalität“ polemisiert wurde, gegen das Bedürfnis der Bürger, in einen Wattebausch aus „Sicherheit“ gehüllt zu werden. Das Sicherheitsbedürfnis des Spießbürgers wurde übrigens auch von den Punks verlacht – Motto: „No risk, no fun“. Welch bizarre Liaison.

Seit dem Absturz in die Wirtschafts- und Finanzkrise aber haben wir nicht nur ökonomische Probleme, auch das Gefühl der Unsicherheit frisst sich in die reichen Industriegesellschaften hinein. Ja, so ein eigentümliches Unsicherheitsgefühl, das sich ausbreitet, in jeden Einzelnen hinein.

Bild: privat
Robert Misik

lebt als freier Publizist in Wien und schreibt für die taz, den „Falter“ und für „Profil“. Außerdem setzt er sich in seinem Video-Blog (www.misik.at) mit Globalisierung und Wirtschaftspolitik auseinander. Mitte August erscheint sein neues Buch "Halbe Freiheit. Warum Freiheit und Gleichheit zusammengehören" bei Suhrkamp.

Es wirkt wie eine tägliche kleine Dosis Gift, sodass wir mit einem Mal dauernd Leuten begegnen, die Angst haben. Angst, ob morgen noch genug Geld für die Miete da ist. Ob das Ersparte für die Rente reicht, ob für die Ausbildung der Kinder. Gibt es morgen noch Kunstsubvention vom Staat?

Auf dem Geld sitzen

„Das Wichtigste wäre jetzt, den Menschen wieder das Gefühl von Sicherheit zu geben“, sagt der US-Ökonom James K. Galbraith und fügt den für einen Keynesianer erstaunlichen Satz hinzu: „Im Augenblick würden Konjunkturprogramme verpuffen. Die Leute würden auf dem Geld sitzen bleiben.“

Wieso das? Konjunkturprogramme wirken, weil der Staat Nachfrage generiert und damit Geld in die Wirtschaft pumpt. Die Unternehmen investieren, die Beschäftigten konsumieren, so kommt der Wirtschaftskreislauf wieder in Schwung. In der Theorie.

Was aber, wenn die Unternehmer nicht investieren, weil sie vom grassierenden Unsicherheitsgefühl angesteckt sind, und sich das mit ein paar Finanzspritzen und Notfallhandwerkereien nicht verscheuchen lässt? Und die Beschäftigten das Geld sparen, weil sie nicht wissen, was das nächste Jahr bringt? Dann scheitert staatliche Politik.

„Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst“, das ist deshalb wohl der legendärste Satz des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, gesprochen auf dem Höhepunkt der Großen Depression der 30er Jahre, also in einer sehr ähnlichen Situation wie der unseren.

Paradoxer Kreislauf

Gefühle sind ökonomisch nicht neutral, die Furcht kann vielmehr das Befürchtete erst herbeiführen, wie die Kollegen vom „Herdentrieb“-Wirtschaftsblog der Zeit jüngst zeigten. „Indem wir erstens Italien, Spanien und all die anderen im Unsicheren lassen, erhöhen wir zwar den Reformdruck. Zugleich aber treiben wir die Länder damit dem Ruin entgegen, weil es genau diese Unsicherheit ist, die das Kapital vertreibt und die Investitionsbereitschaft lähmt. Griechenland ist ein Paradebeispiel. Die Krise ist dort auch deshalb so gravierend, weil niemand in einem Land investiert, wenn er nicht weiß, ob es nicht die Deutschen nächste Woche aus der Währungsunion werfen.“ Probleme verursachen Unsicherheit, und die verschärft – oder verursacht erst – die Probleme. So paradox ist das.

Zwar ist die Marktwirtschaft auf Unsicherheit begründet (da Unternehmer nie mit Sicherheit im Voraus wissen, ob sich ihr Investment rentiert), aber das Unsicherheitsgefühl ist Pest für sie: Ohne den Optimismus, der aus dem Sicherheitsgefühl resultiert, kann sie nicht brummen.

John Maynard Keynes, der als Erster gezeigt hat, dass deshalb eine Volkswirtschaft langfristig unter ihren Möglichkeiten bleiben kann, wurde deshalb nicht zufällig der „Ökonom der Unsicherheit“ genannt. Hyman Minsky, sein originellster Nachfolger, hat in seinen Studien gezeigt, wie der „Anstieg der Ungewissheit“ gerade im Finanzsektor kontraktiv wirkt, und dass es gerade die Abwechslung von Euphorie und Ungewissheit ist, die im Kapitalismus zu Instabilität führt.

Wenn man das erst einmal begriffen hat, dann ist das durchaus keine Kleinigkeit. Denn die konservative Wirtschaftsideologie hat „Sicherheit“ jahrelang mit Lahmheit, Faulheit, Antriebslosigkeit gleichgesetzt. Aber das Gegenteil ist der Fall: Unsicherheit führt zu Antriebslosigkeit, dagegen kann Sicherheit Energien freisetzen. Und das stimmt für die makroökonomische Ebene einer ganzen Volkswirtschaft genauso wie für jeden einzelnen Wirtschaftsakteur.

Das verunsicherte Kapital

Gewiss schadet ein bisschen Risikogeist nicht, wenn man seine individuellen Talente entwickeln will. Wer aber von chronischer Unsicherheit befallen ist, der wird sich eher gar nicht mehr bewegen – und damit eher überhaupt nichts aus sich machen. Sicherheit ist vor allem jener – „sichere“ – Grund, auf dem sich Autonomie erst entfalten kann.

Das war seit jeher das Paradoxon des Sozialstaats: Die Sicherheiten, die er garantierte, wurden zu mächtigen Kräften des Individualismus. Und umgekehrt, behindert Unsicherheit Individualität, wie der französische Sozialforscher Robert Castel formuliert: „Kann ein Arbeiter, von dem man Flexibilität erwartet, vielseitige Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und die Fähigkeit, sich ständig an Veränderungen anzupassen, all dies ohne ein Mindestmaß an Absicherung überhaupt leisten?“

Es ist kein Wunder, dass sich auch Wirtschaftshistoriker der Geschichte der Emotionen gewidmet haben, angefangen beim legendären französischen Gelehrten Lucien Febvre mit seiner Studie: „Zur Geschichte eines Gefühls: Das Bedürfnis nach Sicherheit.“ Endemische Angst ist eine der wichtigsten Quellen der Verrohung, wohingegen Sicherheit stets eine Kraft der Zivilisation war.

Sicherheitsgefühl hat befreiende Wirkung, während Angst freiheitseinschränkende Wirkung hat. Wenn man jene, die in den Gefahrenzonen der Prekarität entlangschrammen, fragen würde, wovon sie gerne „befreit“ wären, dann würden die meisten wohl sagen: von der Angst. Von der ständigen Unsicherheit.

„Sicherheit“ klang total altlinks, solange nur die kleinen Leute vom Unsicherheitsgefühl befallen waren. Jetzt, wo auch das Kapital – scheu und ängstlich, wie es ist – von leiser Panik erfasst ist, ist Sicherheit plötzlich gar nicht mehr so out.

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Robert Misik
Geboren 1966, lebt und arbeitet in Wien. Journalist, Sachbuchautor, Ausstellungskurator, Theatermacher, Universaldilettant. taz-Kolumnist am Wochenende ("Der rote Faden"), als loser Autor der taz schon irgendwie ein Urgestein. Schreibt seit 1992 immer wieder für das Blatt. Buchveröffentlichungen wie "Genial dagegen", "Marx für Eilige" usw. Jüngste Veröffentlichungen: "Liebe in Zeiten des Kapitalismus" (2018) und zuletzt "Herrschaft der Niedertracht" (2019). Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 2009, Preis der John Maynard Keynes Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik 2019.
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15 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • G
    gundi

    @ artemidor

    "Und als es etwas zu verteilen gab, riß der Staat ihn an sich und verteilte ihn, um andere von sich abhängig zu machen: Man nennt es Sozialstaat." ja, ja das ist schon schlimm mit der Abhängigkeit ...

    welche Mittel nehmen Sie und was verstehen Sie unter "der Staat"?

    "Nein: Zuerst entstand der Individualismus und mit ihm der Wohlstand." ja, ja der individuelle Wohlstand Weniger, welcher bevorzugt auf der Ausnutzung Vieler beruhte ... und - so die Erfahrungswerte - ggf. den Umbruch lockte ...

  • K
    klaus

    @ artemidor :

     

    kurze anwendung ihrer sätze auf die banken , die bereits 1600 milliarden euro

    als transfers erhalten haben :

    zitat : "Wo jeder mit Geld von anderen rechnen kann, fühlt er sich frei, wo nicht, wird er ängstlich. Aus dieser Situation mag er sich nicht herausarbeiten, sondern fordert seine Transfers wieder ein. Er erstarrt."

     

    das trifft also ihrer meinung nach auf die empfänger der grössten transferzahlungen der europäischen geschichte zu ? na also ...... :-D

     

    was zu zeigen war .

  • ID
    Ihr dSWD

    artemidor

     

    Guten morgen Propaganda Abteilung. Selten so einen unreflektierten Müll gelesen, der jedweder Grundlage entbehrt.

  • J
    Jengre

    @ artemidor

     

    Ihre Argumentation ist allerdings auch von den quasireligiösen Axiomen durchdrungen, die uns im Zuge der Beseitugung des Sozialstaates (oder genauer: der allgemeinen Teilhabe an einem Wohlstand, der eben nicht an indiduellen Leistungen festzumachen ist) seit Jahrzehnten vorgebetet wird. Mit dem Indisvidualismus kam der Wohlstand? Nein! Nicht mit dem Individualismus, sondern mit dem technologischen Vorsprung! Und auch das war kein Wohlstand für die, die in in der Hauptsache tatsächlich erwirtschafteten.

     

    Wenn man sieht, wie das unternehmenrische Risiko von Banken heute durch die Allemeinheit abgefedert wird, dann kann man über das Märchen vom alles verschlingenden Sozialstaat doch nur noch lachen.

  • A
    artemidor

    Misik setzt Sicherheit mit Zahlungstransfers gleich. Wo jeder mit Geld von anderen rechnen kann, fühlt er sich frei, wo nicht, wird er ängstlich. Aus dieser Situation mag er sich nicht herausarbeiten, sondern fordert seine Transfers wieder ein. Er erstarrt.

     

    Zwar erkennt Misik , daß "Marktwirtschaft auf Unsicherheit begründet" ist, aber in einer logischen Volte nimmt er diese Konzession gleich wieder zurück, indem er behauptet, "Unsicherheitsgefühl ist Pest für sie". Dabei ist die die Zukunft generell unsicher (sie wird durch willkürliche staatliche Setzungen - heute hü!, morgen hott! - sogar noch unsicherer!); die Aufgabe des Unternehmer ist, die Unsicherheit beherrschbar zu machen.

     

    Auf der Ebene des einzelnen, meint Misik, "schadet ein bisschen Risikogeist nicht, wenn man seine individuellen Talente entwickeln will." Aber das ist doch gerade das Kennzeichen der heutigen Zeit, daß die Entwicklung der Fähigkeiten zurückbleibt, weil Risiken dabei nicht auftreten dürfen! - Aber selbst diese Konzession nimmt Misik gleich wieder zurück, indem er behauptet: "Wer aber von chronischer (!) Unsicherheit befallen ist, der wird sich eher gar nicht mehr bewegen". Natürlich bleibt dabei völlig unklar und willkürlich, was chronische Unsicherheit bedeuten soll. (Ich vermute aber, es gibt keine Unsicherheit in Misiks Sinn, die nicht durch Geld abgefedert werden könnte.)

     

    Dann wird Misik endgültig zum Märchenerzähler, wenn er behauptet: "Die Sicherheiten, die [der Sozialstaat] garantierte, wurden zu mächtigen Kräften des Individualismus." Nein: Zuerst entstand der Individualismus und mit ihm der Wohlstand. Und als es etwas zu verteilen gab, riß der Staat ihn an sich und verteilte ihn, um andere von sich abhängig zu machen: Man nennt es Sozialstaat.

  • A
    AntiFunt

    Und wer nimmt mir die Angst, dereinst gegen eine der von den edlen Tugendwächtern und selbstlosen Fürsorgern erlassene Bestimmung zu verstossen?

  • C
    cirrusMinor

    Ein guter Artikel! Ich möchte nur zwei Kleinigkeiten anmerken:

     

    1) Die "bizarre Liaison" zwischen "Wirtschaftsvertretern" und Punks unter dem Motto "No risk, no fun" existiert nur vordergründig. Denn während die erstgenannten dieses Motto mit dem Blick auf Profitmaximierung euphorisch im Munde führen, verkürzen es letztere unter dem Einfluss eines gewissen Nihilismus zu einem schlichten "No fun".

     

    2) Das Thema "bedingungsloses Grundeinkommen" hätte angesprochen werden sollen, denn es passt thematisch exakt zum "attackierten Sicherheitsgefühl".

  • HL
    Heike Lindenborn

    Daß Angst krank macht, ist ja nun wirklich nichts Neues, ebenso, daß sie sich bis hin zu Krebserkrankungen auswirkt, dürfte nicht nur mir bekannt sein. Daher mein Tipp (Achtung Ironie), noch mehr Kürzungen für die Armen. Aber auch die Reichen sind nicht angstfrei, da sie ewig um ihren Reichtum bangen müssen.

  • W
    waldküre

    Richtig - Endlich hat dies jemand erkannt.

     

    Beweis: Wegen der 100% Arbeitsplatzsicherheit war die DDR so innovativ und erfolgreich - zumindest ???

  • T
    Trifft's

    Dazu passt auch das ständige Geleiere a la "Raus aus der Komfortzone" - ich hab das nie verstanden, worin hier der Appell bzw Sinn für den einzelnen liegen soll. Persönlich betrachtet: Erst wenn ich mir meiner eigenen "Komfortzone" (aka Wohlbefinden, Sicherheit, Orientierung) halbwegs gewiss bin, kann ich produktiv, kreativ, generös sein. Außerhalb dieser Komfortzone wird das schwierig und es kippt schnell ins Egozentrische, Kleingeistige, Undurchdachte, Geizige, Neidische. Letztlich steht dabei jeweils ein anderes Menschenbild dahinter. Wirtschaftsliberale (wunderbar unverblümt auch direkt bei Hayek nachzulesen) betrachten den Menschen als zunächst untätig, unmotiviert, zäh, träge (wie auch zuletzt bei den "faulen Griechen" bei allen Missständen des Landes auf unsägliche Weise aktualisiert), solange man ihn nicht "triezt" bzw. mit starken extrinsischen Anreizen motiviert (das ALG2-Prinzip des Forderns steht hier eins zu eins im Zusammenhang mit). Mein Menschenbild ist da anders (so habe ich es auch meist erlebt) - der Mensch ist von sich aus tätig, sucht sich und macht ständig Dinge, die ihn interessieren. So entstehen in der Regel auch Hochleistungen. Angstgeleitet - so meine Erfahrung - kann man zwar auch sehr weit kommen, nie aber Spitze in seinem Bereich werden. Und bei Menschen, die sich nur mehr vor Fernseher voll laufen lassen und passiv den Tag verstreichen lassen, ist - woruch auch immer - Einiges bereits im Vorfeld schiefgelaufen, das ist mE Folge aber nicht Ursache und schon gar nicht ureigenes Wesen des Menschen. Also: Wieder "rein in die Komfortzone" und schauen, was die Welt für einen so an Spannendem bereithält ...

  • I
    Irene

    Dieses Unsicherheitsgefühl habe ich, seit die Rot-Grüne Bundesregierung dafür gesorgt hat, das mir bei Arbeitslosigkeit irgendwann nur das Minimum in Form von HartzIV bleibt.

  • G
    gundi

    Das Leben bewegt sich in einem endlichen Fraktal -

    Strukturen spiegeln und wiederholen sich - in privaten, wie in öffentlichen, ... wie in wirtschaftlichen Aspekten - nicht neu, aber gut es auch hier wieder zu lesen.

  • N
    neubau

    Die Risikobereitschaft der Punks war aber eher ein "No future" - wenn man davon ausging, dass es ohnehin kein Morgen geben würde, konnte man im Heute auch das ganze Leben auskosten.

    Das hier in Zusammenhang mit der Angstmacherei der Neoliberalen zu bringen, ist keine "Liaison", sondern eine "Konstruktion".

  • E
    EuroTanic

    Solange die Menschen in einer kollektiven Bewusstlosigkeit verharren (Dutschke) und selbstverschuldet unmündig bleiben (Kant) wird sich an der Situation von Ausbeutung, Krieg und Verblödung nichts ändern. Im Gegenteil. Wir steuern auf einen globalen Faschismus zu, einen neuen globalen Heilsbringer, Führer, der eine einheitliche Weltwährung, einen einheitliche Weltreligion unter dem Deckmantel des Ökofaschismus daherkommen wird um all unsere Probleme zu lösen. und der Michel wird wieder darauf reinfallen. leider.

  • 9N
    9/11, Notstandsgesetze, Unsicherheitspolitik

    Lieber Herr Misik,

    ich kann Ihnen , was psychiologische Wirkweisen angeht, zustimmen.

    Allerdings der Satz:

    "Seit dem Absturz in die Wirtschafts- und Finanzkrise aber haben wir nicht nur ökonomische Probleme, auch das Gefühl der Unsicherheit frisst sich in die reichen Industriegesellschaften hinein."

    trifft so gar nicht zu.

     

    Mit Unsicherheit, gezielt geschürt, wurde schon lange auch im Westen gezielt Politik gemacht.

    So konnte die Notstandsgesetze, die Rasterfahndung und andere Widersprüche zum Grundgesetz eingeführt werden, die die Macht der Mächtigen sichern.

     

    George Bushs ständige hin-und herschalterei zwischen Gefahrenstufen nach 9/11 für Teroranschläge, ständig in der Presse verteilt, lenkte prima ab von den Rechtsbrüchen des Bush-Regimes.

    Die Lähmung der Bevölkerung ist gewollt, um sie nach der Pfeife der Reichen tanzen zu lassen.

     

    Die sogenannte Eurokrise:

     

    Die mit Macht und Einfluß haben seitdem mehr Vermögen dazubekommen als jemals zuvor.

    Das Geld ist nicht weg, nur die Bürger bekommen es abgenommen, ohne eine Gegenleistung zu erhalten, 1600 Milliarden- 1,6 Billionen- für europäische Banken seit 2008, von wo das Geld am Spieltisch an die herrschende Klasse wandert.

     

    Die Unsicherheit wird gezielt geschürt, um so etwas durchsetzen zu können, gipfelnd in der offenen Diktatur des ESM.

    Rentner, Griechen, Arme läßt man dabei bewusst über die Klinge springen.

     

     

    Es ist eben NICHT ein Kommunikationsproblem, sondern das Problem des herrschenden Feudalismus!