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Nun ja, wenn ich mir diesen Text so lese bestärkt mich dieser nur in meiner Annahme, das gewisse Damen leichten Schüttelfrost erleiden, da ein Großteil der Gesellschaft langsam die Augen öffnet angesichts dieser neuen Bedrohung einer Meinungsdiktatur weniger.
Dieser Text ist angefüllt mit Sexismus, falschen Fakten und unterschwelligen Diffamierungen. Ich frage mich ernsthaft, wie diese Dame jemals eine Führungsposition erlangen konnte, wenn nicht bereits durch Quote.
Seit der Krise ist Nichts anders. Frauen waren am Aufbau der Krise ebenso maßgeblich beteiligt wie Männer. Wer was anderes behauptet poltert nur herum.
Ich kann auch behaupten, das Männer in der Spitze intelligenter sind als Frauen, Studien belegen dies eindrucksvoll, aber würde dies als Diskussionsgrundlage anerkannt werden? Hier poltert diese Dame, das wenn mehr Frauen in machtvollen Positionen gewesen wären, dann hätte man diese Krise vermeiden können. So ein Schmarrn.
Ebenso die gebetsmühlenartige Wiederholung der gender pay gap Lüge.
Zu Norwegen. Ich lebte 10 Jahre im skandinavischen Raum, und in Norwegen sind beileibe nicht alle mit dieser Quotenregelung einverstanden, da nicht mehr Leistung, sondern Geschlecht belohnt wird, wie bereits aus unserem Schulsystem seit längerem bekannt. Der Großteil des Erfolges von Frauen und Mädchen ist mit Unterdrückung der Jungen in der Schule ergaunert, aber bitte nicht weiter sagen,,,,ist nicht korrekt, zumindest politisch nicht.....
Es scheint so, es drängt sich jedem Menschen sofort auf, dass offensichtlich viele Frauen nur Chancen haben, wenn man gleichzeitig den Mann massiv diskriminiert.
Diese Diskriminierung als so genannte „Positive Diskriminierung“ zum unverzichtbaren Werkzeug der „Frauenpower“ zu machen, zeigt nur die perfide Denkweise gewisser Menschen, wenn sie gleichzeitig daraus den Schluß ziehen, zum „besseren Geschlecht“ zu gehören.
Schon hier sollte man nicht weiter lesen, ist der Text nicht mehr ernst zu nehmen.
Leider sitzen solche Damen heute an Schlüsselpositionen, und das ist eines unserer größten modernen Probleme.
Die Gender-aktivisten müssten schockiert sein, es wurde im Artikel behauptet, Frauen seien anders als Männer. WOW, wird da eine Ideologie gestürzt?
Nein, Frauen dürfen natürlich anders sein, aber nur wenn dies beinhaltet, das Frauen Besser sind.
Ermüdend...
Ich hoffe diese Art Artikel gehört in 5 Jahren zur unrühmlichen Vergangenheit eines Irrweges.
Gleichberechtigung ist Gut, gewaltsam eingeführte Gleichstellung entzieht der Gleichberechtigung im SuperGAU das Fundament, bzw. die Schnecke wird durch Übermut und Verkennung der Realitäten zertreten, nebenbei wird unsere Gesellschaft in den Ruin geführt, aber was bedeutet das schon, wenn Frauen ein paar hundert Spitzenpositionen inne haben,insbesondere angesichts solcher polemischen und bestenfalls naiver Schreibe der Frau Domscheit jedoch nicht verwunderlich. Würde sie ernsthaft an Verbesserungen interessiert sein, würde sie nicht mit belegten falschen Behauptungen argumentieren, doch das ist halt das Crux mit einer Ideologie....
Zitat von GreenRules.“Wir haben folglich im Augenblick vielmehr faktisch eine Männerquote - in den Spitzenpositionen 98% Männer. Die Hälfte davon verdrängt kompetentere Frauen. „
Muss man da noch etwas zu sagen?
Der Kommentar und die Empirie beweisen, dass die Gleichberechtigung wohl nur über eine Quote zu erreichen ist.
Die Mittel sich durchzusetzen haben bislang (fast) nur diejenigen, die entsprechend vernetzt sind. Das sind in unserer Gesellschaft die "Old-Boys-Netzwerke", durch die sich Machtstrukturen und Eliten replizieren; Einzelfälle bestätigen die Regel. Es sind eben nicht die Besten und Kompetentesten, die nach ganz oben kommen - das kann schon gar nicht sein, weil dies im Umkehrschluss bedeuten würde, dass Frauen in Deutschland weniger fähig und intelligent wären, da sie ja in der Führungsspitze praktisch inexistent sind.
Wir haben folglich im Augenblick vielmehr faktisch eine Männerquote - in den Spitzenpositionen 98% Männer. Die Hälfte davon verdrängt kompetentere Frauen.
Wer gegen Quoten ist, hat diese Tatsachen einfach nicht kapiert.
Frau Domscheit hat vollkommen recht mit ihrem Artikel. Frauen sind nicht besser, aber anders. Damit das Andere zur Wirkung kommen kann, braucht es eine gewisse Masse (siehe dazu auch die Token-Theorie). Und diese erreicht es nie ohne Quote. Die einzelne Frau kann es schon schaffen, ich kenne aber keine Firma, die auf diesem Wege bisher die kritische Masse erreicht hat.
Klar, ich bin dafür, mich zu waschen, will dabei aber auf keinen Fall nass werden! Ich finde, Anke Domscheit hat einen klugen und fairen Kommentar verfasst, der die Dinge benennt wie Sie aus meiner Sicht sind. Wenn man die Trendforscher noch anführt, wird das 21. Jahrhundert das Jahrhundert der Frauen. Nicht, weil die Frauen jetzt mal dran sind, sondern einfach deshalb, weil es ein großes Bedürfnis nach Fähigkeiten und Eigenschaften gibt, die eher Frauen als Mänern zugeschrieben werden. Das 21. Jahrhundert wird demnach weiblich, und das schließt niemanden aus - im Gegenteil - es geht um Fähigkeiten und Eigenschaften und nicht primär um Gesclechter. Wenn der Fortschritt eine Schnecke ist (und die ILO hat ausgerechnet, dass es bei gleichbleibendem Tempo der Gleichberechtigung von Mann und Frau noch schlappe 960 Jahre dauern wird), sollte die Quote als Instrument auf Zeit der Schnecke Beine machen.
Ich bin ebenfalls gegen eine Quote, aber für mehr Transparenz bei der Besetzung von Stellen. In der Shortlist der letzten drei Kandidaten sollte mindest ein "diverser" Kandidat sein. Dies regt zum Denken an und dazu, über den Tellerrand der üblichen Verdächtigen zu schauen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass freiwillige Selbstverpflichtungen nichts bringen. In dem Artikel wird auch nicht behauptet, dass Frauen "alles" besser können, sondern das gemischte Teams am erfolgreichsten sind. Der Artikel beschreibt auch gut, wie Besetzung von Posten in diesen Etagen funktioniert - da kommt eine Frau mit "sich durchsetzen" nicht rein. Deshalb brauchen wir die Quote. In Norwegen hat es ja auch funktioniert, inzwischen gibt es mehr Frauen in Chefetagen als vorgeschrieben - offenbar hat es sich bewährt.
Ich bin für "Gleich" "Berechtigung" die selbstverständlich sein sollte, dass es dieses Selbstverständnis, nicht gibt, zeigt, die Lohnentwicklung, und Gehaltsausgestaltung in DE, für Frauen.Dass die Bildung und Leistungsfähigkeit für das Weiterkommen, in der Wirtschaft und Politik oft nicht reicht, weil in DE immer noch die Männergesellschaft dominiert, macht eine Quotenregelung unbedingt notwendig. Frauen, die sich an einer Quotenregelung stören, sollten bedenken, dass sie vielleicht, ohne Quotenregelung, gar nix bewirken konnten, obwohl sie alle besten Voraussetzungen hatten. Was mich ärgerlich macht, dass die Frauen, immer erst ins Spiel kommen, wenn alles dem Bach runtergegangen ist. Sonst wäre vielleicht Frau Merkel auch nicht an diese Position gerückt...
Ich bin sehr für Gleichberechtigung und deshalb auch absolut gegen eine Quote. Diese ewigen Phrasen "Frauen können alles besser, dürfen nur nicht" passen ins vorige Jahrhundert. Entweder man will und setzt sich durch oder man macht es nicht.
Debatte Postkapitalismus (IV): Die neuen Trümmerfrauen
Die Krise ist eine Kampfansage an rein männlich besetzte Führungsetagen. Künftig wird man ihre Inkompetenz nicht mehr einfach akzeptieren
Er ist in aller Munde, der Ruf nach den Trümmerfrauen der Nation. Nachdem die überwiegend männliche Führungselite der Weltwirtschaft ganz offensichtlich in der Breite versagt hat, gewinnt die alte Forderung nach mehr Frauen in Führungspositionen ein neues Gewicht und eine ganz andere Bedeutung. Bisher kamen diese Forderungen aus der Frauenrechtsbewegung und immer wieder auch aus den Kreisen der Bündnisgrünen. Auf Initiative von Irmingard Schewe-Gerigk brachten sie entsprechende Gesetzesvorschläge im Bundestag ein und scheiterten damit. Seit der Krise ist das anders.
BEITRÄGE ZUR DEBATTE
GERHARD SCHERHORN (VI):
Finanzkapital rettet die Banken
BARBARA DRIBBUSCH (V):
Schwarzer Schwan
RUDOLF WALTHER (III):
Innenausstatter mit Ethik gefragt
ULRIKE HERRMANN (II):
Wie schrumpft man eine Bank?
SASKIA SASSEN (I):
Primitive Akkumulation
Jetzt gehts um das nackte Überleben, um den Kampf raus aus der Krise. Da sind auch ungewöhnliche Methoden recht. Niemand lächelt mehr über Ansgar Gabrielsen, Norwegens früheren konservativen Wirtschaftsminister und Urheber des weltweit ersten Gesetzes, das Quoten für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen vorschreibt. Seine Begründung: Norwegens Wirtschaft kann sich so viel Inkompetenz in den Führungsetagen nicht mehr länger leisten. Bei einer Anhörung im Deutschen Bundestag fügt er hinzu, er glaube nicht, dass Deutschland sich das leisten könne. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken, will Siemens-Chef Löscher jetzt unter Verweis auf die "weiße, männliche Lehmschicht im mittleren Management" Stellen abbauen sowie mehr Frauen befördern und holt auch gleich die nunmehr zweite Frau in einem DAX-30-Vorstand in seine Führungsriege.
Seit dem 17. März sind Frauen in Führung auch ein Wahlkampfthema - Franz Müntefering verkündete öffentlich seine Unterstützung für die Forderungen der Nürnberger Resolution. Um genau zu sein, er fordert wie diese ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, eine 40-Prozent-Quote für Frauen in Aufsichtsräten bis 2013, eine Datenbank mit Kandidatinnen und Qualitätskriterien für die Besetzung von Aufsichtsratsposten. Auch bei ihm spielen nicht nur die über 50 Prozent weiblichen Wähler eine Rolle, sondern vor allem ökonomische Aspekte.
Was ist dran an der These, dass Frauen die besseren Manager sind? Um es kurz zu sagen: Frauen sind nicht besser, sie sind anders. Dass gemischte Teams bessere Ergebnisse erbringen, ist kein Novum. Dass man dies getrost auch auf die Top-Führungs-Etagen übertragen kann, ist auch nicht neu - aber weniger bekannt. Seit Jahren gibt es seriöse Studien, etwa von McKinsey, die sauber nachweisen, dass in Unternehmen mit einem überdurchschnittlichen Frauenanteil im Topmanagement operative und finanzielle Betriebsergebnisse deutlich über denen des jeweiligen Branchendurchschnitts liegen. Bisher war man dafür in der Wirtschaft blind. Da führte auch der erhebliche "Discount" für Managerinnen - der Gehaltsunterschied beträgt in Deutschland 23 Prozent - nicht zu einem rationalen wirtschaftlichen Verhalten, demzufolge man bei diesem Preisvorteil vermehrt Frauen in Führungspositionen hätte befördern müssen. Stattdessen zeigt die Hoppenstedt Datenbank für 2008 erstmals einen Rückgang von Frauen in Top-Führungs-Positionen.
Untersuchungen im von der Finanzkrise europaweit am stärksten gebeutelten Island zeigen, dass in den letzten Jahren der Frauenanteil in den Banken sank und ein Ersatz vor allem durch junge und unerfahrene Männer erfolgte. Nach Professorin und Wirtschaftsberaterin Gertrud Höhler aber verfügen Frauen über besondere Sensoren für Risiken, man könnte auch sagen, sie sind risikoscheuer und legen daher großen Wert darauf, Sachverhalte zu durchschauen. Dies sind alles Kompetenzen, die ganz offensichtlich in den Steuerungs- und Kontrollgremien der Weltwirtschaft unzureichend vorhanden waren - erst dadurch wurde eine Krise derartigen Ausmaßes möglich.
Studien von Catalyst haben schon vor Jahren gezeigt, dass die Führungsqualitäten gemischtgeschlechtlicher Kontrollgremien besser ist. Trotzdem gibt es keinerlei Anzeichen aus der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Codex, Gender Diversity als Qualitätskriterium in die Empfehlungen des Kodexes aufzunehmen. Es ist auch hinlänglich bekannt, dass Postenhäufung ein verbreitetes Phänomen ist, nicht nur in Deutschland. Gleich und gleich gesellt sich gern - das Old Boys Network funktioniert zuverlässig, wenn mal wieder ein Pöstchen zu besetzen ist. Die Abwesenheit von Frauen führt dazu, dass die Männer unter sich bleiben; verbunden mit der Ämterhäufung führt das dazu, dass sie in großem Maßstab miteinander verflochten und verwoben sind - in einem gigantischen Netzwerk, in dem Risikokontrolle ersetzt wird durch den Grundsatz: "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus".
Aufsichtsrätinnen großer Unternehmen berichten, wie sie immer wieder die Einzigen sind, die unbequeme Fragen stellen und Gutachten und Nachweise fordern, bevor sie einem Vorschlag zustimmen, der ohne sie einfach durchgewunken worden wäre. Es ist wohl auch kein Zufall, dass Skandale wie die von Enron oder Worldcom von Frauen aufgedeckt wurden. Aber so, wie eine Schwalbe noch keinen Frühling macht, so kann eine einzelne Frau nicht das Abstimmungsverhalten in Aufsichtsgremien verändern. Auch die Studie von McKinsey zeigt, dass eine Mindestanzahl von drei Frauen notwendig ist, um die dramatisch positiven Effekte in den wirtschaftlichen Ergebnissen zu erreichen. Hier kommt die Quote ins Spiel. Macht wird nicht freiwillig geteilt. Die auf Freiwilligkeit basierende Vereinbarung zwischen den Spitzenverbänden der Wirtschaft und der Bundesregierung bilanziert folgerichtig Jahr für Jahr die ausbleibende Veränderung in Deutschlands Führungsetagen. Microsoft - mit vier Müttern in der deutschen Geschäftsleitung - bleibt eine einsame Ausnahme.
Jede Krise birgt eine Chance auf systemische Veränderungen. Die Wirtschaftskrise schafft ein Zeitfenster, das wir nutzen können, um die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft auf ein neues Niveau zu heben. Wir brauchen ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft und eine Geschlechterquote für Aufsichtsräte. Da Aufsichtsräte wiederum Vorstände berufen, bringen mehr weibliche Aufsichtsräte mittelfristig auch mehr Frauen in die Vorstände - auch hier hält Deutschland einen traurigen Negativrekord. Es ist anzunehmen, dass außerdem ein weiterer Schandfleck blasser werden wird - der Gehaltsunterschied von 23 Prozent zwischen Männern und Frauen.
Um die Quote bis 2013 umsetzen zu können, brauchen wir jedoch auch mehr Transparenz, in erster Linie Qualitätsstandards für die Besetzung derartiger Positionen. Weiterhin braucht es eine nationale Datenbank mit geeigneten Kandidatinnen, die diesen Qualitätsstandards entsprechen - damit sich kein Vorstand mehr herausreden kann, es hätte ja keine qualifizierte Frau gegeben. Last but not least können deutschlandweite Qualifikationsprogramme nach norwegischem Vorbild dazu beitragen, dass wir dieses Ziel genauso problemlos erreichen wie Norwegen - dort gibt es aktuell 44 Prozent Frauen in Aufsichtsräten, eine freiwillige Übererfüllung der Quote.
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Kommentar von
Anke Domscheit