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Debatte LibyenRein faschistisches Denken

Kommentar von Marc Thörner

Der Staat Gaddafis war nie ein Bollwerk gegen den Islamismus. Im Gegenteil: Beide bauen auf eine Ideologie, die Freiheit, Vernunft und Aufklärung ablehnt.

O perettenuniform, über und über mit Orden bedeckt, Schärpe, Kragenspiegel, Mütze mit riesigem Wappen, dazu Sonnenbrille und wallende Mähne. Oder: schillerndes Gewand, Seidenkappe, Bambusstock beziehungsweise Fliegenwedel. Das sind die Bilder, die sich mit Muammar al-Gaddafi verbinden, Bilder, die so gut wie jedem im Gedächtnis sind und die auch wieder anlässlich seines Todes in den Medien abgerufen werden. Charakteristischer für den Verstorbenen ist vielleicht ein unbekannteres aus dem Jahr 1969.

Ein junger Mann, gekleidet in ein schlichtes, schnörkelloses Hemd, steht neben einem alten im Zweireiher mit weißem Haar, Brille und Krawatte. Die beiden halten sich an den Händen, lächeln sich an wie ein Liebespaar. Der eine, Muammar al-Gaddafi, steht am Anfang seiner Karriere, hat soeben die morsche libysche Monarchie hinweggeputscht. Der andere ist am Ende: Jacques Benoist-Méchin.

Der Exminister und Generalsekretär der französischen Vichy-Regierung, die von 1940 bis 1944 mit den Nazis kollaborierte, hatte sich im reifen Alter von seinem ersten Lebensthema, dem deutschen Idealismus, ab- und seinem zweiten, dem Orient zugewandt. Als Siebzigjähriger reiste er in der arabischen Welt herum, suchte den Kontakt zu starken Männern und fand in ihren autoritären Herrschaftsformen das wieder, was er in Europa verschüttet sah: Zucht, Ordnung, starke Visionen, traditionsverhaftetes Leben und Denken, etwa dieses:

"Eine Frau, die sich selber dadurch umbringt, dass sie keine Kinder empfängt, keine Kinder austrägt oder ihnen nicht die Brust gibt, stellt sich in den Zusammenhang einer Kette, die gegen die Natur des Lebens gerichtet ist, eine Natur, die für sie durch Heirat, Empfängnis, Stillen und Mutterschaft geprägt ist. Wenn man die natürliche Rolle der Frau als Mutter außer Kraft setzt, ihre Rolle durch Kindergärten übernehmen lässt, verändert man die menschliche Gesellschaft in eine bloß noch biologisch geprägte. […] Kinder von ihren Müttern zu trennen, um sie in Kindergärten zu geben, ist fast gleichbedeutend damit, sie wie Hühner zu behandeln", so heißt es in Gaddafis Grünem Buch.

Das passt gut zu dem anderen Mann auf dem Foto und zu Vichy-Frankreich, für dessen Faschisierung sich Benoist-Méchin als Minister einsetzte: weg von der degenerierten, materialistischen Demokratie, die Männer und Frauen ihrer natürlichen Rollen entwöhnt hat, um so am Ende die Eroberung Frankreichs von einer stärkeren Nation, der deutschen, zu verschulden.

Marc Thörner

ist freier Journalist und hat Islamwissenschaft studiert. Seine Reportagen aus arabischen Ländern veröffentlichte er in den Büchern "Der falsche Bart" (2007) und "Afghanistan-Code" (2009), beide bei Edition Nautilus.

Vichys Vorzeigeintellektueller

"Um sein geistiges und organisches Gleichgewicht zu bewahren, muss der Mensch sich seine innere Regel auferlegen. Der Staat kann dem Menschen mit Gewalt ein gesetzestreues Verhalten aufzwingen, aber nicht ein moralgetreues. […] Die römisch-katholische Kirche hat in ihrem tiefen Verständnis für psychologische Dinge den moralischen Energien einen viel höheren Platz eingeräumt als den intellektuellen", so Alexis Carrel, der Vorzeigeintellektuelle im Vichy-Staat.

Und: "Jede Nation sollte eine Religion haben, um als Nation existieren zu können. Alles andere ist abnormal. Es gibt keine andere Lösung, um Harmonie in der Gesellschaft herzustellen, als die Einheitsreligion", so Gaddafi.

Die Fixierung auf den Körper der Frau, auf ihre biologischen Funktionen, auf die Unveränderlichkeit ihrer Rolle, die daraus abgeleitete Unveränderbarkeit der angestammten Ordnung, die Religion als Mittel zum Zweck - das alles prägt die Gesellschaftsentwürfe des europäischen Faschismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ebenso wie der Griff zur Religion, um die Gesellschaft zusammenzukitten, ihr ein "höheres" Prinzip einzuimpfen, damit die Bevölkerung bereit ist, für den Führer und Repräsentanten dieses Prinzips zu sterben.

Gaddafis Denken steht in dieser Tradition, es ist rein faschistisch; kommt religiös daher, hat aber mit dem Islam wenig zu tun, dafür sehr viel mit den Schriften erzkonservativer Europäer der 1920er und 30er Jahre.

Das verbindet Gaddafi übrigens mit vielen Vordenkern des Islamismus. Nicht umsonst wurde der französische Faschist und Arzt Alexis Carrel zu einem der wichtigsten Bezugsgrößen für Sayyid Qutb, der das moderne Konzept des Dschihad entwickelte. Insofern war Gaddafis Anspruch absurd: Sein System sei eine Art Bollwerk gegen den Islamismus und seine Gegner seien Islamisten. Jene Islamisten, die es unter den neuen Kräften Libyens gibt, sind zwar gegen Gaddafi gewesen, aber strukturell hat ihr Denken viel mit dem des toten Diktators zu tun: Beide richten sich gegen die Freiheit, die menschliche Vernunft, die Aufklärung.

Nichts Progressives

In solche Gedankenwelten etwas Progressives hineinzugeheimnissen, wie es europäische Beobachter immer wieder taten, indem sie das Grüne Buch mit einer Art Mao-Bibel gleichsetzten, sagt viel über die Beobachter aus - und wenig über Gaddafi. Bis zuletzt erschien nicht wenigen Libyen als eine Insel der Seligen im Maghreb: Afrikas höchstes Pro-Kopf-Einkommen, flächendeckende Bildung eine Analphabetenrate von nur 17,6 Prozent.

Doch aus der Statistik geht nicht hervor, was eigentlich in den Bildungseinrichtungen vermittelt wurde und in welcher Qualität. Um sein Land gegen äußere Einflüsse abzuschotten, ließ Gaddafi schon in den 1970er Jahren den Fremdsprachenunterricht an allgemeinbildenden Schulen abschaffen. Zum Studium ins Ausland durfte nur, wer aus eine "zuverlässigen" westlibyschen Region stammte.

Dass es im Übergangsrat heftige Flügelkämpfe geben dürfte, ist so gut wie sicher. Dass Islamisten eine Rolle spielen dürften, ebenfalls. Dass westliche Staaten die libysche Revolution nicht aus Idealismus, sondern aus egoistischen, aus wirtschaftlichen und strategischen Motiven heraus unterstützen, während die Arabellion in Ländern wie Saudi Arabien oder Bahrain ihnen weniger opportun ist, ist ebenfalls ein offenes Geheimnis.

Dies alles soll nicht den Blick nach vorne trüben: auf eine Gesellschaft, die abgehalftertes Denken überwindet und sich im geistigen Sinn entkolonisiert - als Vorbedingung für echten Antikolonialismus.

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19 Kommentare

 / 
  • M
    mdarge

    @ulph0, wenn ".. in libyen jetzt die scharia gelten soll", was genau ist so schlimm daran? Schließlich richten sich zahlreiche islamische Länder danach und selbst in Deutschland wurde geprüft, ob man einige Gesetze Scharia-Konform umschreiben kann.

     

    Was für mich zählt, ist die praktische Politik. Im Grunde war dieser Bürgerkrieg die Fortsetzung der Revolution von Gaddafi.

     

    Wir sollten dem Übergangsrat alles Gute wünschen.

  • T
    Till

    Das "grüne Buch" ist also keine Mao-Bibel? Maos Niveau liegt noch unter dem von Stalin (sagt Leszek Kolakowski), und Mao war ein Massenmörder. Passt also schon. Ent-Maoisierende Grüße

  • A
    antiantiantianti

    Endlich hat man es bei der TAZ begriffen. Allerdingseine kleine Einschränkung, wenn man es kritisiert dass Frauen in den Beruf gezwängt werden und es ihnen nicht ermöglicht Kinder zu kriegen, dann ist das kein Faschismus. Wenn man Bildung nicht weitergeben kann hört sie auf zu existieren ..

  • GS
    gleichgeschaltetes schrottmedium

    Die Taz und auch die Grünen sind auf einem Irrpfad. Ich wandel mal die Überschirft ab

     

    Versteckt faschistisches Denken

     

    Die westlichen Staaten waren nie ein Hort der Demokratie und Freiheit. Im Gegenteil, mit Lügen und Bomben errichten sie eine heimliche Diktatur, DIE FREIHEIT, VERNUNFT UND AUFKLÄRUNG ABLEHNT.

  • JO
    Jürgen Orlok

    Na, da kann sich ja die mörderische taz-Gemeinde Absolution abholen.

    Sie hat Libyen vom Faschismus befreit, so wie einst Deutschland von kolonialen Raubmördern befreit wurde , ja, ja, auch noch lange nach WWII aktiv.

    Beschränken wir uns mal auf das "green book".

    Es empfiehlt sich, wie fast immer , mal das Original lesen, von Anbeginn.

    Es ist schon erstaunlich, daß es eine grüne Ideologie ist, naturbezogen !

    Ich habe es erst jetzt im aktuellen Kontext gelesen.

    Die Zitate sind absolut irreführend. Und mit Faschismus hat es nun GAR nichts zu tun.

    Und das man hier mal soeben bezahlt behaupten kann, daß die kolonialen Raubmörder F und GB und ihre Spießgesellen antikoloniale Freiheit bringen, indem sie zehntausende Tote produzieren, dem IWF die Tore nach Libyen öffnen, ...

     

    Meine Erfahrung in dieser Zeit ist, mit der Wahrheit ist kein Cent zu machen ...

  • G
    godzilla

    toll, wer hier alles mit dem schwanz wedelt, aber meiner ist grösser, ihr humanistischen humanoiden.

     

    und immer ein zünftiges lied auf den lippen:

    "brennend heisser wüstensand..."

     

    staub wedelnd

    godzilla

  • S
    Silvia

    danke!nein!ich bin keine islam-expertin,eigentlich bin ich froh wenn ich mir selber den po abputzen darf,abba dieser ganze hype erschien mir mehr ,als widerlich...eben aus dieser merkwürdigen freundschaft heraus,als spinnerin kann ich mir da alle möglichen verschwörungstheorien ausdenken,wenn ich nicht der wurzel des gedankens verfallen wäre,ich jedoch den trieb der daraus gewachsen ist beschneiden will...so wie es der herr thörner hier macht...danke dafür.ob nun bewußt oder unbewußt,aber auf alle fälle intelligent,gekonnt und gut recherchiert-richtig,richtig gut!

  • HS
    Hannes Schindler

    Naja, also kürzlich hatte die taz Herrn Marc Thörner noch Gelegenheit gegeben so die Ziele der sog. Rebellen zu bewerben: "Ziele der Rebellen .. Es gehe darum, in Libyen einen Rechtsstaat aufzubauen. Gewaltenteilung, Trennung von Staat und Religion, einen Gesetzeskodex, der, wie früher schon einmal, auf dem Code Civil basiert. Natürlich mit Referenzen an die islamische Kultur, aber eben nur mit Referenzen. Keine Scharia im Familienrecht, nur so viel, wie es der kulturellen Prägung Libyens entspreche, nicht mehr."

     

    Nachdem nun allgemein bekannt ist, dass unter hohem Blutzoll ein reaktionäres rassistisches Gesindel von der Nato an die Macht bombadiert wurde und Herr Thörner Unsinn oder realitätsferne Wunschträume zur Rechtfertigung der Massentötungen und der Zerstörungen in der taz zitiert hat, muss jetzt sogar der Faschismus-Vergleich her, um einen Fortschritt für Libyen durch den Militärüberfall der Kolonialstaaten behaupten zu können.

  • K
    keetenheuve

    "Die Fixierung auf den Körper der Frau, auf ihre biologischen Funktionen, auf die Unveränderlichkeit ihrer Rolle, die daraus abgeleitete Unveränderbarkeit der angestammten Ordnung..."

    Das erinnert mich aber stark an den Islam in seiner "reinen" Form. Hatte Alice Schwarzer nicht sowas in der Richtung schon vor langer Zeit gesagt?

  • JO
    Jürgen Orlok

    Na, da kann sich ja die mörderische taz-Gemeinde Absolution abholen.

    Sie hat Libyen vom Faschismus befreit, so wie einst Deutschland von kolonialen Raubmördern befreit wurde , ja, ja, auch noch lange nach WWII aktiv.

    Beschränken wir uns mal auf das "green book".

    Es empfiehlt sich, wie fast immer , mal das Original lesen, von Anbeginn.

    Es ist schon erstaunlich, daß es eine grüne Ideologie ist, naturbezogen !

    Ich habe es erst jetzt im aktuellen Kontext gelesen.

    Die Zitate sind absolut irreführend. Und mit Faschismus hat es nun GAR nichts zu tun.

    Und das man hier mal soeben bezahlt behaupten kann, daß die kolonialen Raubmörder F und GB und ihre Spießgesellen antikoloniale Freiheit bringen, indem sie zehntausende Tote produzieren, dem IWF die Tore nach Libyen öffnen, ...

     

    Meine Erfahrung in dieser Zeit ist, mit der Wahrheit ist kein Cent zu machen ...

  • GZ
    Graf Zahl

    "Faschistisches" Denken? Hier wird der Fachismmusbegriff doch ziemlich überdehnt. Konservative bis reaktionär-biologistische Auffassungen zur Rolle der Frau oder zur Religion als ideologischem Kitt der Nation sind auch außerhalb faschistischer (oder islamistischer) Ideologien anzutreffen. Die angeführten Zitate ("Eine Frau, die sich selber dadurch umbringt..." etc. und "Um sein geistiges und organisches Gleichgewicht zu bewahren.." etc.) könnten genausogut von aktuellen deutschen Neokonservativen wie Eva Herrmann oder Matthias Matussek stammen.

     

    Der Wunsch, Gaddafis Diktatur als faschistisch verstehen zu wollen, scheint mir vor allem auf politischen Interessen und ideologischem Schubladendenken zu beruhen.

  • B
    broxx

    Ganz schön blauäugig der Kommentar. Jetzt mit den Islamisten wird die Zeit keine 60 sondern 500 Jahre zurück gedreht.

  • CS
    Christoph Schröder

    Ich habe zuerst den Artikel angefangen, mich gewundert und dann... Marc Thörner. Danke Marc Thörner, danke taz!

     

    Wer sich mit einem ähnlich trostlos-bizarren Dschungel aus Krieg, Elend, Lüge und Gier, nämlich Afghanistan beschäftigen möchte, dem seien zwei Bücher ans Herz gelegt:

     

    Marc Thörner: Afghanistan-Code

    Ahmed Rashid: Taliban (schon etwas älter: 2001)

     

    Bemerkenswert finde ich neben dem unmittelbaren Leseerlebnis und den erhellenden Fakten: a) wie gross der Unterschied zwischen Agentur-Printout und Empirie eines "richtigen" Autors ist und b) wie grotesk sich die allgemeine Wahrnehmung in Mitteleuropa von den Erlebnissen eines Afghanistanreisenden unterscheidet. Der Großteil des öffentlichen Diskurses und der Äusserungen politischen Führungspersonals scheint auf tendenziösen Massenmedien zu beruhen, nicht aber auf Fakten.

     

    So kommt auch in meinem Freundeskreis immer wieder die These auf, dass Afghanistan nach Abzug von "ISAF / NATO / Friedenstruppen / Bundeswehr / Helfer / Demokraten / Westen" in Chaos und Gewalt versinken würde. Deshalb müsse diese "Mission" weitergeführt werden. Ich habe mich ernsthaft bemüht, diese These sachlich zu prüfen und nicht in meinem pseudopazifistischen Wahn sofort zu verwerfen. Nach Lektüre von Thörner und Rashid erscheint sie jedoch wie ein schlechter Scherz. Welche Teile der ausländischen Militärs als Katalysator und welche als aktive Täter beim fortgesetzten Absturz des afghanischen Gemeinwesens agieren, sollte näher untersucht werden.

     

    dradio.de hat Audiobeiträge von Marc Thörner online.

     

    Sayyid Qutb kommt auch bei Adam Curtis / BBC zur Sprache (Video):

     

    The Power of Nightmares (siehe auch: The Century Of The Self)

  • EZ
    Erik Zimmermann

    Was man halt so zusammenschwadronieren muß, um einen neokolonialen Raubkrieg mit 60000 Opfern von Nato Luftangriffen und wer weiß wie vielen durch die Rebellen unter CIA-Führung massakrierten Gaddafi-Anhängern und die eigene zustimmende Haltungen zu diesem 'humanen' Treiben zu rechtfertigen...

  • E
    end.the.occupation

    Dieser Faschismus sieht eigentlich eher wie ein fundamentalistischer Katholizismus aus.

     

    Dass eine von der NATO in den Sattel zu hebende Kompradorenbourgeoisie die 'Entkolonialisierung' voranbringen wird - ist eine ebenso schräge Idee.

     

    Das ganze erinnert mich doch eher an die Befreiung Afghanistans von dessen russischen Besatzern - an deren Ende - nach langem Bürgerkrieg - die Taliban standen.

     

    Man wird sehen.

  • JB
    Jan B.

    Krieg ist Frieden. Lüge ist Wahrheit. Und Fremdbestimmung ist Antikolonialismus.

     

    Und nebenbei versucht die Taz den Nazivergleich als Kriegsrechtfertigung (man erinnere sich an "Ein neues Auschwitz verhindern!") noch hinterher zu schieben.

     

    Im übrigen kann man Thörners einschätzung über Gaddafi teilen und trotzdem diesen krieg für ein einziges Verbrechen halten. Tatsächlich hat sich der Autor um die Frage gedrückt, wie die von ihm geschilderten Verbindungen Gaddafis das Bombardement von bewohnten Gegenden rechtfertigt.

     

    Albern ist wieder der Versuch die Bedeutung der Islamisten in Libyen herunterzuspielen, vor allem nachdem seit gestern die Einführung der Sharia mehr oder weniger offiziell ist.

  • F
    firehorse

    Wann lernt ihr endlich den Islam in Gruppen zu teilen?

     

    Ich bin kein Moslem oder Islamist aber auch kein Christ, wenn man von der Taufe einmal absieht. Trotzdem wäre ich als geborener Christ, aus einer christlich geprägten Gesellschaft, nicht sonderlich erfreut, würde man mich mit jenen kranken radikalen Subjukten der christlichen Gemeinschaft in einen Topf werfen.

     

    Das was dort leider siegen wird, wird nicht der Islam sein, sondern Bildungsmangel einer ganzen Gesellschaft. Geprägt und beherrscht von egmanen radikalen geistlichen Subjekten, die heute noch Texte aus dem vorletzten Jahrtausend auslegen wie sie es für richtig halten.

     

    Leider.Denn ich hätte mir gewünscht dass sich nicht dieser geistig minderbemittelte Pöbel dort durchsetzt und wieder einmal und auch allein der Tatsache mangelnder Bildung von denen fangen und beeinflussen lässt.

     

    Deshalb bin ich auch der Meinung das eine Demokratie nur funktionieren kann wenn vor dem eigentlich Kreuz auf dem Wahlzettel ein Intelligenztest statt gefunden hat.

     

    Das hätte sogar hier, in unserer christlich geprägten Gesellschaft, politische Folgen!

  • U
    ulph0

    ich habe mich die ganze zeit gefragt, wer diese "rebellen" eigentlich sind. woher sie ihr geld bekommen, woher ihre waffen, wie sie organisiert sind, was sie wollen. ich habe nirgendwo was drüber gelesen, auch nicht in der taz. und zur zeit sieht es ja auch ganz danach aus als würde der schlimmstmögliche fall eintreten und statt gaddafi nun islamischer fundamentalismus ins land reiten.

  • U
    ulph0

    toller artikel, aber auf spiegel online habe ich gelesen, dass in libyen jetzt die scharia gelten soll. das trübt den blick nach vorn aber schon ganz mächtig!