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Debatte IranWächter der eigenen Macht

Kommentar von Saba Farzan

Die Revolutionsgarden im Iran sind militärisch und wirtschaftlich sehr mächtig. Eine Öffnung hin zu Demokratie ist mit den Pasdaran undenkbar.

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5 Kommentare

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  • S
    Stefan

    Ein mutiger Artikel - und das in der TAZ!

    Klar ist die Mullah-SS im Volk verhasst, aber das bedeutet noch lange nicht, dass die Ayatollahs die geliebte Alternative sind. Diese Auseinandersetzung dreht sich um einen harten Totalitarismus gegen einen "gemäßigten". Der wahre Kampf ist der Freiheitskampf, den das rot-grün-taz-Lager leider nicht sehen will.

  • R
    Rudolf

    Der New Yorker Autor des Buches "Ayatollah Begs to Differ" Hooman Majd schreibt während seines Aufenthaltes im Iran einen ausführlichen Artikel über seine gewonnene Eindrücke im Iran.

     

    Der Artikel beginnt mit einem Memo an die US-Außenministerin Hillary Clinton, die als erste ranghohe Politikerin von einer Militarisierung des Irans sprach. Er schreibt an sie: "Iran ist weder eine militärische Diktatur, noch ein Polizeistaat."

     

    Die Vorstellung von der angeblichen Stärkung der Pasdaran innerhalb des iranischen Machtgefüges kommt daher, dass man im Westen stets von der Voraussetzung ausgeht, dass die Mehrheit der Iranerinnen und Iraner partei-politische Reformwähler wären. Die iranische Gesellschaft ist jedoch viel zu komplex um sie in dem Schema "entweder Reformer oder Konservativer" einzuzwängen. Da Mahmud Ahmadinejad die Wahlen 2005 überraschend gegen Ayatollah Rafsanjani gewann, musste natürlich eine Begründung dafür gefunden werden. Entsprechend der obigen Denkstruktur ist die Vorstellung der Militarisierung des Irans geboren: Ahmadinejad konnte nur wegen der Pasdaran gewinnen. Dabei war Mahmud Ahmadinejad nie ein bedeutender Pasdaran-Kommandeur gewesen, einige wie sein Chefberater Mojtaba Samareh Hashemi behaupten gar, er war nie in der Pasdaran gewesen. Im Militär und Pasdaran waren jedoch zahlreiche andere hohe iranische Politiker, weil fast eine ganze Generation im achtjährigen Krieg gegen Irak war. Mohsen Rezaei, der Konkurrenz von Mahmud Ahmadinejad bei den Wahlen 2009, war sogar 16 Jahre lang Chef der Pasdaran. Der Parlamentssprecher Ali Larijani, einer der ärgsten Gegner Ahmadinejads im iranischen Parlament, war ebenfalls Pasadaran-Kommandeur. Viele Politiker in den USA, die aus der Vietnam Generation stammen, haben sich zuvor militärisch vor getan, wie John McCain, Barack Obamas Gegner bei den Präsidentschaftswahlen von 2008. Israel ist aufgrund seiner feindlichen Umgebung durch und durch militarisiert.

     

    Der Einfluss der Pasdaran rührt nicht vornehmlich von der Person Ahmadinejad her, sondern historisch von dem achtjährigen Krieg gegen Irak, wo die Pasdaran aufgrund ihrer hohen Anzahl und ihrer (militärisch-)industriellen Fähigkeiten nach dem Krieg für den Wiederaufbau eingesetzt werden konnte und im weitesten Sinne in der unruhigen Region insgesamt. Die acht jährige katastrophale Politik George W. Bush Juniors hat sicherlich nicht zu einer Schwächung dieser Tendenzen geführt.

     

    Es ist zu hoffen, dass Präsident Barack Obama Aspekte von Bush-Politik nicht wiederholt, die einer politischen Öffnung Irans zuwider laufen können. Dazu zählen Sanktionen. So schließt auch Hooman Majd seinen lesenswerten Artikel ab. Der gesamte Artikel ist hier zu lesen: http://www.foreignpolicy.com/articles/2010/05/06/postcard_from_tehran?page=0,0

  • H
    Henning

    Irgendwie kann sich der ansonsten recht gute Artikel an einem Punkt nicht entscheiden. Entweder die Pasdaran sind zum Großteil nur noch an Geld interessiert, oder sie sind weiter ideologen udn destabilisieren alles. Hier wird beides zugleich gesagt. Was den nun ?

  • P
    Patrizia

    Oh mein Gott, wer stoppt diese Frau?

     

    http://www.irananders.de/index.php?id=32&tx_ttnews[tt_news]=130&cHash=dd5af8db16

  • I
    Ingeborg

    Die Bande erinnert einen sehr stark an die SA. Die Parallelen sind zumindestens sehr auffällig