So wie es aussieht, befinden wir uns wohl in einer ziemlichen Zwickmühle. Wählen wir die eine Partei, haben wir zwar eine Frau an der Spitze, aber wollen sie vielleicht gar nicht. Wählen wir die andere, haben wir einen Mann, aber mit einer überproportional weiblichen Mannschaft, aber nicht die Ressorts, die wir uns wünschen. Ganz zu schweigen von all den anderen Alternativen.
Bleibt uns wohl nur noch eines, was ich für mich so gesehen, als Königinnenweg beschlossen habe: Ich gebe meine Direktstimme einer Frau, von der ich weiss, dass sie das vertritt, für das ich auch stehe. Als Partei wähle ich das große Ganze, das mich überzeugt.
Und obendrein eingagiere ich mich.
Denn das ganze Jammern nützt nichts.
Erst wenn jede Frau aufsteht und für ihre Rechte einsteht und kämpft. Wenn jede Frau es als selbstverständlich empfindet, ihren legitimen Platz in der Exekutiven der Gesellschaft einzunehmen. Erst wenn jede Frau bereit ist, die Verantwortung und die Aufgaben nicht nur selbstverständlich zu erledigen, sondern sich auch damit zu brüsten - und was Brust angeht, haben wir den Männern doch im wahrsten Sinne des Wortes was voraus.
Erst dann wird sich keiner mehr darüber aufregen, dass Frauen an der Spitze sind. Keiner wird sie mehr als Ausnahmepersönlichkeiten betrachten und keiner muss sich dann darüber wundern, dass die Quoten so niedrig sind, weil das dann der Vergangenheit angehört.
Mädels, WIR sind es, die einfach ganz selbstverständlich damit umgehen müssen und es vehement und nachhaltig einfordern, so lange, bis wirklich eine paritättische Gesellschaft geschaffen ist.
WIR sind es, die Netzwerke erstellen müssen, um Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen.
WIR sind es, die die entsprechenden Plätze auf dem Arbeitsmarkt einfordern müssen, anstatt uns mit "Scheinbezahlung" aufs Abstellgleis stellen zu lassen.
Unsere europäischen Nachbarn machen es uns vor.
Frauen in verantwortungsvollen und in Spitzenpositionen sind in Ländern, die wegen ihres "Maschismus" verschrien sind, viel selbstverständlicher, als bei uns.
WIR sind es auch, die wir uns nicht als Alibi- oder Vorzeigemodelle missbrauchen lassen können.
Mit Quote rein, ok. Nutzt es, um aktive Politik im Sinne der Frauen zu machen, um eine gerechtere Gesellschaft für Frauen UND Männer zu schaffen.
Wenn alle Frauen, die vorgeschoben werden, selbstbewusst ihren Platz einnehmen und ihre Arbeit für eine ausgeglichene Gesellschaft nachhaltig erledigen, dann werden wir in spätestens 10 Jahren diese Dsiksussion nicht mehr führen müssen.
In diesem Sinne: "Venceremos!"
meistkommentiert
Rechtspopulistinnen in Europa
Rechts, weiblich, erfolgreich
Buchpremiere von Angela Merkel
Nur nicht rumjammern
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
#womeninmalefields Social-Media-Trend
„Ne sorry babe mit Pille spür ich nix“
Landesparteitag
Grünen-Spitze will „Vermieterführerschein“
Die Wahrheit
Herbst des Gerichtsvollziehers