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Debatte FrauenquoteMama hat heute ein Meeting

Kommentar von Claudia Roth und Cem Özdemir

Die Grünen haben gute Erfahrungen mit der Quote gemacht. Sie trägt auch dazu bei, die Arbeitswelt familienfreundlicher zu gestalten.

Mit Kindergärten, die bis 13 Uhr geöffnet sind, und Schulen, die Kinder vor dem Mittagessen nach Hause schicken, sind wir von Vereinbarkeit meilenweit entfernt. Bild: dpa

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11 Kommentare

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  • H
    HamburgerX

    Ich stimme Vorrednern wie Rod zu.

     

    Die derzeit diskutierte Frauenquote ist undemokratisch (demokratische Rechte wie Vertragsfreiheit, Handlungsfreiheit werden aufgehoben), ungerecht (warum keine Quote für gefährliche Berufe, die allermeisten Berufstodesfälle geschehen bei Männern), willkürlich (warum keine Migrantenquote usw.) und unsozial (denn es werden nur die Eliten gefördert, also die paar hundert Frauen, die für Aufsichtsräte oder Vorstandsposten in Frage kämen).

     

    Etwas, das undemokratisch, ungerecht, willkürlich und unsozial ist, gehört nicht als Gesetz gegen die Bürger gerichtet. Das gehört auf den Müllhaufen der Politikgeschichte. Oder, wer es mag, in bestimmte Parteien, die das natürlich ganz freiwillig beschließen können.

  • L
    Lucia

    >>...Norwegen hat es vorgemacht, Frankreich, Spanien und die Niederlande auch......Meist sind es nur wir Grünen, die in Talkshows, Spitzenrunden und Kommissionen eine Frau entsenden. Ganz einfach, weil wir viele gute Frauen haben,......Schließlich sind Frauen häufig besser qualifiziert als ihre männlichen Kollegen......Zugleich verweigert die Bundesregierung sich aber auch einer moderneren Einwanderungspolitik...

  • S
    Steffi

    Dass es die Arbeitswelt nicht familienfreundlicher macht, wenn die Kinder um 13 Uhr Feierabend haben, halte ich für arg verkürzt.

     

    Wenn die Kinder über acht Stunden betreut werden müssen, damit die Eltern ihre Vollzeitjobs auf die Reihe kriegen können, dann macht das die Arbeitswelt doch auch nicht familienfreundlicher. Es passt nur einfach die Familienwelt 100%ig an die Arbeitswelt an. Das kann ja wohl nicht gemeint sein.

     

    Wenn die Eltern von ihren Halbtags- oder Dreivierteljobs bereits gut leben könnten, dann könnten die Kinder ruhig um 13 Uhr Feierabend haben. Hätten die Eltern dann nämlich auch.

    Oder wenn das bedingungslose Grundeinkommen ähnlich hohe Freizeitkonten ermöglichen würde.

     

    Die Arbeitswelt familienfreundlicher gestalten heißt vor allem, die Arbeitswelt mal kräftig abzuspecken.

  • TH
    Thorsten Haupts

    Ganz einfache Frage an die prominenten Grünen: 1998 bis 2005 sasset Ihr in der Regierung. Warum habt Ihr das nicht einfach gemacht, was Ihr jetzt von einer schwarz/gelben Bundesregierung fordert, die doch als "reaktionär" ohnehin qua Definition frauenfeindlich ist? Ach so, weil es einfacher ist, es von anderen zu fordern. Und weil man andere mit Anliegen treiben kann, die man selbst nicht umsetzen will. Verstanden. Ich bin zwar schon seit 1988 für Quoten (anders geht´s leider nicht), aber diese Art von Heuchelei mag ich nicht.

  • LF
    lila Filzhut

    "Sehr gut, endlich gibt es bald Quoten bei Arbeitsplätzen für Frauen! Wie wäre es denn mit einer Quote für Stahlarbeiterinnen, von 20%?"

     

    Supi Idee! Und wenn die Stahlarbeiterinnen früher Feierabend macht, da sie familienfreundlich teilzeit arbeitet, dann wird auch manch Stahlarbeiter früher aufhören und heim kehren um dort im Wechsel mit seiner geliebten Akademikerin, einer Forscherin und Schuftstellerin die Kinder zu erziehen.

  • T
    Tankwart

    Wenn schon Quote, dann bitte eine Quote, die am Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ausgerichtet ist. Beispiel 1: Stahlkonzern. Frauenanteil: 19%. Quote 19%. Beispiel 2: Partei: Frauenanteil Mitglieder: 21%. Quote Mandatsträger: 21%. Dies ergäbe zumindest ansatzweise einen Sinn. Stattdessen kommt der Staat mit dem Rasenmäher und will won oben alles gleich machen. "Grünes Demokratieverständnis"?

  • M
    Mirko

    Sehr gut, endlich gibt es bald Quoten bei Arbeitsplätzen für Frauen! Wie wäre es denn mit einer Quote für Stahlarbeiterinnen, von 20%? Oder Müllmännern, oder vielleicht auch Kanalarbeitern. Maurer soll auch ein Beruf sein in dem viel zu wenig Frauen arbeiten - ein Skandal! Ölbohplattformarbeiter sind meistens auch Männer, wo kommen wir denn da hin wenn es da nicht auch eine Frauenquote geben würde. Steinbrecher ist auch ein ehrenhafter Beruf, in dem Frauen hochgradig unterrepräsentiert sind.

     

    Das kann nicht sein, wir brauchen für solche Jobs auch drigend eine Frauenquote!

     

    Dann ist es halt mal nix mit dem Job als Journalistin nach dem Jurastudium, im Zeitalter des Aufbuchs muß jeder dort anpacken wo er gebraucht wird!

     

    Immer dran denken, Genossen, die Quote muss erfüllt werden!

  • WS
    WiPäd Student :-)

    Wenn Quoten, dann nur allgemein formulierte Geschlechterquoten. Somit haben nicht nur Frauen die Chance sich in Stellenausschreibungen zu klagen, nein auch Männern wird die Chance gegeben sich in Stellen zu klagen, in denen es 100 bessere weibliche Bewerber gibt. So sollte es dann einem männlichen Hochschulabsolventen für Grundschullehramt mit einem dreier Durchschnitt möglich sein, sich die Stelle auf Grund von Quotierung zu erkämpfen.

     

    Ist doch gerecht, oder?

    Wie sieht denn eine Quotenregelung aus? Wird davon ausgegangen, dass bei gleicher Qualifikation und gleichwertigen Kompetenzen eine Aufstockung des jeweils unterrepräsentierten Geschlechtes stattfindet, oder wird jeder unterqualifizierte Bewerber auf Grund seines Geschlechtes genommen?

     

    Frauen bekommen durch "Quotierung" eine Chance? Muss man sich Chancen nicht erkämpfen? Sollen diese einem Geschenkt werden, weil man nicht gelernt hat Risiken einzugehen, sich zu beweisen und durchzusetzen?

    Ist dieses denken männlich? Wie wäre es dann weiblich?

     

    Gleichberechtigung heißt nicht, dass die Gesellschaft verweiblicht wird, sondern ein Gleichgewicht entsteht, dazu tragen einseite Frauenquoten nicht bei.

    Förderung und Stärkung des jeweils unterrepräsentierten Geschlechtes zur Erreichung geschlechtlicher Pluralität in allen gesellschaftlichen Bereichen sollte das Ziel sein.

     

    Ich stehe zu den Grünen, aber die Begründungen find ich teilweise äußert fragwürdig und populistisch.

  • T
    Thomas

    Was mir an dem Artikel aufstößt:

    1. "Die Entscheidung gegen die Frauenquote ist nicht nur aus demokratischen Prinzipien falsch, sie ist es auch aus wirtschaftlichen Gründen"

    Was soll der der Unsinn: wenn etwas aus wirtschaftlichen Grünen falsch sein sollte, darüber entscheided der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens, nicht irgendwelche schlaue Theorie

    2. Seit schreibt der Staat den Privatunternehmen ihre Personalpolitik vor? Aber so sind wir in Deutschland, Verbote statt Anreize

    Trotz jahrelanger Debatten konnte sich das Prädikat "famienfreundlich" bislang nicht als Wettbewerbsvorteil beim Ringen um Führungskräfte für Unternehmen etablieren.

  • J
    Jens

    "Schließlich sind Frauen häufig besser qualifiziert als ihre männlichen Kollegen."

     

    Schade. Der Artikel war sonst so gut - aber mit so einer dümmlichen, sexistischen Bemerkung zum Schluss ist alles positive wieder realisiert worden.

     

    Als ob es unmöglich wäre, einen Artikel zur Frauenquote zu schreiben, ohne nochmal darauf hinzuweisen, dass Frauen im Großen und Ganzen die besseren Menschen sind.

  • R
    Rod

    Ausschlaggebend für einen Job muss immer die Eignung und Kompetenz sein. Quoten benötigen nur Leute, die aus eigener Kraft nicht in der Lage sind eine Arbeit zu finden, z.B. chronisch Kranke und Schwerbehinderte.

     

    Weiterhin ist doch die Frauenquote nur Rosinenpickerei. Warum wird nicht um die Einführung einer Mindest-Frauenquote für Kanalarbeiter diskuttiert? Wenn schon eine Frauenquote eingeführt wird, dann muss dafür gesorgt werden, dass diese in ausnahmlos jedem Beruf eingehalten wird, auch bei Kanalarbeitern bzw. Kanalarbieterinnen. Und wenn sich für einen Job nicht genügend Frauen finden, um die Quote zu erfüllen, dann müssen diese Jobs unter den arbeitssuchenden Frauen ausgelost und per gesetzlichen Zwang zugewiesen werden.