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Debatte Euro-AusstiegRaus aus dem Euro!

Kommentar von Winfried Wolf

Attac debattiert: Braucht Europa die Einheitswährung oder schadet sie? Der Euro ist das entscheidende Element zur Strangulierung der schwachen EU-Ökonomien.

In Kürze werden nach Portugal und Spanien auch Italien und Frankreich „verostdeutscht“ werden. Bild: dpa

E rstens: EU und Euro waren immer Projekte des Kapitals und immer vor allem von deutschen Kapitalinteressen bestimmt. Fortschrittliche Zielsetzungen waren damit nie verbunden.

Am Ursprung standen die Union der ehemaligen Rüstungs-, Kohle- und Stahlunternehmen (EGKS), der Zusammenschluss der Atomindustrie zu Euratom und die Bildung einer „Europäischen Verteidigungsunion (EVU)“. Auf dieser Grundlage wurde 1957 die EWG mit dem ungleichen Tandem Westdeutschland/Frankreich gebildet.

Nach kurzzeitigen Bestrebungen in den 1990er Jahren, die EU als Gegenmacht zu den USA aufzubauen, zeichnet sich heute ein neues transatlantisches Bündnis USA/EU mit perspektivischer Frontstellung gegen China ab. Entsprechend ist der von den USA stark mitbestimmte Internationale Währungsfonds Bestandteil der Troika.

Euro-Ausstieg

Am Donnerstag beginnen in Frankfurt die Blockupy-Aktionstage. Während sich die Aktivisten in ihrer Ablehnung der europäischen Austeritätspolitik einig sind, gibt es einen großen Streitpunkt: Soll man das Euro-Experiment beenden? Ex-UNCTAD Chef Heiner Flassbeck löste mit einem Gutachten, das einen geordneten Ausstieg für Länder des Südens nahelegt, eine Debatte im Wissenschaftlichen Beirat von Attac aus. Auf Winfried Wolf wird bald Elmar Altvater antworten.

Die Einheitswährung wurde dann eingeführt, als auch die maßgeblichen deutschen Kapitalkreise darin ein Instrument in ihrem Interesse erkannten. Theo Waigel 1997 als deutscher Finanzminister: „Der Sitz der Europäischen Zentralbank wird Frankfurt, oder aus der Veranstaltung wird nichts.“

Zweitens: Nirgendwo in der kapitalistischen Welt hatte jemals eine gemeinsame Währung für mehrere unterschiedlich starke Nationalstaaten bei Weiterexistenz nationaler Politiken Bestand. Das Scheitern der Skandinavischen Währungsunion (1885–1924) mit der Rückkehr zu den alten nationalen Währungen ist beispielhaft, wobei sich hier mit Schweden, Dänemark und Norwegen Länder mit vergleichbar starken Ökonomien zu einer Währungsunion zusammenschlossen.

In der Nordatlantischen Freihandelszone (Nafta), bestehend aus USA, Kanada und Mexiko, herrscht vor allem zwischen Mexiko als wirtschaftlich relativ schwachem Land und den USA beziehungsweise Kanada als starken Ökonomien ein vergleichbares Gefälle wie im Euroraum zwischen Deutschland und Spanien oder Italien. In der Nafta wird eine Einheitswährung nicht ernsthaft diskutiert. Der mexikanische Peso wird gegenüber dem US-Dollar kontinuierlich abgewertet: 1994, beim Nafta-Start, löhnte man 3 Peso für 1 US-Dollar, heute sind es 12,5 Peso.

Drittens: Es gab einen grandios gescheiterten Euro-Testlauf. 1979 wurde das Europäische Währungssystem (EWS) geschaffen. Es band fast alle EG/EU-Währungen eng aneinander, auch das britische Pfund. Es verfügte über Ausgleichsmechanismen und Flexibilität.

Winfried Wolf

ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac und Chefredakteur der Zeitschrift Lunapark21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie. Von 1994 bis 2002 war er Bundestagsabgeordneter für die PDS.

Dennoch brach 1993 das EWS infolge der Krise 1991/92 zusammen. Über den gesamten Zeitraum 1979 bis 1993 hinweg gesehen waren am Ende die Währungen der damaligen Peripherieländer Portugal, Spanien und Italien gegenüber der DM um 75, 54 und 52 Prozent abgewertet. Selbst die Währungen eher starker Länder wie Großbritannien und Frankreich mussten Abwertungen um rund 33 Prozent hinnehmen.

Diese Relationen im 14-Jahres-Zeitraum des EWS entsprechen ziemlich genau den Bandbreiten, in denen heute, 14 Jahre nach Einführung des Euro, Ab- und Aufwertungen im Euroraum stattfinden müssten – wenn es denn noch nationale Währungen geben würde. Und vor allem weil das dank des Korsetts Euro nicht stattfindet, wird ein Peripherieland nach dem anderen in die Arme der Troika getrieben.

Viertens: Das Euro-Desaster wurde vorhergesehen. Gregor Gysi argumentierte am 23. April 1998 im Bundestag: „Das heißt doch, wir wollen [mit dem Euro] den Export Deutschlands erhöhen und damit die Industrie in Portugal, Spanien und anderen Ländern schwächen. Die werden verostdeutscht, weil sie diesem Export nicht standhalten können.

Das [wird] zu einer weiteren Spaltung in Europa führen.“ Es kam noch wesentlich schlimmer. Es irritiert, dass man sich an diese Vorhersagen nicht erinnern, dass man die Konsequenzen nicht ziehen will und dass man ausgerechnet jetzt glaubt, der Euro ließe sich „demokratisieren“.

Fünftens: Die wirkungsmächtigen Konzepte zur Vervollständigung des Euro vertiefen die Krise und laufen auf einen autoritären Eurostaat hinaus. Seit Ausbruch der Eurokrise vor gut drei Jahren wurde aus dem Sonderfall Griechenland der Normalfall Euroraum-Peripherie.

Mit den (ganz oder halb) unter den Schutzschirm geflüchteten Ländern Griechenland, Spanien, Portugal, Irland, Zypern und Slowenien sind bereits Räume mit einer Bevölkerung von 70 Millionen von den Troika-Programmen mit Sozialabbau, Kahlschlag-Privatisierung, vertiefter Krise, Hochschnellen der Arbeitslosigkeit und Entmachtung der nationalen Parlamente betroffen.

In Kürze werden auch Italien und Frankreich „verostdeutscht“ werden. Selbst wenn die Löhne in Deutschland jetzt real etwas steigen und die Arbeitszeiten wieder verkürzt werden würden (was es ja gerade 1979 bis 1983 gab, als es dennoch die genannten Abwertungen gab), würde dies am grundsätzlichen Ungleichgewicht wenig ändern.

Schlussfolgerung: Der Euro ist die Krönung des EU-Projekts als das Projekt der größten Konzerne und Banken. Er ist inzwischen das entscheidende Element zur Strangulierung der schwachen EU-Ökonomien und zur Durchsetzung der deutschen Kapitalinteressen. Ein organisierter Rückzug zumindest der Peripherieländer aus der Einheitswährung, flankiert von Kapitalverkehrskontrollen und radikalen Schuldenschnitten, ist sinnvoll, wenn eine weitere Vertiefung der Krise der gesamten EU vermieden werden soll.

Entscheidend bleibt jedoch all das, was die Gegenmacht zu den Banken und Konzernen stärkt: Arbeitszeiten verkürzen, Löhne rauf, Hartz IV weg, Mindestlöhne her, direkte Demokratie erproben: Arsch huh, Zäng ussenander & Blockupy – und vor allem praktizierte Solidarität mit denen, die von der EU, dem Euro und der Troika plattgemacht werden.

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48 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • WA
    Wähle AfD

    Die einzigen Parteien, die diese Wahrheiten so klar erläutern, sind die AfD und teilweise auch die Linkspartei.

    Allerdings hat nur die AfD die Kompetenz daraus auch die richtigen politischen Schlüße zu ziehen, während die Linkspartei außer dem Marx-Murx und Eurobonds nichts bietet.

  • A
    Arne

    Wer den Inhalten dieses Kommentars von Winfired Wolf zustimmt und deshalb meint, man solle AfD wählen, hat von ökonomischer und politischer Theorie ungefähr genau das Bildungsniveau, dass man in der BRD braucht, um eine Wirtschaft zu ruinieren.

    Wolf als knallharter Marxist würde nach einer solchen Rede auf einem AfD-Parteitag achtkantig rausfliegen.

    Wolf will nämlich wirklich etwas ändern an der Machtstruktur zwischen Proleariat und Kapital. Die AfD schleimt sich in ihrem Programm gerade mal ab, dass "die Debatte um den Euro kein Tabu sein darf." Toll. Eine Debatte darf kein Tabu sein. Nix steht in derem Programm tatsächlich zu den Maßnahmen, die sie wirtschafts- und währungspolitisch wollen.

    Dafür wollen sie Kinderkriegen fördern, was zumindest die Bewohner von Neukölln und anderen geburtfreudigen Gegenden in der BRD erfreuen wird, wenn aufgrund der sozialpolitischen Vorstellungen der AfD zukünftig die Kinderlosen weniger verdienen dürfen, damit andere noch mehr Kinder bekommen können.

     

    Diese AfD lebt davon, dass niemand in ihre Stellungnahmen mal reinschaut.

    Alle vier Jahre wählen gehen, reicht wirklich nicht. Ich würde lieber jemanden wie Wolf unterstützen, dass er in der LINKEN mehr Macht gegenüber Bartschs u.ä. bekommt.

  • I
    ion

    @ Manolis Glezos,

     

    Könnten Sie Ihr Statement zur "Wiedervereiterung" (lol) näher ausführen, z.B. mit Links zum Nachlesen, Verifizieren? Insbesondere in Bezug auf: "[....]; sogar die Vertragstexte wurden fast wortwörtlich kopiert."

     

     

    @ @Herbert (31.05. 09:30),

     

    "Zunächst mal eine kleine Unterscheidung:

    Die Kugelform der Erde lässt sich mit heutigen Mittel ganz eindeutig empirisch belegen. Kein Wunder also, dass [....]"

    False, die Erde hat eher die Form einer “Kartoffel” – cf.:

    http://www.gfz-potsdam.de/portal/gfz/Public+Relations/M30-Infomaterial/Druckschriften/GFZ-PR-Faltblatt-Kartoffel-Geoid-de_pdf?binary=true&status=300&language=de

  • H
    Herbert

    Antwort uaf 30.5., 930:

    Wenn wir der Ökonmie den Status einer Wissenschaft zugestehen, dann gibt es dort richtige und falche aussagen die mit den Mehtoden der Wissenschaft verifiziert werden können. Eine solche richtige Aussage ist (von der Mehrheit der ernst zu nehmenden Öokonomen geteilt),

     

    dass der Euro in seiner jetzigen Form gescheitert ist und NICHT FUNKTIONIEREN KANN.

     

    Das hat überhaupt nichts mit links, rechts oder Mitte zu tun- das ist ein Fakt. Ob das die KPD, die NPD, die Grauen Panter oder sonst wer sagt, das ist so.

    Nach der BT-Wahl wird das jeder sehen- dann kommen die Schuldenschnitte (zuerst Gr mit etwa 25 Milliarden) und Deutschland gibt die "Kredite" an die Pleiteländer verloren. Der Michel hat den Eurowahn bazahlt!

  • AN
    alles nur geklaut

    Der Slogan aus der Überschrift ist wortwörtlich eins zu eins aus einer NPD Kampagne geklaut.

  • E
    Erhard

    Wer glaubt denn im Ernst daran, dass die herrschende politische Gewalt in Europa, die dem Kapital hörig ist, sich vom Euro abwenden wird? Auch wenn die DM wieder im national regierten Deutschland herrschen würde, wäre denn die Ausbeutung der Bevölkerungen damit beendet?

    Es gilt nach vorne zu gehen und nicht zurück! Nach vorne, heißt, die Ausbeutungsgewalt der privatwirtschaftlichen Diktatur der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft die Stirn zu bieten. Dies geht nur von der europäischen Bevölkerung im Zusammenschluss und gemeinsam für eine Gemeinschaft. Für das Ziel zu kämpfen die alle Bevölkerungsteil gleich behandelt. Also für einen Sozialstaat und nicht für einen Kapitalstaat.

  • H
    @Herbert

    Zunächst mal eine kleine Unterscheidung:

    Die Kugelform der Erde lässt sich mit heutigen Mittel ganz eindeutig empirisch belegen. Kein Wunder also, dass sich vom Autonomen über Grüne, Konservative bis zum Neonazi alle darüber einig sind, dass die Erde keine Scheibe ist. Das hat wenig mit Ideologie zu tun. Um sich bei ökonomischen (also sozialwissenschaftlichen) Themen, die sich nicht eindeutig und endgültig empirisch belegen lassen (sie kritischer Rationalismus von Popper), einig zu sein, muss man schon Bruder/Schwester im Geiste sein.

     

    Der Artikel und viele Kommentare darauf zeigen nun, dass beim Populismus um den Euro Linke und äußerst Rechte sehr geistesverwand sind.

     

    Das eigentlich erschreckende ist allerdings, dass das bei vielen vielen anderen Themen (Staat, Kapital, Israel, Zugezogene in Berlin ...) auch so ist. Bei Artikeln wie diesem hier, wirft sich für mich immer wieder die Frage auf, ob es nicht eigentlich viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede in ideologischen Fragen gibt.

  • PP
    Peter Pander

    @ von

     

    Eine Erfahrung von mir ist, dass wenn man sich artikuliert, häufig fehlinterpretiert wird. Man kann den Euro kritisch sehen und trotzdem eine Verstaatlichung der Konzerne nicht wollen. Und wählen tue ich auch.

     

    Was ich nicht will, ist eine Transferunion, die nichts anderes bedeutet als eine Umverteilung von Unten nach Oben (Investmentbanken erhalten vom Steuerzahler Cash für Ihre Fehlspekulationen mit Anleihen von " Südländern"). Keinen Mario Draghi an der Spitze der EZB ("Goldman Sachs Vasall" und Unterstützer dieser Maßnahmen). Keine Kommissäre, sondern gewählte Volksvertreter. Keine Leerverkäufe am Aktienmarkt. Keine Derivate und Verbriefungen, in die, zwecks privater Altersvorsorge, Geldanleger "hineinberaten" werden. Keine von INSM und Konsorten jahrzehntelang hirngewaschene Mitbürger. Alleine die junge Generation, die mit unseren Medien aufgewachsen sind, wurde von jenen bereits von klein auf ins Hirn "gesch....". Ich muss bei den Kommentaren lesen, wie naive Pädagogen sich mit Brosamen der Reisefreiheit zufrieden geben und die Diktatur der Hochfinanz negieren.

  • A
    Aufgewacht?

    Äh was ist das denn für ein Kommentar?

     

    Ich hatte schon befürchtet die taz sei schon ganz von irgendwelchgen Euro Träumern eingelullt und zu einer Kritik am Euro überhaupt nicht fähig.

     

    Der Artikkle gibt Hoffnung, dass sich auch zum Thema Euro zukünftig mal kritische Beiträge finden lassen werden. Gut so.

  • H
    Herbert

    EU-Fan:

     

    Beim Euro geht es weniger um links oder rechts, sondern eher um richtig oder falsch (ebenso wie der Frage, ob die Erde ein Scheibe ist). Deshalb kommen kluge Leute von der Linken (Lafontaine) und von der konservativen Seite (Prof. Lucke) und viele Experten zu dem gleichen Ergebnis: der Euro ist eine Fehlkonstruktion. Ich vermute, all die gleichen Leute würden auch sagen, dass die erde keine Scheibe ist,

  • I
    Irmi

    Ein weiterer Artikel wie es zum EURO durch Kohl kam.

     

    Titel: Preis der Einheit

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73989788.html

     

     

    30.05.2013 13:54 UHR

    von Celsus:

    Schon die Einführung der gemeinsamen Währung oder auch nur starrer Wechselkurse unterschiedlicher Währungen hätte nur bei annähernder wirtschaftlicher Gleichgewichtigkeit der EU-Länder erfolgen dürfen.

     

    Richtig Celsus, wie auch der Rest Ihres Kommentars

     

    Im Buch von Dirk Miller wird die ganze Problematik super erklärt warum es die Länder Griechenland, Spanien, Zypern usw. so hart getroffen hat und was wirklich dahintersteckt.

     

    30.05.2013 09:06 UHR

    von Montherlant:

     

    Besonders Ihr letzter Abschnitt das auch Deutschland ruiniert wird, ist leider eine Tatsache. Nur wenige wollen es sehen, lassen sich weiter von den Politikern zu dem ach so tollen Euro und der Super wichtigen Exportzone Europa für dumm verkaufen.

     

    Die Rechnung, die Kohl mit der Wiedervereinigung, dem Euro angefangen hat, treibt Frau Merkel und Co durch koste es was es wolle. Und es wird noch sehr viel für uns Bürger kosten, die Rentner die sich auf ihren Lebensabend gefreut haben, haben nichts mehr außer ein wenig Taschengeld. Unten fängt man an zu streichen.

     

    Dennoch stellt sich Deutschland als das Superland dar

  • I
    Irmi

    Man sieht an den vielen Reaktionen, wie sehr uns das Thema Euro beschäftigt.

     

    30.05.2013 15:12 UHR von Manolis Glezos schreibt habe ich den passenden Artikel gefunden, wollte es nicht glauben.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/historischer-deal-mitterrand-forderte-euro-als-gegenleistung-fuer-die-einheit-a-719608.html

     

    Wir haben nicht nur viele Milliarden in die DDR gepumpt, Kohl hat uns alle verkauft für die sog. Wiedervereinigung Deutschlands, dafür wollte Frankreich diese Einheitswährung den verdammten EURO:

     

    Was ich nirgendwo finden konnte, das diese Geschichte in irgendeiner Art mit der Hitlerzeit zu tun hätte.

  • M
    Montherlant

    An den EU-Fan:

     

    "Der Beifall der AfD fans auf diesen Artikel zeigt, dass rechts und links beim Anti-Europa-Thema Hand in Hand gehen."

     

    Schon möglich, Querfront rockt bekanntermaßen, nicht?

  • F
    Frank

    Sehr gute Analyse, Bravo !

  • MG
    Manolis Glezos

    Der Euro war die Bedingung von Mitterand an Kohl, damit der nach der Wiedervereiterung den Reparationsbetrug durchziehen konnte und statt "Vereinigung" den "Beitritt" zauberte, denn in den Londoner und Pariser Verträge wurde eindeutig geregelt, daß Deutschland nach der Wiedervereinigung bezahlt.

    Außerdem geht der Euro auf die Währungsunion der Nazis zurück, in der 21 Staaten verbunden waren; sogar die Vertragstexte wurden fast wortwörtlich kopiert.

  • E
    EU-Fan

    Wenn man bedenkt, dass wir vor noch nicht allzu langer Zeit Kriege gegeneinander geführt haben, sehe ich in der EU ein klein wenig mehr als nur ein "Projekt der größten Konzerne und Banken". Da die Mehrheit der Europäer in den vergangenen Jahrzehnten in ihren Ländern immer Regierungen gewählt haben, die hinter dem Projekt EU und EUR standen, scheinen doch die meisten Menschen ähnlich zu denken. Der Artikel hier kann also getrost in die Kategorie "billiger Populismus" einer Minderheit eingeordnet werden. Der Beifall der AfD fans auf diesen Artikel zeigt, dass rechts und links beim Anti-Europa-Thema Hand in Hand gehen.

  • TZ
    T. Zuchanke

    Der Autor weiß offensichtlich nicht so recht, was er will und verheddert sich in Klassenkampfgetöse statt sachliche ökonomische Analyse zu betreiben.

     

    Ein Beispiel gefällig?: Unter Zweitens erkennt er richtigerweise das Grundproblem der derzeitigen Krise, eine gemeinsame Währung für mehrere unterschiedlich starke Nationalstaaten bei Weiterexistenz nationaler Politiken. Unter fünftens beklagt er dann plötzlich die "Entmachtung nationaler Parlamente".

  • H
    @ @Herbert

    Warum soll seine Einstellung problematisch sein? Das Kreuz nicht zu setzen, ist da viel problematischer. Der Wunsch nach einer besseren Welt ist was für Träumer. Das Kreuz alle vier Jahre, kann lokal allerdings schon einiges bewirken, wenn man es denn an der richtigen Stelle setzt. Für Deutschland wäre ein Ende des Euro auf jeden Fall eine Verbesserung und wer das einsieht, weiß auch, wo er sein Kreuz setzen muss. Die Welt verbessern, darum sollen sich mal lieber andere kümmern. Aber immer dran denken, was Konfuzius sagte: "Ehe du anfängst, die Welt zu verändern, gehe dreimal durch dein eigenes Haus."

  • O
    ostzone

    nicht zu vergessen das die griechischen euro-wirtschaftseintrittswerte so falsch waren, das ein euro beitritt nicht möglich gewesen wäre. dies war der anfang der fallenden "dominosteinchen". robert_muc gibt ungefähr mein denken der letzten 2 jahren wieder, es ist immer krieg (menschen), wenn nicht mit hardware, knarren, dann eben eher finanz-virtuell. ansonsten habe ich schon probleme das wirklich zu verstehen. aber gysi ist nun wirklich die falsche person, zitiert zu werden.

  • EG
    Exportiert: Griechische Kalaschnikowbanden

    Genau: Hartz IV weg, am besten so wie in Griechenland, wo mittlerweile ein Drittel der Bevölkerung ohne Einkünfte und Krankenversicherung vor sich hin vegetiert und nur existiert, weil ihre Eltern als Gastarbeiter geknechtet hatten und deshalb Wohnungen und Häuser besitzen (noch).

  • C
    Celsus

    Schon die Einführung der gemeinsamen Währung oder auch nur starrer Wechselkurse unterschiedlicher Währungen hätte nur bei annähernder wirttschaftlicher Gleichgewichtigkeit der EU-Länder erfolgen dürfen.

     

    Darüber wurde einfach hinweggesehen und an deren Stelle traten angeblich ach so strenge Defizitkriterien, die angeblich alles meistern sollten. Dagegen anzustänkern war tabu und wurde schon in die Nähe eines "Hochverrats" gerückt. Da wurde doch den Bürgern Europas allen Ernstes bei der Euroeinführung beigebracht, dass das für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung sorgen werde. Da mögen sich alle mal an die Situation bei der Euro-Einführung erinnern.

     

    Und jetzt zeigt sich, dass das alles nicht stimmt. Finanzkrisen mit Risiken eines wirtscahftlichen Totlazusammenbruchs bestehen immer noch. Eine hohe Arbeitslosigkeit besteht. Die Politik der deutschen Exportüberschüsse bewirkt noch einen "Export" der Arbeitslosigkeit bei gleichzeitiger Schuldentreibeung der "Handelspartner". Langfristig konnte so ein Unfug wie ständige maximale Exportüberschüsse innerhalb Europas nicht gutgehen.

     

    Der Ausstieg aus dem Euro ist für alle Länder empfehelnswert, die unter der aggressiven deutschen Exportpolitik leiden. Nur so können die sich über Wechselkurse dagegen schützen.

  • EG
    Exportiert: Griechische Kalaschnikowbanden

    Genau: Hartz IV weg, am besten so wie in Griechenland, wo mittlerweile ein Drittel der Bevölkerung ohne Einkünfte und Krankenversicherung vor sich hin vegetiert.

  • T
    tom

    Ich weiss nicht worüber ich mehr lachen soll, den Artikel oder die Kommentare.

     

    So ein paar Fakten:

    -Die Abwertung einer Währung ist in der heutigen Welt nicht so einfach möglich. Japan will bis 2015 die Geldmenge verdoppeln und kann trotzdem nur einen kurzen Effekt erzielen. Länder wie Island und Argentinien schaffen das nur über sehr strikte Kapitalkontrollen, die defacto zur Abkoppelung der Wirtschaft führen

     

    -Das Problem sind die Banken und nicht die Realwirtschaft. Die Wirtschaftskraft von Norditalien liegt auf dt. Niveau (oder leicht darüber). Das gilt auch für Katalonien und einige andere Gebiete der PIGS. Abwertung führt zu Kapitalflucht der Oberschicht, die negativen Folgen werden somit von der arbeitenden Bevölkerung getragen (sinkende Reallöhne, steigende Kosten für importierte Güter). Die Bekämpfung der Kapitalflucht macht keinen Sinn, besser sind Anreize das Geld vor Ort zu investieren (KMUs statt multis)

     

    -Der Euro ist essentiell für Europa. Ohne den Euro werden die einzelnen Staaten im globalen Spiel der Kräfte ausgehebelt. Nur der Euro gibt Europa eine Stimme. China und Japan retten den Euro nicht weil sie ein starkes Europa wollen, sondern weil sie einen allmächtigen Dollar fürchten. Griechenland geht es besser als Argentinien weil es die EZB/Euro gibt. Sonst würden die Griechen jetzt hungern...

     

    -Für all die AfD Fans: Die DM bringt uns nicht, da wir unsere Produkte dann nicht mehr in Europa verkaufen können (fragt mal die Schweizer und norwegische Industrie zum Wettbewerb). Zudem brauchen wir einen verdammt grossen Zaun entlang der Grenze, denn all die Flüchtlinge aus Lampdedusa wollen dann nach DE

     

    Europa hat nur eine Chance und das ist der Ausgleich der Ungleichgewichte. Alles andere führt zu so grossen Wohlstandsverlusten, dass die 20 Jahre Krise in Japan uns niedlich vorkommen werden.

  • PP
    @Peter Pander

    Bitte nicht immer auf die anderen mit dem Finger zeigen, sondern an die eigene Nase fassen. Wenn wir tatsächlich von Marionetten der Konzernlobbyisten regiert werden, dann ist das nur so, weil wir selbst diese Marionetten gewählt haben. In einem halben Jahr zur Bundestagswahl kannst du also persönliche Schlüsse aus deinen Überlegungen ziehen. Es wird genügend Alternativen auf dem Wahlzettel geben, auch solche, die für einen Austritt aus dem Euro und/oder die Verstaatlichung privater Konzerne sind. Sollte es dennoch wieder eine Mehrheit für die Marionetten der Konzernlobbyisten geben, so müssen wir als gute Demokraten und faire Verlierer anerkennen, dass es genau das ist, was die Mehrheit der Bevölkerung wünscht.

  • A
    AfD

    Ich kann dem Artikel voll und ganz zustimmen und hoffe deshalb von ganzem Herzen, dass alle Menschen mit klarem Verstand einsehen, dass der EURO gescheitert ist und im Herbst der Alternative für Deutschland ihre Stimme geben.

  • C
    Claudia

    Ich kann mir kaum Vorstellen, dass das französische Großkapital und die Konzerne der Autoindustrie tatsächlich ein großes Interesse daran hatten, eine Währung (EUR) zu haben, die nicht mehr gegenüber der D-Mark abwerten kann, was zu Exportrückgang von französischen Autos nach Deutschland führte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass deutsche Kapitalisten, die Rohstoffe aus dem Süden importieren (z.B. Obst aus Spanien oder Marmor aus Italien) erfreut über eine Währung waren, die im Süden nicht mehr abwerten konnte. Genauso wenig kann ich mir Vorstellen, dass der kleine Mann in Spanien sehr traurig darüber war, viel billiger nach Österreich reisen zu können als es mit ständig abwertenden Pesetas möglich gewesen wäre. Er hatte sicher auch nichts dagegen Konsumentenkredite für nahe 0% zu bekommen in einem Land, dass mit seinem Boom inklusive Immobilienblase eigentlich zweistellige Zinsen hätte haben müssen.

    Jede wirtschaftliche Entwicklung kennt Gewinner und Verlierer. Manchmal gibt es auch nur Gewinner oder nur Verlierer. Die Grenzen zwischen Gewinnern und Verlieren können durch alle Ebenen (siehe Beispiele oben) verlaufen. Diese Grenzen ganz pauschal zwischen den bösen da oben (Gewinner) und den guten hier unten (Verlierer) zu ziehen, ist billige schwarz-weiß-Denke, peinlich und entlarvt den Artikel als unseriös.

  • H
    @Herbert

    Ehrlich? Und du bist nicht der Meinung, dass diese Einstellung - ich mach einmal aller vier Jahre mein Kreuz und hab damit meinen Teil zu einer besseren Welt beigetragen - ein wenig problematisch ist?

  • T
    Tom

    Erstens: Gäbe es eine Eurokrise, müsste der Euro massiv an Wert verlieren. Er ist aber seit Jahren wertstabil und steht im Vergleich zum Dollar heute höher als zur Einführung. Eine Schuldenkrise in Staaten, die über Jahre hinweg zu freigiebig beim Geld ausgeben waren, trifft es begrifflich wohl eher.

     

    Zweitens: den Kommentar finde ich extrem nationalistisch und populistisch

     

    Drittens: Ohne die bescheuerten Nationalgrenzen innerhalb der Währungszone würde es auch nicht solide Finanzpolitik auf der einen und zweistellige Haushaltsdefizite auf der anderen Seite geben.

  • W
    Wolfgang

    Zu: @ "von Wolfgang"

     

    Info.-Empfehlung: Philosophisches Wörterbuch, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1975, Bd. 1+2.

     

    Trotz alledem.

  • PP
    Peter Pander

    Man muss kein LINKER sein, um zu diesen Erkenntnissen zu kommen. Eine Menge Ökonomen aus dem linken und rechten Spektrum sehen es ebenso. Dito ein Großteil der Bevölkerung. Bis Berlin und Brüssel ist es aber noch nicht durchgedrungen. Das führt zwangsläufig zu der Überlegung, ob wir von Marionetten der Konzernlobbyisten regiert werden.

  • U
    Ungläubiger

    Na so was!

    Was ist denn plötzlich in die bislang so brave Presse gefahren? Seit Lucke, der alte Fuchs, um den Hühnstall, genannt Regierung und Parlament, streicht, mehren sich die eurokritischen Berichte der Journaille. Aus alternativlosem Gegackere wird aufgeregtes Geschnattere und Geflattere.

    Das läßt hoffen, dass der kollektive Wahnsinn noch nicht alle befallen hat. Die schwachen Länder sollten sich aus dem Würgegriff des € befreien können - auch wenn die Verträge ganz bewußt (!) einen Austritt nicht vorsehen. Aber was sind schon Verträge? Die lassen sich doch nach dem Verständnis unserer von Advokaten verseuchten Regierung/ "Opposition" nach Lust und Laune biegen und brechen.

     

    Im übrigen kann ich Montherlant nur zustimmen.

  • B
    BürgerInnen

    Im September wählen wir die AfD...

  • T
    Thilo

    Die aktuellen großen Parteien stecken alle schon viel zu tief mit drin und haben leider mit Lehrern und großteils Juristen auch den notwenden Sachverstand nicht in ihren Reihen sitzen.

     

    Die einzige Partei welche diesem Wahnsinn geordneten Einhalte gebieten kann ist für mich bei der nächsten Bundestagswahl die AfD. Sie ist die einzige Partei die sich rational mit oben genannten Thesen auseinandersetzt und längerfristig zu steuern versucht, was bei einer zunehmenden Staatsverschuldung von aktuell 81% des BIP auch zwingend notwendig erscheint.

  • H
    Herbert

    Dass der Euro gescheitert ist, dürfte wohl jedem vernünftig Denkendem klar sein. Die Frage ist nur, wie kommen wir da möglichst günstig heraus oder müssen wir mit den Eurobonds von rotgrün vorher noch in Bankrott gehen. Mit der AfD gibt es aber jetzt eine echte Hoffnung, die ich im Interesse meiner Kinder wählen werde. Zumindest will ich mir später von ihnen nicht vorwerfen lassen, nichts gegen die drohende Katastrophe getan zu haben.

  • L
    Leverage-Effekt

    Die Grundidee eine gemeinsame harten Währung ist soweit gut, die Durchführung katastrophal.

    Den Europäern wird Globalisierung die schon vorher vorhanden war vorgespielt, während die finanziellen Grenzen auf die ganze Welt erstreckt werden.

     

    Das Deutschland Outsourcing ausserhalb der EU finanziell fördert, grenzt an Wahnsinn.

    Management Consultants PRTM hat 2008 folgende Prognose abgegeben: "2010 werden fast 40% aller F&E im Ausland erbracht."

    Über 50% der DAX geführten Unternehmen führen ihre Gewinne ausserhalb der EU ab.

     

    Europa sollte den Begriff Innenfinanzierung genauer betrachten und endlich religionsfreie gemeinsame Politik und Interessen durchführen. Statt dessen werden historische Begehrlichkeiten durchgesetzt, Klaus Thörner. “Der ganze Südosten ist unser Hinterland” etcpp.

  • C
    C.Antonius

    Dass in der Vergangenheit "deutsche Kapitalinteressen" eine große Rolle spielten, ist richtig. Inzwischen sind diese Interessen aber längst globalisiert, alles ist miteinander verknüpft, China z.B. hat in großem Ausmaß US-Schuldscheine und auch ein paar europ. gekauft.

    Selbst in Griechenland war es nicht möglich, eine Mehrheit für eine nationale Lösung, also die Wiedereinführung der Drachme mit radikalem Schuldenschnitt zu organisieren (die Schulden hätten in Drachme schlicht nicht beglichen werden können).

     

    Sieht jemand starke politische Gruppierungen im Süden, die sich den Ausstieg aus dem Euro trauen? Ich nicht. An den Kapitalmärkten gilt der Euro inzwischen wieder als gefestigt - auch wenn alles andere wackelt.

  • A
    Antinationalist

    Springt jetzt auch die Taz auf den Zug des nationalistischen Populismus der AfD auf? Da kann ich mich nur Wundern. Was wir brauchen, ist keine Abkehr vom Euro sondern eine Abkehr vom nationalstaatlichen Denken in Europa. Der US-Dollar funktioniert auch und das bei viel krasseren wirtschaftlichen Unterschieden zwischen den einzelnen Bundesstaaten. Warum funktioniert er? Weil es eine einheitliche und zentrale Wirtschafts- und Finanzpolitik für den gesamten Währungsraum gibt. Innerhalb eines Währungsraumes gibt es nie völlige wirtschaftliche Gleichheit. Das zu erhoffen, ist Unsinn. Trotzdem können die Währungen funktionieren, wenn die Politik für den Währungsraum zentralisiert wird. Das gleiche gilt auch innerstaatlich. Die D-Mark funktonierte prächtig trotz der Unterschiede zwischen Baden-Württemberg und Saarland oder Berlin. Warum? Weil es eine zentrale Politik für den gesamten D-Mark Raum gab und Transferleistungen. Das gleiche würde für den Euro-Raum funktionieren.

    Also Schluss mit dieser Nationalistenpropaganda! Für eine linke Tageszeitung ist das beschämend.

  • A
    Arcy

    Populistische Linke und populistische Rechte AUS. Dann klappt es auch mit den Nachbarn.

  • W
    @Wolfgang

    Danke, du hast meinen Tag versüßt! Deinen Kommentar werde ich mir Ausdrucken. Er rief sofort Erinnerungen wach an meine Kindheit, als ich im Gruppenrat in der vierten Klasse Wandzeitungsredakteur war. So eine sinnfreie Aneinanderreihung von Kampfbegriffen habe ich seit mehr als 2 Jahrzehnten nicht mehr lesen können.

     

    staatsmonopolistischer Kapitalismus

    Imperialismus

    Finanz- und Monopolbourgeoisie

    werktätige europäische Völker

    mehrwertschöpfende Bevölkerungsmehrheiten

    Kapital- und Verwertungsinteressen

    ... und das alles in nur 10 Zeilen!! Hut ab und nochmal dankeschön.

     

    Ich finde, im heutigen Smartphone-Zeitalter sollte mal jemand eine App entwickeln, mit der man solche Begriffe eingibt und auf Knopfdruck einen Text in feinstem Aktuelle-Kamera-Sprech generiert bekommt.

  • EM
    Eric Manneschmidt

    Kinderkram.

     

    Erbärmlich, dass die sogenannten "Linken" letztlich doch immer nur Zuflucht und Geborgenheit im Nationalen suchen, übrigens letztlich vergeblich.

     

    Ein europäisches bedingungsloses Grundeinkommen, natürlich in gleicher Höhe für alle Einwohner, ist die einzige Lösung. Die EU vom Kopf auf die Füße stellen, wirtschaftliche Macht dezentralisieren, die Demokratie stärken und ganz klar und einfach die wirtschaftlichen Ungleichgewichte (die wir ja im Prinzip genauso innerhalb Deutschlands haben) ausgleichen.

    Eine europäische Bürgerinitiative zum Thema läuft: http://basicincome2013.eu/ubi/de/

     

    Dann noch eine Reform der Geldschöpfung in etwa wie auf www.monetative.de vorgeschlagen.

     

    Keine Eurokrise, nirgends.

  • PR
    Peter Ritz

    Hallo beisammen,

    wir sitzen hier in Strzelce Opolskie in Polen mit meinem frueheren Lehrerkollegen Jan und lesen den taz-Artikel ueber die attac-Analyse. Wir waren gestern in Tschechien bei unserer Lehrerfreundin Anna in Olomouc, keine Grenzkontrollen, wir haben seit 20 Jahren gegenseitigen Schueleraustausch mit Unterstuetzung auch der EU, wir erleben die europaeischen Perspektiven unserer Schuelerinnen und Schueler und koennen die einseitige Sicht auf Europa als alleiniges Kapitalprojekt nicht nachvollziehen. Wir sind sehr froh, dass es viele europaeische Projektebenen gibt, die Europa weiterentwickeln, auch eine Finanztransaktionssteuer gehoert fuer uns dazu.Und eine Mindestlohninitiative und eine vernuenftige Sozial- und Wirtschaftspolitik.

    Peter Ritz und Jan Smolinski

    Eislingen/Fils D und Strzelce Opolskie (Schlesien) PL

  • P
    Paraskewopoulus

    Es gibt sehr umfangreiche wirtschaftswissenschaftliche Literatur zum Thema einheitliche Währungsräume. Das Thema ist viel zu komplex um es, wie hier im Artikel geschehen, auf plumpe Klassenkampfrethorik a'la "Der Euro als Instrument der bösen Konzerne gegen uns das gute und einfache Volk" zu reduzieren.

  • W
    Wolfgang

    Nichts Neues!

     

    Im europäischen staatsmonopolistischen Kapitalismus und Imperialismus dient eine EU-Währung den herrschenden ökonomischen und gesellschaftspolitischen Interessen der (vor allem) deutschen und französischen Finanz- und Monopolbourgeoisie und nicht den werktätigen europäischen Völkern.

     

    Im kapitalistischen Europa gibt es keine einzige Regierung im Interesse der Werktätigen und zugleich wert- und mehrwertschöpfenden Bevölkerungsmehrheiten.

     

    Ausschließlich herrschen und regieren die Kapital- und Verwertungsinteressen.

  • I
    Interessant

    Ich denke wir sollten uns auf das Euro Ende vorbereiten.

     

    In mehreren regimetreuen Zeitung wird über das Euro Aus philosophiert, jetzt auch hier in der taz.

     

    Bitte noch das Islam Aus und ich wäre glücklich.

  • F
    Fragender

    "Arbeitszeiten verkürzen, Löhne rauf, Hartz IV weg, Mindestlöhne"

     

    Ganz sicher würden wir aus deutscher Sicht damit für mehr Gleichgewicht der wirtschaftlichen Stärke innerhalb Europas sorgen. Aber macht es wirklich Sinn, dass Deutschland sich durch solche Maßnahmen wirtschaftlich an die Perepherieländer angleicht? Wer soll dann noch als Retter zur Verfügung stehen?

  • I
    ilmtalkelly

    Man muss keine Kriege führen, um seine Nachbarn zu unterwerfen. Es reicht eine "mütterliche" Umarmung mit saugendem Biss am Hals. Zentralismus ist nie für die Menschen. Sie dient nur den Mächtigen, den Unmenschen.

  • R
    Robert_Muc

    Die Wallstreet und die amerikanischen Ratingagenturen beschiessen zum Teil wöchentlich jeweils ein anderes Euro-Land, während sie den USA ein Jahr Ratingpausen gaben. Derweil zerfleischen sich die Europäer gegenseitig.

    Davor war der Euro stark und stand ausgezeichnet in der Welt und gegenüber dem US-Dollar da. Zu gut für die Wall Street?

    Jedenfalls haben die Attacken ihre Wirkung bestens getan und der Euro bzw. Euroländer straucheln sehr - auch wenn diese Attacken nicht die einzie Ursache für den momentanen Zustand in einigen Euroländern ist.

  • M
    Montherlant

    Der helle Wahnsinn, daß eure Leser das noch erleben dürfen. Ein einigermaßen von Sachkenntnis angehauchter Artikel zum Euro. Gut, Gregor Gysi als Kronzeugen zu nehmen, daß der Euro nicht funktionieren wird, ist verwegen. Da gab es ganz andere Schwergewichte, die viel detaillierter auf die Fehlkonstruktion dieses Projekts hingewiesen haben. Und freilich sollte man den letzten Abschnitt des Artikels am besten gar nicht beachten, aber die taz wäre schließlich nicht die taz, wenn dann nicht wieder ein solcher Klops käme ,)

     

    Vielleicht erhält ja hier auch ein wenig Vernunft Einzug, denn selbstverständlich macht der Euro nicht nur die "Südländer" kaputt, sondern ruiniert auch Deutschland. Aber der Gedanke ist euch wohl zu national ,)