piwik no script img

De Klerk im Land der Ahnen

Johannesburg/Den Haag (taz) — Als erstes Staatsoberhaupt Südafrikas seit 40 Jahren ist am Dienstag Präsident Frederik de Klerk zu einem zweitägigen Besuch in den Niederlanden eingetroffen. Die niederländische Regierung würdigte die Visite als „historischen Neubeginn in den Beziehungen beider Länder“. Ein Thema des Gesprächs mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Ruud Lubbers wird sicherlich die mögliche schrittweise Aufhebung der EG-Sanktionen sein. Südafrika war im 17. Jahrhundert von holländischen calvinistischen Siedlern, den Buren, kolonisiert worden. Über die Hälfte der knapp 5 Mio. Weißen in Südafrika sind Nachfahren dieser Siedler. Gerade hundert Anti-Apartheid-Aktivisten hatten de Klerk in Den Haag erwartet. Die Anti-Apartheidbewegung in den Niederlanden zählt zu den radikalsten Europas. Auch die offizielle Politik des Landes war immer pointiert anti-rassistisch. Nelson Mandela, Vizepräsident des ANC, reist derweil nach einem Besuch in Australien nach Japan weiter. Der ANC gab bekannt, daß Mandela und der Präsident der Zulu- Partei Inkatha, Buthelezi, sich bald treffen werden. Ein genauer Termin ist noch nicht festgelegt. hb

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen