■ Dauimenkino: Familienkino 2
Frische Väter und dergleichen Filme: Kaum hat Bruce Willis seine Erfüllung im Windelnwechseln gefunden, regrediert der Mann mitsamt seinen ohnehin bescheidenen schauspielerischen Möglichkeiten. In Tödliche Nähe verdingt sich der Spät-Zeuger als Wasserschutzpolizist in Pittsburgh, Pennsylvania. Ein Serienkiller – wer sonst? – holt ihn aus der abwässergeschwängerten Agonie zurück an die Waffe, indem er seine Morde per Telefon bei der Polizei ankündigt. Willis hört zu und schießt mit, ungefähr 90 Minuten lang, wobei der Filmtitel auf ein schnelleres Ende hoffen ließ.
Auch nicht zu retten sind Kathleen Turner und Dennis Quaid in Undercover Blues. Als frührentnerndes FBI- Agentenpärchen verschlägt es sie ins Mississippi-Delta nach New Orleans, wo sie ihren Nachwuchs – was sonst? – durch Straßenszenen voller Dixieland-Folklore sportkarren. Eine waffenschiebende KGB-Exilantin holt sie in den Staatsdienst zurück, indem sie ihre illegalen Handelsbeziehungen vom örtlichen Bankschalter aus faxt. Turner/Quaid schauen zu und schießen mit, auch ungefähr 90 Minuten lang, wobei der Filmtitel nicht einmal auf ein schnelleres Ende hoffen ließ.
Bleibt nur die Addams Family 2: Ein Baby mit lustigem Schnurrbärtchen; Joan Cusack als Nanny mit geschwindelten Heiratsabsichten, die sie an Onkel Fester (Cristopher Lloyd) austobt. Dazu die morbid-biestigen Geschwister, diesmal in einem quälenden Ferienlager zwischen lauter wandelnden Zahnspangen – und Anjelica „Morticia“ Huston , deren unendlicher Romanze mit Daddy Gomez (Raul Julia) zweiter Teil in allerlei Paso- Doble-Tänzen oder liebestoll dahingeworfenen Tranchiermessern ausufert.hf
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