Dating-Website startet Baby-Service: Schönere Babys mit virtueller Samenbank
Die Dating-Website BeautifulPeople.com, auf der hässliche Menschen strikt verboten sind, hat eine virtuelle Samen- und Eizellenbank für Menschen eröffnet, die schöne Babys haben wollen.
Ob ein Kind schön ist, liegt ja bekanntlich häufig im Auge des Betrachters, und Eltern finden ihren Nachwuchs in der Regel entzückend. Manchen potenziellen Eltern ist ein liebevoller Blick aufs Kind aber offenbar nicht genug. Sie möchten gerne mit dem richtigen Erbgut auf Nummer sicher gehen, dass ihr Kind die besten Chancen hat, wohl proportioniert zu geraten. Dieses Bedürfnis haben offenbar nicht nur schöne Menschen allein, sondern auch weniger attraktive, die es nicht zur Mitgliedschaft bei der Dating-Website BeautifulPeople.com gebracht haben - nun aber trotzdem den Beautiful Baby-Service nutzen wollen - und dürfen.
Das ist nicht selbstverständlich, denn die Mitgliedschaft bei BeautifulPeople.com ist nur nach Bestehen eines Bewertungsprozesses möglich, in dem Mitglieder des anderen Geschlechts auf der Basis von Fotos und eines kurzen, von neuen Bewerbern eingereichten Profils "Ja, auf jeden Fall", "Hmm, ja, OK", "Hmm, nein, nicht wirklich" und "NEIN auf KEINEN Fall" angeben können. Nach dem jüngsten Ausschluss von 5.000 Mitgliedern, die mehrere Pfunde zugelegt hatten, umfasst die Website nach eigenen Angaben mehr als 600.000 Mitglieder aus 190 Ländern.
Beim Beautiful Baby-Service handelt sich nun um einen Fertilitätseinleitungs-Service für diese Klientel und solche, deren Nachwuchs einmal Beautiful People werden sollen. Mitgliedern wie Nicht-Mitgliedern der Schönheitscommunity soll geholfen werden, sich fortzupflanzen, und zwar "mit dem bestmöglichen genetischen Material, um die besten Erfolgschancen für ihre Nachkommen zu gewährleisten", wie das Unternehmen in eigener Sache einen Kulturanthropologen namens Jean Smith zitiert.
Geschäftsführer Greg Hodge erklärt in seiner Pressemitteilung außerdem, er reagiere mit seinem Beautiful Baby-Service "lediglich auf den Bedarf an attraktiven Spendern, die George Clooney und Angelina Jolie gleichen." Und schließlich hätte jeder, "auch hässliche Menschen, den Wunsch nach gutaussehenden Kindern, weshalb man angesichts eines attraktiven Genpools nicht selbstsüchtig sein dürfe", so BeautifulPeople-Gründer Robert Hintze.
Nur schade, so kommentierte ein Leser die Meldung in einem englischen Blog, dass es noch kein soziales Netzwerk für potenzielle Eltern gibt, die sicher gehen wollen, dass ihre Kinder in der Lage sind, andere Prioritäten zu setzen.
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