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Das merkt doch keiner

■ betr.: „Das Patriarchat ist passé“ von Katharina Rutschky, taz vom 16./17.11. 96

Nun hat also mit zehnjähriger Verspätung auch Katharina Rutschky die ach so große Differenz zwischen den Geschlechtern entdeckt. Auf C-4-Professuren und Rektoratsstellen ist also nur scharf, wer „gelernt hat, die weibliche Anatomie als sein (?) Schicksal zu verabscheuen“? „Den Leser“, wie Frau Rutschky schreibt, mag die Uraltklamotte von der Geschlechterdifferenz begeistern: Endlich, die Weiber werden wieder vernünftig! Wurde ja auch Zeit, daß in diesem ganzen depressiven Emanzipationsgeschwafel endlich mal wieder jemand darauf hinweist: Menschen mit Uterus und Vagina leisten die „zivilisierend-zivilisatorisch bedeutsamere Arbeit“, sprich: Baby wickeln, Männer pflegen und den Abwasch machen. Claudia Pinl, Köln

Is' doch egal, ob Gleichheit, Emanzipation, sexuelle Differenz, Gender etc., wenn keine politische Macht damit verbunden ist, macht das nichts, das merkt doch keine/r. Thomas Dauskardt,

Bönningstedt

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