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Das leidige ABC

„Es ist ein Skandal“, sagt Regina Beuck vom Verein Weiterbildung Hamburg e.V. Sie meint eine Schätzung der Unesco, nach der 0,75 bis 3 Prozent der Hamburger über 15 Jahren Analphabeten sind. Das entspricht bis zu 51.000 Bürgern, und um all diesen Lesen und Schreiben beizubringen, reichen die Kursangebote im Medienstandort Hamburg bei weitem nicht aus. Jedoch: „Ein weiteres Problem ist, dass die Analphabeten nur schwer zu erreichen sind“, weiß Beuck. Manche schämen sich und vertuschen die Lücken lieber als sie zu schließen.

Andere erfahren von den Kursen erst gar nicht. Dagegen möchte „Weiterbildung Hamburg e.V.“ jetzt ins Feld ziehen – mit dem ABC-Telefon: Pünktlich ab dem 8. September, dem Weltalphabetisierungstag, können sich Analphabeten oder Menschen, die Analphabeten kennen, unter der gebührenfreien Nummer 0800-102 05 55 beraten lassen; mit Funk- und Fernseh-Werbung wird auf die Beratung aufmerksam gemacht.

Der Verein bietet selber keine Lese- und Schreib-Kurse an, vermittelt aber zu den rund vierzig Einrichtungen, die in Hamburg in diesem Bereich arbeiten: Es gibt Angebote für deutschsprachige Erwachsene, Migranten oder Menschen mit Behinderungen. „Wir beraten den Anrufer, welcher Kurs am besten zu ihm passt“, sagt Regina Beuck. heg

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