: Das historische Gut
Das Landgut Wienebüttel hat eine mehr als 600jährige Geschichte. Erste Hinweise finden sich in einer Urkunde um 1300, die es als Kammergut der Herzöge von Braunschweig erwähnt.
Später kaufte das Kloster St. Michaelis das Gelände, auf dem der Orden nach den Wirren der Reformation im 16. Jahrhundert eine Gastwirtschaft einrichtete. Der „Krug“ wurde zum beliebten Ausflugsziel der LüneburgerInnen und zum Treffpunkt des „Wienebütteler Kreises“, dem um 1830 auch der Dichter Heinrich Heine angehörte.
Die heutigen Gebäude stammen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Nachdem das Gut in den Besitz des Landeskrankenhauses Lüneburg übergegangen war, bewohnten es ab 1901 psychisch Kranke, die dort landwirtschaftlich arbeiteten.
Die Bewirtschaftung wurde 1982 aufgegeben, 1985 kaufte die Stadt Lüneburg das Anwesen und stellte den Gutshof unter Denkmalschutz.
Der Versuch, eine Waldorfschule auf dem Gut einzurichten, scheiterte an mangelnden finanziellen Mitteln.
Heute befindet sich das Grundstück im Eigentum einer privaten Investorengruppe.
Ute Schmölz
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