: Das gibt zu denken
ANDREAS ROY, 45, und CHRISTIAN ARNOLD, 29, Kirchenstörer, haben am Wochenende gezeigt, dass Flexibilität durchaus möglich ist, auch und erst recht in Deutschland: Die üblicherweise im Team arbeitenden Kämpfer für das wahre Christentum hatten sich ob der anstehenden Aufgaben einfach getrennt. Während Roy am Samstag zu „Wetten, dass …?“ in Berlin stören ging („Thomas, tu Buße!“), war Arnold bereits auf dem Weg nach Erfurt. Dort galt es am darauf folgenden Sonntag die Live-Übertragung des ökumenischen Gottesdienstes mit Parolen und Papierschnipseln zu illustrieren. Arnold konnte insgesamt eine Minute Sendezeit besetzen, Roy in Berlin war mit mindestens zwei Minuten dabei. Macht insgesamt drei Störminuten. Ein gutes Ergebnis dank guter Planung.
Arnold & Roy haben somit eine deutliche Vorbildfunktion für uns alle, gilt es doch, auf die Anforderungen des neuen Arbeitsmarktes zu reagieren. Als selbstständige Kirchenstörer haben sie sich am Medienmarkt etabliert. Sie haben bewiesen, dass sie auch auf ungewöhnliche Herausforderungen reagieren können. Wenn zwei Live-Events am Wochenende stattfinden, muss man eben reagieren, anstatt immer nur rumzujammern und auf Hilfe von oben zu hoffen.
Nur der Staat und seine Bürokratie stehen mal wieder im Weg: Sie wollen die Jungunternehmer unbedingt einsperren. Horst Köhler hat doch Recht: Diese Staatsapparatur muss dringend mal entrostet werden. Sonst kommt da nie Schwung rein.