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Das Wetter: Nicht mit ihm

Der promovierte Meteorologe Dr. Hans-Georg Strupp-Strawuppke betrachtete sich in aller Bescheidenheit als Koryphäe seines Faches. Beim Wetter machte ihm keiner etwas vor. Er wusste nur zu gut um die Komplexität dieser Materie, die zudem bei genauerem Hinsehen immer komplexer wurde. Absurd erschien ihm als ausgewiesenem Experten folglich die Aufforderung, potenzielle Entwicklungen der kommenden 24 Stunden im geografischen Großraum zwischen Rhein, Oder, Nordmeerküsten und Alpen rigoros verknappt darzustellen. Verächtlich kräuselte er schon beim Gedanken daran die Lippen: Es war schlicht unmöglich – ja: fahrlässig! –, auch nur annähernd die Tiefe der Zusammenhänge und der daraus sich ergebenden Feinheiten in wenigen Worten auszuführen. Fragwürdige Kollegen, die sich auf ihr Halbwissen etwas einbildeten, bedrängten ihn mit Scheinargumenten, faselten von „Pointierung“. Doch solch ein Unterfangen konnte der Sache niemals gerecht werden. Sollten diese Kretins doch selber zusehen, wie sie ihre 36 Zeitungszeilen gefüllt bekommen.

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