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Das Wetter: Fräulein Hicks hat Hoffnung

Rasant trommelte der Regen aufs Trottoir. Fräulein Hicks war’s zufrieden. Sie hatte in ihrem an Lenzen jungen Leben schon manches erreicht und jetzt Schluckauf. „Schlicktipickti übern Rhein, darfst nicht länger bei mir sein, Schlicktipickti übern Rhein, darfst nicht länger bei mir sein“, so sang es aus dem Munde von Fräulein Hicks. Plötzlich hielt ein dreibeiniges blaues Fahrzeug neben der schmalgliedrigen Erfolgspuppe. „Steig ein holde Maid, es soll dir noch besser gehen als ohnehin schon!“, ramenterte es aus dem Fond des aparten Flitzers. Fräulein Hicks hickste noch ein letztes Mal, denn das Schlicktipickti-Gerede hatte wohl Wirkung gezeigt, dann verschwand sie im Wagen. Der Fahrer stellte sich ihr als Dagobert vor und drückte auf die Tube. Er würde sie jetzt zu seinem riesigen Speicher eskortieren, der auch voll unterkellert sei. Fräulein Hicks war von den Socken. „Sind Sie wirklich der Dagobert?“ – „Ich bin es, küss mich.“ Just da klingelte der Wecker bei Angela Flöckelmann, die den 39er-Bus um 6.38 Uhr erwischen musste.

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