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Das Wetter: Bärig

Schnorchel, schnorchel, schnorchel, schnorchel: Bei Familie Bär-Braun war noch niemand auf den Vierbeinen. Lang war die Nacht der Verwerfungen gewesen, die insofern ein rühmliches Ende gefunden hatte, als irgendwann alle ihre Bettstatt aufgesucht hatten, so sie denn eine besaßen, denn Familie Bär-Braun lebte auf engstem Raum. Kaum 137 Quadrameter zählte ihre Höhle, und man war doch immerhin zu viert. Eintopf hatte es in der langen Nacht gegeben und Jägermeister satt, selbst für Pagoda und Dödeldo, die beiden reizenden, übergewichtigen Jungtiere der Familie Bär-Braun. Zu fortgeschrittener Stunde hatte Vater Bär-Braun noch vom Krieg erzählt, den er an der Flak im Zoo von Recklinghausen verbracht hatte. „Kinder, Kinder – tierisch Angst hatte ich und höllisch Blähungen. So ging das die ganze Zeit. Bis ich Mutti kennenlernte und ihr den Hof machte.“ Pagoda und Dödeldo kamen die Tränen vor Rührung, gemischt mit einem recht tiefliegenden Hass auf ihre beiden Erzeuger. Keine gute Mischung, weshalb die Nacht bei den Bär-Brauns ja auch kolossal unschön, zeitweise derb entgleiste.

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