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■ Das „Unwort des Jahres“ 1992: „Ethnische Säuberung“Besonders verwerflich

„Unwort des Jahres“ 1992 ist „ethnische Säuberung“. Diese Entscheidung für die beschönigende Umschreibung der Kriegsgreuel im ehemaligen Jugoslawien gab die Jury der Gesellschaft für Deutsche Sprache am Montag in Dresden bekannt. Die Jury- Mitglieder – Sprachwissenschaftler, die thüringische Ministerin Christine Lieberknecht sowie der Journalist Hanns Joachim Friedrichs – kürten zudem vier andere Wörter als „besonders verwerflich“. Diese lauten: „Weiche Ziele“ für Menschen als militärische Zielobjekte, „auf- oder abklatschen“ für tätliche Angriffe auf Ausländer, „aufenthaltsbeendende Maßnahmen“ als bürokratische Beschönigung der Abschiebung von Asylbewerbern sowie „Beileidstourismus“ als Kommentar des Regierungssprechers zu den Trauerkundgebungen nach den Morden von Mölln.

Mehr als 500 Sprachinteressierte aus allen Bundesländern hatten sich mit etwa 650 Vorschlägen an der Unwörter-Suche beteiligt. dpa

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