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Das Übel an der Wurzel packen

■ Internationale Konferenz zum Uranabbau in Saskatchewan / Kanadische Indianer wehren sich

Das Übel an der Wurzel packen

Internationale Konferenz zum Uranabbau in Saskatchewan /

Kanadische Indianer wehren sich

Berlin (taz) - Vom 16.-21.Juni 1988 findet im kanadischen Saskatoon in Saskatchewan ein internationaler Kongreß zum Uranabbau statt. Diese Tagung soll dazu beitragen, die derzeitige kritische Situation der indianischen Völker und Eskimos zu bessern. Die einheimischen Ureinwohner haben sich wiederholt gegen den Uranbergbau ausgesprochen, konnten jedoch ihre Rechte, die in der Treaty Nummer 10 im Jahre 1906 von den Indianern der Lac La Hacke Band in Nordsaskatchewan und der englischen Krone in einem Vertrag beschlossen wurden, bisher nicht durchsetzen. Die Tagung ist die Fortführung der „Ersten Weltkonferenz der Strahlenopfer“, die im vergangenen Herbst in New York stattfand. Seit ca. 15 Jahren betreibt die Uranindustrie intensiven Uranabbau in Saskatchewan. Seit der Uranbergbau im nördlichen Saskatchewan erweitert wurde und in Wollaston und Cigar Lakes trotz Lagerung nicht verkauften Urankuchens der Abbau weiter ausgebaut wird, gilt Kanada als größter Uranexporteur der Welt. Alle Aspekte des Uranbergbaus werden auf dem Kongreß in Saskatchewan erörtert. Er wird von über 100 Gruppen unterstützt, weltweit schicken mehr als 40 Gruppen aus 19 Ländern ihre Vertreter nach Kanada. Holger Schuhmann

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