: Das Rätsel der schwarzen Kisten
Wenn 1984 nicht schon acht Jahre vorbei wäre, könnte man glauben, Big Brother hätte wieder zugeschlagen. Die kleinen Kästen an jeder vierten Straßenecke mit dem geheimagenten-mäßigen, schwarzen Outfit regen die Phantasie an. Tatsächlich sorgen sie für die Vorfahrt des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs. Thomas Wunderlich, Verkehrsingenieur beim Stadtamt, lüftet das Geheimnis der schwarzen Kästen. taz: Herr Wunderlich, was sind das für seltsame Kästen, die überall in der Stadt herumhängen?
Thomas Wunderlich: Die Kästen sind Teil unseres Funkansteuerungssystems mit dem wir versuchen, den ÖPNV schneller zu machen.
Wie funktioniert das?
Wenn Bus oder Bahn in die Nähe eines solchen Kastens kommen, steuern sie über einen Sender diese sogenannten Ortsbarken an. Diese identifizieren den Sender und schicken ein Signal zurück. Vom Bus aus wird dann die Ampel aktiviert, die vermittels eines bestimmten Codes weiß: Da kommt jetzt eine Bahn oder ein Bus.
Wo hängen diese Kästen?
Immer in einer bestimmten Entfernung von einer Ampel. Es kommt auf die Zeit an, die das Verkehrsmittel braucht, um das Signal zu erreichen.
Was kosten sie?
Diese Kästen sind das billigste an der ganzen Anlage Sie kosten pro Stück etwa 2.000 Mark. Fragen: mad
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