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Das Krisenglossar Teil 11Finanztransaktionssteuer

Mittlerweile fordern sie fast alle. Doch bevor die Steuer eingeführt werden kann, müssen Hürden genommen werden. Die taz stellt die wichtigsten Vokabeln der Finanzkrise vor.

Attac weiß, wie man seine Forderungen medienwirksam stellt Bild: dapd / Mario Vedder

Den Begriff "Finanztransaktionssteuer" versteht man leicht, wenn man ihn in seine drei Bestandteile zerlegt:

"Steuern" sind Gelder, die man an eine öffentlich-rechtliche Einrichtung zahlen muss, wenn man einen bestimmten Tatbestand erfüllt. Logisch: Hundesteuer bezahle ich dem Staat, wenn ich einen Hund habe.

"Transaktionen" sind Geschäfte bestehend aus Leistung und Gegenleistung. Auch logisch: Ich gebe Hans 50 Euro, er gibt mir dafür ein Handy.

"Finanz" heißt einfach, dass es ums Geld geht. Ich bekomme von Hans also kein Handy für meine 50 Euro, sondern zum Beispiel 60 Schweizer Franken oder die Aktien einer bestimmten Firma.

Eine Finanztransaktionssteuer wäre also eine Abgabe, die man an die öffentliche Hand zahlen muss, wenn man Geld gibt und im Gegenzug auch wieder Geld oder das Versprechen auf Geld erhält.

Nehmen wir beispielsweise an, es würde ein Steuersatz von einer Promille, also einem Tausendstel, auf alle Finanztransaktionen erhoben. Würde ich mit meinen 50 Euro jetzt 60 Schweizer Franken kaufen, müsste ich zunächst 5 Cent an den Fiskus zahlen und bekäme nicht mehr ganz so viele Franken. Wenn ich die Franken in Euro zurücktausche, müsste ich abermals ein Tausendstel davon an Steuern zahlen.

Kurzfristige Spekulationen besonders betroffen

Eine Promille für jede Transaktion zu verlangen wäre eine hohe Forderung. Die meisten Vorschläge sehen einen geringeren Steuersatz vor. Das klingt zunächst vernachlässigbar gering und für die meisten Geschäfte ist es das auch.

Doch beim heutigen Hochfrequenzhandel, bei dem Finanzprodukte innerhalb von Nanosekunden gekauft und wieder verkauft werden, versuchen Anleger auch von geringen Kursschwankungen zu profitieren. Hier kann schon ein Tausendstel, das beim Kauf und später wieder beim Verkauf abgezogen wird, aus einem Gewinn- ein Verlustgeschäft machen. Der Hochfrequenzhandel würde sich deutlich weniger lohnen.

So würde sich eine Finanztransaktionssteuer vor allem auf kurzfristige Spekulationen auswirken. In diesen sehen Finanzmarktkritiker eine große Gefahr für die Realwirtschaft, weil sie schnell zu Fehlbewertungen von Aktien oder Währungen führen könnten.

Bisher hat noch kein Land eine Steuer auf alle Finanztransaktionen eingeführt. In vielen Staaten werden oder wurden aber bereits andere Steuern auf Börsengeschäfte erhoben. In Deutschland gab es zum Beispiel bis Ende 1990 eine Börsenumsatzsteuer, die man zahlen musste, wenn man hierzulande Geld mit Wertpapieren gemacht hat. Die Steuer wurde jedoch von der damaligen schwarz-gelben Bundesregierung aufgehoben, um den Finanzplatz Deutschland attraktiver zu machen.

Fast alle wollen sie

Der Ruf nach einer allgemeinen Finanztransaktionssteuer wurde in den letzten, von Finanzkrisen dominierten Jahren immer lauter. Die Anhänger der Occupy-Bewegung verlangten bei ihren Protesten die Steuer, für die Globalisierungskritiker von Attac gehört sie zu den Gründungsforderungen (Tobin Tax).

SPD, Linke und Grüne wollen schon seit Jahren eine Finanztransaktionssteuer. Die CDU war früher dagegen, hat aber mittlerweile umgeschwenkt. So sprach sich Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich beim CDU-Parteitag in Leipzig für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer aus. Wenn dies global und in ganz Europa nicht gehe, "dann wenigstens im Euroraum".

Damit sprach Merkel bereits eine der Gefahren an, die Kritiker einer Finanztransaktionssteuer immer wieder heraufbeschwören. Wenn die Steuer nämlich nur an einem bestimmten Handelsplatz erhoben würde, könnten die Anleger diesen Platz meiden und ihre Geschäfte von woanders aus betreiben. Deshalb ist es sowohl für die Wirksamkeit der Steuer als auch für den Standort von entscheidender Bedeutung, dass die Finanztransaktionssteuer an möglichst vielen Handelsplätzen gleichzeitig eingeführt wird.

Internationale Uneinigkeit

Jedoch konnten sich die G20-Staaten bei ihrem jüngsten Treffen in Cannes nicht auf die Einführung der Steuer einigen. Deutschland und Frankreich waren dafür, die USA und Großbritannien nicht.

In Europa blockieren neben den Briten, die einen beträchtlichen Teil ihrer Wirtschaftsleistung auf den Londoner Finanzmärkten erarbeiten, auch die Schweden die EU-weite Einführung der Finanztransaktionssteuer.

Deshalb spielte Merkel beim CDU-Gipfel auch mit dem Gedanken, die Steuer lediglich im Euroraum einzuführen. Damit hat jedoch die FDP ein Problem. Die Liberalen fürchten um den Finanzplatz Deutschland, wenn in Frankfurt Steuern auf alle Finanzmarktgeschäfte erhoben werden, aber in London nicht.

Wohin mit den Einnahmen?

Die Einführung der Finanztransaktionssteuer brächte natürlich auch Mehreinnahmen für die Staaten mit sich, die sie erheben. Wie hoch diese Mehreinnahmen sein könnten, kann man aber unmöglich abschätzen. Schließlich ist weder ein Steuersatz beschlossen, noch ist klar, wie die Marktteilnehmer auf die Steuer reagieren würden. Die Schätzungen von Experten liegen meist bei geringen zweistelligen Milliardenbeträgen, die Deutschland pro Jahr zusätzlich einnehmen könnte.

Schon jetzt gibt es aber Vorschläge, wie man die zusätzlichen Einnahmen einsetzen sollte. Vor allem die Entwicklungshilfe wird in diesem Zusammenhang häufig genannt. Doch der zuständige Minister Dirk Niebel (FDP) will keine Finanztransaktionssteuer. Außerdem bezweifelt er, dass die Einnahmen tatsächlich in den Entwicklungsetat fließen würden: „Die Steuer würde vor allem der Finanzierung der Krise dienen“.

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26 Kommentare

 / 
  • G
    Gast0815

    Der Autor, Herr Sebastian Fischer, ist offensichtlich ähnlich "gut informiert" wie unsere Politiker, die uns so fachmännisch regieren,- nur dass er Journalist sein sollte:

     

    1. "Finanzprodukte innerhalb von Nanosekunden gekauft und wieder verkauft werden"

    Nanosekunden? Wie zu belegen?

    Bitte nennen Sie mir eine Quelle.

     

    Ein aktueller PC macht in einer Nanosekunde 4 Taktzyklen.

    Ein in Programm gegossener Algorithmus zum Handeln braucht hunderte oder

    tausende Befehle, jeweils mehrere Taktzyklen. Dazu kommt die Verwaltung

    der Kommunikation...

     

    2. "Börsenumsatzsteuer, die man zahlen musste, wenn man hierzulande Geld mit

    Wertpapieren gemacht hat. "

    Höchst peinlich, Herr Fischer.

    UMSATZSteuer, besteuert den Umsatz, nicht den Gewinn.

     

    3. Die "Tobin Tax" hat mit der Finanztransaktionssteuer wenig zu tun.

    Wikipedia hätte gereicht.

     

    4. Natürlich fehlt der Hinweis auf gemachte Erfahrungen mit dieser Steuer, z.B. in Schweden (in den Jahren 1984 bis 1991).

  • P
    P.K.

    Dirk Müller war beratend für den Bundestag tätig. Er wurde als Experte zum Hochfrequenzhandel befragt. Seine Stellungnahme ist auf Youtube einzusehen. Es wird sehr schnell deutlich das der "normale Markt" diesen Handel nicht braucht und Werte durch ihn verpfuscht werden. Er spricht klare Worte und es ist auch für Laien verständlich, dass dem HFH nichts positives abzugewinnen ist. Trotzdem wurde direkt danach bei der Abstimmung mit großer Mehrheit dafür gestimmt, dass dieser Handel beibehalten wird.

     

    Die Regierung ist nicht mehr für das Volk da - den Takt gibt die Wirtschaft vor. Alle Macht geht momentan von den Industriellen (über Lobbyismus) aus. Stand nicht mal irgendwo das alle Macht vom Volk ausgeht?

  • P
    P.K.

    Dirk Müller war beratend für den Bundestag tätig. Er wurde als Experte zum Hochfrequenzhandel befragt. Seine Stellungnahme ist auf Youtube einzusehen. Es wird sehr schnell deutlich das der "normale Markt" diesen Handel nicht braucht und Werte durch ihn verpfuscht werden. Er spricht klare Worte und es ist auch für Laien verständlich, dass dem HFH nichts positives abzugewinnen ist. Trotzdem wurde direkt danach bei der Abstimmung mit großer Mehrheit dafür gestimmt, dass dieser Handel beibehalten wird.

     

    Die Regierung ist nicht mehr für das Volk da - den Takt gibt die Wirtschaft vor. Alle Macht geht momentan von den Industriellen (über Lobbyismus) aus. Stand nicht mal irgendwo das alle Macht vom Volk ausgeht?

  • M
    Mareike

    Hochfrequenzhandel bringt keinerlei Mehrwert oder Nutzen!

    Mittels entsprechender Privilegien verdienen sich da einige Schmarotzer dumm und dämlich und das "automatisiert" ohne einen Finger krumm zu machen...

    Das verteuert Waren und Dienstleistungen, sonst nichts!

     

    Wenn schon kein Verbot für diese Verbrecher, dann wenigstens eine satte Steuer

  • P
    Paul

    Und noch eine Steuer. Ursprünglich als Beteiligung der Bankenkrisen-Verursacher an den Kosten argumentiert...sollen nun auch die kleinen Sparer zahlen. Was haben Aktienkäufer wohl für einen Anteil an der Bankenkrise? Keinen! Aber das interessiert nicht, wenn es eine Möglichkeit für die Politiker und Beamten geht, den Bürgern noch mehr Geld für noch mehr schlechte Politik (Verschwendung) aus der Tasche zu ziehen. Und die Medien machen mit. Keine kritischen Fragen...Man hat den Eindruck - alles was gegen Leute mit ein wenig Erspartem gerichtet ist - ist per se gut.

  • M
    mdarge

    Es ist schon merkwürdig. Statt der Finanztransaktionssteuer wollen andere den Hochfrequenzhandel gleich ganz verbieten. Den Programmen soll eine Zeitschaltung implementiert werden, die eine mindest-Haltezeit garantiert. Welche der Maßnahmen ist jetzt die weniger restriktive? und welche diejenige, die sich leichter umsetzen lässt?

     

    Noch absurder ist die Frage, wie die Einnahmen verwendet werden sollen? Da bekanntlich überall die Kassen überquellen, weiß niemand, wohin mit dem Haushaltsüberschuss. So schwimmt man in Portugal, Italien, Griechenland und Spanien förmlich im Geld oder nicht?

     

    Tatsächlich sind diese Steuern kontraproduktiv. Seit Jahrzehnten, schon vor der Einführung der EU, ja sogar vor dem 2.Weltkrieg überlegte man sich, wie sich der Einfluss der Politik zugunsten der Wirtschaft zurückdrängen lässt. Den Rothschilds war es schließlich auch gelungen, Königshäuser von sich abhängig zu machen. Daher werden auch keine Vermögenden in Griechenland zur Krisenbewältigung herangezogen und Korruption nachrangig behandelt. Ziel ist es, politische Entscheidungen direkt von der Zustimmung der Geldgeber abhängig zu machen. Statt als Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft im Hintergrund zu wirken, mit Wirtschaftsforschungsinstituten Empfehlungen zu geben oder wie die Schienenfreunde über Geschenke bestimmte Entscheidungen herbeizuführen, will man wie im Film "Rollerball" und anderen Zukunftsvisionen angedeutet, eine Weltregierung der Wirtschaft. Da sich mit Milliarden nichts mehr kaufen lässt, wie Buffett und Gates richtig erkannt haben, will man Geldvermögen direkt in Macht umsetzen. Die Oligarchen sollen sichtbar inthronisiert werden. Im Bundesrat heißt es heute, da spricht Bayern oder Bremen, im Europarat Frankreich. Zukünftig könnte es wie im Vatikan lauten, das ist die Meinung der Versicherer, jetzt spricht die Autoindustrie oder die Vereinigten Nahrungsmittelproduzenten entscheiden sich... Gewählt wird nicht mehr. Der Aufstieg erfolgt entweder über Erbschaft oder über Empfehlung von oben. Ein modernes Feudalsystem drückt jeden Beschluss durch, notfalls mit Gewalt.

     

    Gäbe es eine Transaktionssteuer, würde diese Vision verzögert. Da sie viele Superreiche noch zu Lebzeiten verwirklicht sehen wollen, muss diese Steuer mit allen Mitteln verhindert werden.

  • B
    Bharatanand

    ...und selbst wenn es so ist, dass jetzt selbst das Großkapital die Finanztransaktionssteuer will: Wir brauchen sie trotzdem! Wir bezahlen auf alles mögliche Steuern - zurecht! Es gibt keinen Grund für die steuerliche Freistellung von Finanztransaktionen, zumal sie noch ein marktwirtschaftliches Steuerinstrument zur Eindämmung der Spekulation darstellt. Über die Zweckbindung der Mittel kann man reden, doch das ist sekundär.

  • HL
    Heike Lindenborn

    Hat eigentlich noch niemand an die Atemsteuer gedacht, die zudem auch jede Menge Arbeitsplätze (Eintreiber, Kontrolleure...) schaffen würde?!

    Ironie aus!

  • O
    ott-one

    FINANZTRANSAKTIONSSTEUER, hört sich doch gut fürs Volk an, aber nur zur Beruhigungund Verschleierung! Wer bezahlt diese Steuer wieder am Ende? Na klappts noch mit dem Überlegen?

  • W
    womue

    Ha ha, es wimmelt ja geradezu von Experten hier! Und alleine die Tatsache, daß Grüne, Linke und Halblinke gemeinsam eine bestimmte Sache wollen, ist mir schon ein Grund zum Mißtrauen. Dennoch wäre ich bereit, mir das in der Praxis anzusehen. Doch vorher will ich noch weissagen, was passieren wird, wie man mit solchen Tendenzen umgehen wird: Die Berufsspekulanten werden versuchen, die kurzfristige Volatilität zu vergrößern. Und sollte das nur in etwas längeren Zeithorizonten real möglich sein, etwa im Stundenchart, dann wird man kurzfristige Geschäfte in diesen Bereich verschieben. Was am häufigsten übersehen wird in diesen ganzen Diskussionen ist die Tatsache, daß Gebühren und Steuern in diesem Geschäft immer von den Verlierern aufgebracht werden. Also für den Fall, daß deutsche Spekulanten im Mittel eher Verlierer sind, stehen deren bezahlte Steuern dann sowieso neben den viel größeren Abschreibungen auf diese Verluste in den Büchern. Da bleibt für den Staat im ungünstigsten Falle kein einziger zusätzlicher Euro übrig.

     

    Die Briten machen das genau umgekehrt, die sorgen sich darum, daß ihre Staatsbürger, wenn sie schon spekulieren, eher bei den Gewinnern zu finden sind. Die könnten diese Steuer eigentlich problemlos einführen, weil sie ja im Mittel von den Verlierern auf dem Kontinent bezahlt wird. Das war jetzt überhaupt nicht grün und auch nicht links. Tut mir aber nicht leid. Einsicht ist nicht immer ein Vergnügen.

  • S
    Spock

    Also ich verstehe das so

    Man will mit dieser Steuer zum einen "böse" Finanztransaktionen verhindern, zum anderen möchte man die Einnahmen für soziale Massnahmen verwenden.

    Nur ... Beides kann man nicht haben.

    Wenn die Steuer "funktioniert", wird es keine Einnahmen geben, wenn man die Einnahmen hat, hat man auch weiter die Spekulation.

  • JL
    julius lieske

    "SPD, Linke und Grüne wollen schon seit Jahren eine Finanztransaktionssteuer."

    Achja? Und warum haben sie sie nicht eingeführt?

  • FJ
    F. Junkers

    @Günther:

    Ähm räusper, es geht ja eben nicht darum die Steuer nur in EINEM Ländchen, wie Schweden einzuführen. Das dürfte ja wohl ein erheblicher Unterscheid sein.

  • W
    wusel

    @HamburgerX

     

    Ich glaube ich kann auch rechnen, nur bleibe ich nicht beim halben Weg stehen.

     

    Fall 1) 1000 Euro Anlage in eine sichere Anlage mit 0,2% bedeuted lediglich 1 Euro Steuern. Wer Sicherheit will, dem dürfte das nicht stoppen.

     

    Fall 2) Welcher Spekulant soll sich von einem Euro abhalten lassen?

     

    Bedauerlich gibt es Menschen die Essen müssen, haben Sie sich mal Gedanken gemacht, wieviel Steuern fällig werden, ohne Gewinnerwartung?

     

    Schlimm ist allerdings, dass Sie die Gründe für diese Steuer überhaupt nicht verstanden haben.

    Nun, ich bin sicher, bei der nächsten vergleichbaren HRE Pleite, werden Sie die Kosten übernehmen.

     

    Mfg

    wusel

  • HE
    H. Ewerth

    @von HamburgerEx

    Die Finanztransaktionssteuer ist der größte Schwindel aus der aktuellen Populismus-Trickkiste.

     

    Ja, dann wären alle Steuern bei uns auch der größte Schwindel? Wahrnehmung Störung? Jeder in diesem Land zahlt Verbrauchsteuer, Hundesteuer, Getränkesteuer usw. Aber bei Finanztransaktionen, soll sich der Staat raushalten? Die Verluste die diese Transaktionen bisher weltweit verursacht haben, werden und wurden sozialisiert, aber die Gewinne werden natürlich privatisiert und in weltweite Steueroasen verschoben. Ist Ihnen bekannt, von welcher Größenordnung wir hier mittlerweile reden? Ist Ihnen bekannt wie viel in die Realwirtschaft investiert wird? Und dann schauen Sie einmal auf die Finanzmärkte, welche über mehr als das Achtfache reden? Manchmal wünschte ich mir einmal Roosevelt zurück, der hat die Finanzmärkte massiv reguliert und eines seiner legendären Sätze: "vom organisiertem Geld regiert zu werden, ist genauso schlimm, wie vom organisiertem Verbrechen regiert zu werden." Diese Erkenntnis, fehlt trotz oder gerade wegen des Internets im 21 Jahrhundert. Entwickeln wir uns wieder zurück?

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Der "Hochfrequenzhandel" beruht, wie man sich leich schon "grob" denken kann, dass bei JEDER Handelstransaktion ein Gewinn gemacht wird - zumindestens mit hoher Wahrscheinlichkeit (mathematisch = Risiko). "Erhöhung des Umschlageschweindigkeit des FINAZNZkapitals", mit dem Ziel minutiöster Profitmitnahmen, ist so der grundsätzliche Mechanismus. Auch beim "Turnen im Leeren". Die "Intuition". "Gut Ding will Weile haben, täuscht auch nicht ganz". Der "volkswirtschaftliche" Nutzen der extrem vielen Finnztransaktionen, ihre "Aufspaltung" in so viel k, ist eeher gering, pbwohl die Händler sehr virel verdienen. Das "Risiko" bündelt sich dann doch in "Krisen"Kosten, zu deren Abdeckung eine Vesicherungsprämie und Verwaltungskosten und Sttasaufwand benörtivgbt werdcen. Ich wiederhole es . AIG, die MOnsteerversicherung der USA "Soll" wegen der "fehlerhaftn" Abdeckung für die Versicheringen pleitegegangen sein, die Verwaltimgskoyten für die Risiken sinfd beuii den "Zu rettendeN2 "PleitebankeN! " auch zu geruing "Vorkalkuliert" und der STaat hat auch kein Steurrtn für irgendwelche SChadenskonsequenzen und Reperatur des Betriebes. Das "Hochfrequenzverdienen" ha t dad 2Kleivieh" macht auch MIst im VComptzerzeitalter mehr un Gugaherzdiansprücje verwandelt mit dem Imgansieten Austusch zz u "Neugeräten" bei Funktionsschwierigkreiten hapert es doch reichlich.

     

    Grob gesprochen sind die Finzmätrkte ein eklendig schlechtes "Kaunmsteirungsinstrument" der Gesamtwirtschaft. Eine "Schrottkonstruktion" als "Götze".

    MIt anderen Worten es wird sich da "normal" viel goldene Nasen verdient und die Abwälzung des bekannten Crashes in irgendeiner Form auf die "Dummen und Braven" - REST DER BEVÖLKERUNG (man handelt groß) ist schon mit zig Szeanarien am Excelsheets und im Hochleistungscompter mit "Roadmaps", Strategien und Stochstischen Prozessen in allen Masstäben lange lange "wasserdichtrfertig. Die Differenz zwischen "Worten" und wichtigen Taten kann auch jede beleibige Frequnz annehemen. Kostet kaum was.

  • H
    HamburgerX

    Die Finanztransaktionssteuer ist der größte Schwindel aus der aktuellen Populismus-Trickkiste.

     

    Niemand denkt darüber nach, was diese für Auswirkungen auf das Chance-Risiko-Verhältnis von Anlagen hat und wie Händler darauf reagieren werden.

     

    Kaum ein Journalist, kaum ein Politiker. Es wird nicht mehr nachgedacht, gründlich überlegt, es wird nur noch nachgeplappert, was Lobbys und Kampagnenflyer hergeben. Es ist wirklich erschreckend.

     

    Die Auswirkung ist nämlich, dass riskante Anlagen attraktiver werden, risikoarme unattraktiver.

     

    Ja, genau so ist die Auswirkung. Wer nur halbwegs rechnen kann, möge zwei Szenarien vor und nach einer Steuer von 0,1% pro Transaktion betrachten:

     

    1. Ich kaufe einen sicheren Tagesgeldfonds, der pro Monat 0,2 Rendite machen kann und nur minimal schwankt.

    2. Ich kaufe einen hochriskanten Optionssschein, der stark schwankt und der pro Monat 100% Rendite oder 100% Verlust machen kann.

     

    Bitte nachrechnen. Papier und Bleistift oder Taschenrechner oder Ipad!

     

    Es ist auch ganz logisch: Diese Steuer nimmt auf das Risiko einer Anlage überhaupt keine Rücksicht, sie ist unabhängig von der Rendite. Sie ist immer fällig. Und damit immer dumm. Dass alle diese Steuer wollen, sollte noch viel misstrauischer machen, denn wenn in der Politik oder an der Börse alle einer Meinung sind, haben oft alle unrecht.

  • G
    garfield

    kann nur jedem empfehlen, sich die expertenanhöung dazu auf bundestag.de anzuhören

  • L
    Lobbykrat

    Nennt das Kind doch beim rechten Namen, nennt es Gier-Steuer!(Die besteuerte Zocker-Gier!)Die steten Drohungen und Warnungen der Finanz-Jongleure würd' ich mir, wenn Politiker, nicht mehr lange anhören.Denen fehlt keine Dachschindel auf ihrer Villa, wenn die Transaktionssteuer eingeführt wird. Und wenn die dauernd mit Geldverlagerungen drohen-, dann verstaatlichen, diesen Sauhaufen. Wer sich so von den Finanzmärkten gängeln lässt, der ist nicht wert dass er regiert. Wer regiert uns hier eigentlich? Oder macht einen Kreis auf den Wahlzettel, damit man direkt Banken ankreuzen kann.Wie lange will man sich hier eigentlich nasführen lassen? Und wie vieler Crashs bedarf es noch, bis diese Pfeifen hier mal aufwachen.

  • R
    routier

    Ihr ewigen Idealisten und Träumer. Obwohl ich das sofort unterschreibe, ist es doch von einer anderen Welt. Die Angelsachsen sind hinter dem Geld her wie der Teufel hinter der Seele. In Russland ist keine einzige Bank mit "legalem" Geld eröffnet worden. Der Rest im Osten ist korrupt. Die Calvinisten sind mit einem vollen Beutel Gott immer noch näher. Und Unsere Regierung verbläßt unser erwirtschaftes Geld als gäbe es kein Ende. Jedem wird geholfen nur nicht den eigenen Kindern.

    Steuer sofort einführen.

    ciao

  • G
    Günther

    Und warum wehrt sich Schweden dagegen? Weil es diese Steuer in den 80ern schon einmal eingeführt hat und es kaum etwas gebracht hat. Aber das verschweigt man hier bei ja lieber, es steht ja im Widerspruch mit dem, was man vermitteln will.

  • J
    j.e.s

    man sollte es immer wieder in Klartext sagen, was diese Finanzjongleure sind: SOZIALSCHMAROTZER.

    Leute eben, die auf Kosten anderer leben.

  • E1
    Eva 1811

    Warum besteuert ihr nicht einfach die sogn. City of London und alle anderen Finanzmärkte pauschal?

     

    Die Finanztransaktionssteuer ist wichtig und es wäre ein gerechter Ausgleich dazu die Fehler, die die Banken und Spekulanten getroffen und eine Weltfinanzkrise verschuldet haben, wieder wettzumachen.

     

    Wir Arbeitnehmer/-innen in der EU und Weltweit schuften hart für unser Geld und die Steuer - sollte sie beschlossen werden - könnte doch als eine Art "Investion in die Zukunft- Bildung, Rentensystem und co hergenommen werden!".

  • G
    Gast

    Wenn Deutschland sich jetzt nicht Frankreich anschliesst, dann wird es bei uns nie mehr eine Chance für eine Finanztransaktionssteuer geben. Glaubt jemand, dass eine bald mit der NYSE fusionierte - und damit internationale und auch dem US-Einfluss ausgesetzte - Deutsche Börse noch dazu gezwungen werden kann, eine solche Steuer zu erheben ?

  • E
    :)ens

    Dank, guntherkum…, für die Aufdröselung dieser einfach nachvollziehbaren Zusammenhänge.

     

    Und jetzt: Möchte ich mal Argumente, die auch ner Nachfrage standhalten, GEGEN eine solche Transparenti- / Seriösierung / Sinnvollmachung hören!?

    Warum es Sinn macht, asozialem Abzockerpack die miesen Tricks, mit denen sie Funktionierendes zerstört / Destruktives gefördert / Zweckfreies geschaffen haben – sobald es nur eine gewisse Spekulationsrendite verspricht, weiterhin zu erlauben; wofür ist das gut so!?

    Wofür es gut ist, weiterhin dem realen Leben (für uns im allgemeinen zuallererst bzw. letztendlich: den Menschen) Geld entzogen und gleichzeitig Gewinne explodieren und Gewinnerwartungen maßlos übertroffen zu sehen bei Unternehmen, die keinerlei Realnutzen für irgendeinen Menschen auf der Welt haben; außer eben der Potenzierung der Abschöpfungen der dort tätigen Unternehmer!?

     

    Zwischenstand:

    Es scheint gut dafür,

    dass für solche Null-Leistung immer mehr Geld

    - für alles andere

    (inkl. allem, was wirklich gebraucht, gerne benutzt oder sehnlichst gewünscht wird - alles, was man anfassen, sehen, hören, schmecken und riechen kann; selbst nahezu alles*, was gedacht und empfunden wird)

    immer weniger Geld bezahlt wird / zur Verfügung steht / an Werten gegenüber zu stehen scheint.

     

    * ausgeschlossen hierbei: die kruden Gedanken, die derlei Geldproduktion über jede Rücken hinweg ermöglichen, und die orgiastischen Empfindungen beim Einschlag selbsterschaffener Gewinnbomben.

     

    Man könnte meinen, dass dies früher oder später dazu führen sollte, dass Kapital wieder in Reales zurückfließt.

     

    Aber wir wissen ja inzwischen, dass das nicht so ist.

    Hmmmm, lecker!! …Giiiieerig auf … mehr (MEHR!!!)

     

    :)

  • G
    guntherkummmerlande

    Die Finanztransaktionssteuer kann man einführen

    wenn, man eben auch Vorteile anbieten kann.

    Zum Beispiel wenn der Finanzplatz der diese

    Steuern erhebt, betrügerische Machenschaften

    der Devisenhändler, Aktienunternehmen

    besonders gut transparent macht und damit

    die Anleger schützt.

    Außerdem ist eine berechenbare, konsequente

    Justiz wichtig, die Desinformation und Insiderhandel

    wirksam verfolgt.

    Je erfolgreicher die Anleger bei Ihren Investments

    in Europa sind und je berechenbarer die Profitentwicklung ist und je sicherer gegen Machenschaften das Kapital geschützt ist

    (Schutz vor verbrecherischen Fondunternehmungen),

    desto legitimer ist die Finanztransaktionssteuer.

    Man kann sicherlich nicht das Spekulationsrisiko

    vermindern, wohl aber den Mißbrauch durch

    Scheinfirmen, Abrechnungsbetrug, Bilanzfälschung,

    Hedgefond mit Hebelrisiken.Das alles läßt sich auf Null zurückfahren.

    Jeder Anbieter, der sich hier bewährt, steht für

    Qualität und genießt entsprechend mehr Kundenwohlwollen.

     

    Das Verlustrisiko singt damit. Das Marktvolumen

    wird zwar zwischenzeitlich kleiner, hat aber

    langfristig starkes Wachstumspotential.

    Dem virtuellen Finanzgeldern stehen zukünftig

    mehr Realwerte gegenüber.

    Die Gewinnmargen werden nicht mehr von Computern

    weggeschnappt, sondern von Menschen die ihre

    Gewinne auch entsprechend luxuriös wieder

    investieren oder verbrauchen. Megagewinne

    von wenigen Marktteilnehmern müssen unwahrscheinlicher

    werden. Die Zahl der kleinen Euro-Multimillionäre

    (bei stabilen Euro) aber bedeutend größer werden.

    Das ist volkswirtschaftlich sinnvoller, weil es

    die Konjunktur beflügelt.

    Das Handelsumfeld wird demokratischer und nicht

    nur von wenigen Spezialfirmen angeführt.

    Damit nimmt die Gewinnchancengerechigkeit

    gegenüber finanzsteuerfreien Handelplätzen zu,

    was zu mehr Engagement breiter Kundenschichten führen wird.