■ Das „Jahr-2000-Problem“: Fünf vor zwölf für Osteuropas Reaktoren
Berlin (AP) – Mehrere Atomkraftwerke in Osteuropa sind mit ihren Vorbereitungen auf das Jahr-2000-Problem in Verzug. Das gab die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien bekannt.
Ein IAEO-Sprecher sagte, die Organisation sehe vor allem bei drei Kraftwerken Probleme: in Ignalia in Litauen, in der einzigen armenischen Anlage bei Erivan und in Tschernobyl. Alle drei Anlagen liegen laut Angaben der IAEO mit ihren Sicherheitstests und den Programmänderungen nicht im vorgesehenen Zeitplan.
Die Ukraine hatte die endgültige Schließung des Kraftwerks in Tschernobyl mehrfach verschoben. In dieser Woche wurde der letzte noch funktionierende Reaktor wieder in Gang gesetzt, nachdem er mehrere Tage wegen einer technischen Panne abgeschaltet werden musste. Die Anlage im Ignalia erhält über die IAEO zusätzliche Finanzmittel, um die Jahr-2000-Vorbereitungen noch rechtzeitig abschließen zu können. 128 Staaten sind Mitglied der IAEO, die 1957 gegründet wurde. Neben dem internationalen Informationsaustausch und Empfehlungen zu Reaktorsicherheit und Strahlenschutz gehören derzeit auch die Vorbereitung auf das Jahr-2000-Problem zu den Aufgaben der Organisation.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen