Das F-Wort im Film: Tourette für Fortgeschrittene

Die Börsen-Satire „The Wolf of Wall Street“ bricht einen Rekord. Nie in der Filmgeschichte wurde das F-Wort so oft gesagt wie in Scorseses neuem Film.

Müssen ihre Münder nun mit Seife auswaschen: Scorsese und di Caprio. Bild: dpa

BERLIN taz | In keinem anderen Spielfilm wird das Wort „fuck“ so häufig verwendet wie in Martin Scorseses neuem Streifen. „The Wolf of Wall Street“, nach dem gleichnamigen Buch des ehemaligen Börsenmaklers Jordan Belfort, macht damit vor dem Kinostart bereits auf sich aufmerksam. Der F-Wort Rekord wurde bisher von Spike Lees „Summer of Sam“ gehalten.

Mit der 506-fachen Verwendung in „The Wolf of Wall Street“ stellt der Film intuitive Rekordanwärter wie „The Big Lebowski“ (260 mal) oder 50 Cents „Get Rich or Die Tryin'“ (185 mal laut Wikipedia) deutlich in den Schatten. Auch Quentin Tarantinos Filme müssen sich geschlagen geben.

Die Liste derjenigen Filme, die sich am meisten des „fuck“ bedienen, wird von einer Dokumentation von Steve Anderson aus dem Jahr 2005 angeführt, die sich explizit mit dem Wort und seinem Gebrauch auseinandersetzt. Kein Wunder also.

Leonardo di Caprio spielt in „The Wolf of Wall Street“ Jordan Belfort, einen maßlosen Makler, der seinen Arbeitsplatz zur Spielwiese umfunktioniert. Einmal ertrinkt er fast im Mittelmeer, weil er dort mit der Yacht von Coco Chanel kentert.

Belfort musste wegen Geldwäsche und Wertpapierbetrugs fast zwei Jahre im Gefängnis verbringen. Dort kam ihm die Idee sein Leben aufzuschreiben. Kein anderes Wort scheint Belforts Leben besser zu beschreiben als das knackige F-Wort.

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