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Dalai LamaKuschelteddy von Schwarz-Grün

Jan Feddersen
Kommentar von Jan Feddersen

Die Bundeskanzlerin empfängt ihn, Roland Koch darf ihn einen Freund nennen. Warum sind sich Schwarz und Grün so einig, wenn es um den Tibeter geht?

Der "ozeangleiche Lehrer" (rechts) und sein lieber Freund Bild: dpa

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Jan Feddersen
Redakteur für besondere Aufgaben
Einst: Postbote, Möbelverkäufer, Versicherungskartensortierer, Verlagskaufmann in spe, Zeitungsausträger, Autor und Säzzer verschiedener linker Medien, etwa "Arbeiterkampf" und "Moderne Zeiten", Volo bei der taz in Hamburg - seit 1996 in Berlin bei der taz, Meinungs- und Inlandsredaktion, Wochenendmagazin taz mag, schließlich Kurator des taz lab und der taz Talks.. Interessen: Vergangenheitspolitik seit 1945, Popularkulturen aller Arten, politische Analyse zu LGBTI*-Fragen sowie zu Fragen der Mittelschichtskritik. RB Leipzig-Fan. Und er ist seit 2011 mit dem in Hamburg lebenden Historiker Rainer Nicolaysen in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, seit 2018 mit ihm verheiratet. Lebensmotto: Da geht noch was!

7 Kommentare

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  • DB
    Dirk Biestmann-Kotte

    Vielen Dank für Ihren Artikel über jenen buddhistischen Pastor aus der Bild-Zeitung, der ja so anziehend wirkt auf die romantische Seele seiner grün-schwärzlichen Bewunderer und deren Befindlichkeit, die, wie man an den Kommentaren sehen kann, keinen Widerspruch duldet.

  • VD
    van de Wetering-san

    Ich bin immer wieder amüsiert, dass westliche Journalisten verschiedenster Coleur nicht davon lassen können, auf die angebliche Schlichtheit der Aussagen des Dalai Lamas hinzuweisen. Im ach ebenso kritischen SPIEGEL wurde der Dalai Lama in einem Artikel anlässlich seines Besuchs in Deutschland mit der Aussage zitiert: "Ich bin für Sie das, was Sie in mir sehen wollen." Dies bezog sich damals auf die unzähligen Prominenten, die ihn als Vorbild und Leherer auserkoren haben. Deren Verständnis des Buddhismus ist ähnlich geartet wie das der meisten Leute in unserem westlichen Kulturkreis: recht oberflächlich. Weshalb der Dalai Lama hier bei uns nicht missionarisch tätig ist, sondern auf die Vorzüge des christlichen Glaubens hinweist, der in seiner ursprünglichen Form viele gemeinsame Schnittmengen mit der buddhistischen Lehre hat. Leider arbeitet die Amtskirche mit aller Vehemenz daran, diese Grundwerte zu verraten -zugunsten von Intoleranz und Ausgrenzung (Thema Homosexualität oder Ratzingers jüngste Ergüsse zum Thema Einzigartigkeit der katholischen Kirche...). Ergeht sich der Dalai Lama bei seinen Bescuchen hierzulande im Verkünden von Allgemeinplätzen, so liegt dies meiner Ansicht nach schlicht und ergreifend daran, dass er sich der Begrenztheit unseres Denkens bewußt ist, das den Buddhismus in seiner Tiefe nicht erfassen könnte. Wir sehen uns in ihm in einem Spiegel, wir hören Allgemeinplätze, weil wir nichts anderes verstehen würden. Auch ich habe mich nur oberflächlich damit beschäftigen können und will daher gar nicht anmaßend daherreden. Aber angesichts des oben angeführetn Zitats treiben mir die Versuche, den Dalai Lama als angeblichen Esoterik-Blender entlarven zu wollen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Schließe mich in diesem Sinne den Worten von Viana do Castello an..

    Beste Grüße

  • TJ
    Tinn Jipie

    Von einem Zeitungsartikel erwarte ich im Allgemeinen Information und Aufklärung -- nicht wie im "Kuschelteddy"-Artikel zu lesen Desinformation und Ideologiebrei, der vom geneigten kommunistischen Leser womöglich noch leicht verdaut wird.

     

    Ich dachte die taz sei recht progressiv eingestellt.

    Aber anscheinend nicht progressiv genug, um Lügengespinste als solche zu erkennen:

    Religion (an sich) ist kein Opium fürs Volk.

    Speziell hinsichtlich der buddhistischen Lehre wäre es irrwitzig, diese Mao-Behauptung aufrecht erhalten zu wollen.

     

    Sucht, Gier, Anhaften, Verblendung - als Äquivalente fürs Opium sind gerade die Dinge (neben Hass u.a.), die es mittels des Buddhismus zu überwinden gilt!

    Dies ist das Kerninteresse der buddhistischen Lehre.

     

    Der chinesische Kapitalismus und die chinesischen "Entwicklungsbemühungen" (z.B. auch in China) verfolgen ganz offensichtlich nicht so reine, ehrbare Ziele wie die buddhistische Lehre.

     

    Über die unterschiedlichen Richtungen innerhalb des tibetischen Buddhismus mag man dieses oder jenes nicht nachvollziehen können.

    Für manche Hierarchien fehlt mir dort ebenfalls das Verständnis.

    Aber genauso (und noch viel mehr) finde ich manche Hierarchie und politische Verflechtung in China fragwürdig bis skandalös und unmenschlich.

     

    Die Wahrheit ist vielzu komplex, als dass es Erfolg versprechen könnte, sie einseitig wahrzunehmen oder darzustellen.

  • C
    Che
  • SH
    Sven Haubold

    Der Herr Feddersen hat doch erst vor kurzem (taz. 15.8.2007, Geiz ist gesünder) geschrieben, das er lieber bei Discountern einkaufen geht und McDonalds gut findet. Was soll da bei diesen eigentlich interessanten Thema auch rauskommen?

     

    Das ökonomische Anreize Tibet mehr helfen? Frei nach Lenin "Sibirien + Elektrifizierung = Kommunismus"? Oder die Neigung zum Spirituell Halbgaren? Das hatten wir auch schon im Staatsbürgerkundeunterricht gehört.

     

    Immerhin war zu DDR-Zeiten das Angebot im Konsum auch nicht viel anders als jetzt jetzt im ALDI. Auf diesen Niveau fühlt sich Herr Feddersen anscheinend wohl.

  • WS
    wolfgang stein

    Auch in diesem Kommentar von Jan Feddersen kommt das

    schleichende Gift des realpolitischen Journalisten-

    täters Günter Gaus durch, der einer ganzen Generation in der deutchen Presselandchaft leider

    immer noch als Vorbild gilt. Im Zweifel immer mit

    den Mächtigen, vorallem wenn es Kommunisten sind,

    dass war seine Maxime. Und die ist in der TAZ leider

    auch noch so, nicht immer, aber sehr oft.

  • VD
    Viana do Castello

    Schade, Herr Feddersen, Sie haben nichts verstanden!

     

    Alles Gute für Sie