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Daimler will mehr Rüstung

Frankfurt/Stuttgart (dpa) - Die Daimler–Benz AG (Stuttgart), der größte deutsche Industriekonzern, will seine internationale Stellung durch den Einstieg bei einem französischen Raumfahrt– und Rüstungsunternehmen sowie eine intensivere Zusammenarbeit mit einem japanischen Automobilunternehmen verstärken. Die Stuttgarter wollen sich, wie am Mittwoch bestätigt wurde, mit fünf Prozent am Kapital von Matra beteiligen. Außerdem verhandelt Daimler–Benz mit Mitsubishi über eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Transporterfahrzeuge. Dies gab der neue Vor standsvorsitzende des Konzerns, Edzard Reuter, in Frankfurt bekannt. Zur angestrebten Beteiligung an Matra sagte Reuter, Daimler– Benz beteilige sich an einer Ausschreibung der Regierung in Paris im Rahmen ihrer Privatisierungspolitik. Es komme darauf an, vor dem Hintergrund der internationalen Wettbewerbslandschaft „zielstrebig europäische Unternehmensstrukturen aufzubauen“. Anknüpfungspunkte der Zusammenarbeit lägen vor allem bei den Daimler–Töchtern AEG (Halbleiter– und Nahverkehrssysteme) sowie Dornier (Raumfahrt und Rüstung). Kein französisches Flugzeug, kein Truppenteil und auch nicht die Europarakete Ariane sowie die französischen Satelliten kommen ohne die Erzeugnisse des 26.000 Beschäftigte zählenden Matra–Konzerns aus, der 1986 einen Umsatz von über 14 Milliarden Franc (fast fünf Mrd DM) erzielt hat. Neben den klassischen Bereichen der Luftfahrt und Rüstungsindustrie hat sich der 1945 gegründete Multikonzern in jüngster Zeit stark im Telekommunikationsbereich entwickelt, wo auch die höchsten Umsatzzuwächse - 42 Prozent im vergangenen Jahr - erzielt wurden.

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