■ Einkaufsführer: Dafür oder dagegen
Wortführer für die deutsche Lebensmittelindustrie ist der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL). Ihm sind fast alle aus der Lebensmittelbranche angeschlossen. Vom BLL wird selbst ein Gütesiegel für gentechnikfreie Produkte ablehnt. Unternehmen wie Unilever, Danone oder Nestle mauern, sie werden, so ist zu vermuten, ihren Kunden nicht mitteilen, ob Gentech-Soja in ihren Produkten ist. Bei den im Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) zusammengeschlossenen Betrieben kann der Verbraucher sicher sein, daß kein Gen-Soja verarbeitet wurde. Ebenso bei der Vereinigung Deutscher Reformhäuser und den Betrieben der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau (AGÖL). Aber auch Großhändler wie Okle oder das Margarinewerk Saar verzichten auf Sojaöl aus dem Gentech-Anbau. Handelsketten wie die Markant Deutschland, unter anderem mit den Supermärkten Wertkauf und Schlecker, oder Karstadt versprechen, die Gentech-Produkte notfalls eigenhändig zu kennzeichen. Und die zehn deutschen Babykost-Hersteller, u.a. Milupa, Alete und Hipp, erklärten, kein Gen- Soja einzusetzen. Christian Ondracek
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen