: Daewoo-Krise spitzt sich zu
SEOUL dpa ■ Die Schuldenkrise beim südkoreanischen Autohersteller Daewoo Motor hat sich gestern weiter verschärft. Unternehmen und Gewerkschaft konnten zunächst keine Einigung über notwendige Sanierungsmaßnahmen erzielen. Die Gläubiger verlängerten indes die Frist für die Rückzahlung fälliger Schulden um einen Tag auf Mittwochmorgen. Die Gewerkschaft wollte keine Zusage zu geplanten Stellenstreichungen geben. Die Kreditgeber hatten Fristverlängerungen und neue Kredithilfen jedoch an deren Zustimmung zu Stellen- und Lohnkürzungen geknüpft. Der Autoproduzent droht für zahlungsunfähig erklärt und unter Zwangsverwaltung gestellt zu werden, nachdem er am zweiten Tag in Folge in Zahlungsverzug geraten war. Nach koreanischem Insolvenzgesetz kann ein Unternehmen, das zwei Tage säumig ist, für zahlungsunfähig erklärt werden.
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