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DREI ORANGEN

■ Eine Märchenkomödie vom Neuen Rüpelspiel

DREI ORANGEN

Eine Märchenkomödie vom Neuen Rüpelspiel

Ohnmacht definiert sich als vorübergehender, bewußtloser Zustand - verbunden mit Handlungsunfähigkeit.

Um Ohnmächtige, aber auch um die Macht, geht es in dem Stück „Die Liebe zu den drei Orangen“. Angregt durch die Arbeit von Giorgio Strehler mit dem Piccolo Teatro, erweckt das Neue Rüpelspiel alte Komödiantentraditionen voll gegenwärtigen Inhalts wieder zum Leben. Kein neues ästhetisches Experiment zur Eroberung des Unterhaltungsmarktes soll unternommen werden, sondern ein Ansatz, bei dem der Unmittelbarkeit der Figuren auf dem Theater zur Geltung verholfen wird. Ihr Daseinsrecht besteht allein in der Herstellung eines Bewegungsbildes, kein Hehl wird aus der Tatsache gemacht, daß hier die Wirklichkeit gedeutet wird, und zwar mit allen möglichen Mitteln, die das Spiel zuläßt. Gemäß dieser Grundlage arbeitet das Neue Rüpelspiel an märchenhaften Vorlagen, deren Inhalte und Symbole auf die Gegenwart bezogen und gedeutet werden.

Konkret heißt das, die Vorgänge und Haltungen der Vorlage mit dem aktuellen Bewußtsein durch Improvisationen zu verbinden und die Ergebnisse dieses Schrittes in eigenen Texten festzulegen. So wurde auch das neue Stück angeeignet, dem ein Bericht von Carlo Gozzi über die Aufführung im Jahr 1761 zugrundelag. Vor diesem Hintergrund kündigt sich die aktualisierte Fassung, wohl einer phantastischen Märchenkomödie gemäß, eher naiv an:

Was passiert, wenn sich ein von Langeweile und Lebensüberdruß vergifteter Märchenprinz plötzlich in drei Orangen verliebt? Wird es eine Liebesromanze geben, oder endet die Affäre tragisch? Vielleicht ist sie auch nur komisch? Die Liebe zu den drei Orangen.Gabriele Schäfer

Premiere: 10.6., 20 Uhr, Villa Kreuzberg. Weitere Vorstellungen: 11./12.6., 20 Uhr, dortselbst, Kreuzbergstr. 62. Vom 17.6.-10.7. täglich außer Montags um 20 Uhr im Spielraum, Hasenheide 69.

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