piwik no script img

DKP-Mitglied im "Panorama"-InterviewStasi hat doch noch Freunde

Eine Abgeordnete der Linksfraktion fordert die Wiedereinführung der Staatssicherheit. Auch die Mauer samt Todesstreifen sei sinnvoll gewesen. Die Linke fordert Rücktritt.

Zeiten, die sich Wegner zurückwünscht: Stasi-Archiv in Berlin. Bild: ap

HAMBURG taz Noch hat Christel Wegner ihr Mandat nicht angetreten, da wird die erste DKP-Politikerin in einem Landesparlament schon zur Rücktritt aufgefordert. "Wir distanzieren uns klar von ihren Aussagen", sagte die Fraktionschefin der niedersächsischen Linken, Tina Flauger, zur taz. Die Linke habe Wegner nahe gelegt, den Listenplatz, auf dem die 60-jährige Krankenschwester bei der Wahl am 27. Januar ins Landesparlament gelangt war, zurück zu geben. In einem am Donnerstagabend ausgestrahlten Interview mit den ARD-Magazin "Panorama" hatte sich Wegner für die Wiedereinführung der Staatssicherheit ausgesprochen.

Für die von der DKP gewünschte "andere Gesellschaftsform" brauche man eine Art Stasi, "weil man sich auch davor schützen muss, dass andere Kräfte, reaktionäre Kräfte, die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen aufweichen". Die selbst ernannte "marxistische Kommunistin" rechtfertigte auch den deutsch-deutschen Todesstreifen. Der Bau der Mauer sei eine "Maßnahme" gewesen, "um zu verhindern, dass weiterhin Westdeutsche in die DDR konnten". Die Bundesbürger hätten dort der Wirtschaft geschadet "indem sie billig eingekauft haben".

Auch von der Linken distanzierte sich Wegner: Der DKP reiche der Reformkurs der Linken nicht. "Wir wollen den Umbau der Gesellschaft." Die "Macht des Kapitals" könne "nur dadurch überwunden werden, dass wir eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel bekommen".

Wegner, die am Donnerstag nicht zu erreichen war, will sich ihren Abgang laut Flauger noch "überlegen".

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

33 Kommentare

 / 
  • M
    Maddin

    Es ist wie immer: Wer in Deutschland eine radikale Überzeugung laut ausspricht, der wird zusammengetreten.

    Schon mal was von "Pluralismus" gehört? Nee - der ist hier immer noch nicht angekommen. Was ist los, taz? Ihr klingt irgendwie gereizt... wie ein enttäuschter Lover.

  • M
    M.A.

    Noch trauriger als die absurden Äußerungen dieser Frau ist doch, dass wir die Stasi längst wieder haben. Es heißt bloß nicht mehr Stasi, sondern Terrorbekämpfung. Fingerabdrücke im Ausweis, Telefonüberwachung, Vorratsdatenspeicherung, Nummernschilderfassung, Guantánamo, Waterboarding...

  • JT
    Janis Tillmann

    @willram Ritter

     

    Wenn Sie sich schon die Mühe machen ihre Feindpresse zu lesen, dann aber bitte auch genau. Im Politikteil wird eindeutig Position gegen die Ansichten dieser Frau bezogen.

     

    Auch aus dem schönen Hamburg

    JT

  • S
    S.P.

    Da kann ich dem Herrn Ritter nur zustimmen. Während das Thema auf den Onlineportalen der anderen großen Tageszeitungen als Aufmacher vorhanden ist, wird er hier sehr versteckt gehalten und bewusst nüchtern abgehandelt.

    Ich bin sehr enttäuscht von der taz, da ich denke, dass sich selbst eine politisch links orientierte Zeitung nicht mit diesem unglaublichen Vorfall verbrüdern muss.

     

    Ich hoffe auf eine kritischere Berichterstattung in den nächsten Tagen!

  • DS
    Daniel S.

    Unzumutbar, so etwas zu sagen, bzw. überhaupt den Bau der Mauer zu rechtfertigen. Auch ich würde ihr den Rücktritt empfehlen. Andererseits, vielleicht wollte sie sich nur ins Gespräch bringen?

     

    @Willram Ritter: Die Linke ist ja nicht direkt die Nachfolgepartei. Programmmatisch hat sich "Die Linke" klar von den Zielen der SED distanziert. Viele Politiker der damaligen SED sind in die anderen Parteien übergewechselt, also stellt sich hier die Frage, wer diese "Geschichtsknitterung und Verharmlosung eines totalitären Unrechtsstaates" wirklich betreibt.

    Worin sehen sie die Gründe, dass die "taz" dabei mithilft?

     

    Daniel S.

  • AZ
    anke zöckel

    Jetzt hat er's aber allen ordentlich gegeben, der Leser WR (kürzt man so nicht reine Wohngebiete ab?): der Linken-PDS-SED-KPD, dem Osten als solchem und vor allem der taz, die er warum auch immer liest. Dumm bloß, dass es sich bei Christel Wagner nicht um eine Zahnärztin aus Merseburg, eine Grünen-Abgeordnete aus Gera oder eine CDU-Abgeordnete aus NRW handelt (alle zu finden unter www.google.de), sondern um ein DKP-Miglied aus Niedersachsen. Der angebliche Beweis für die Machenschaften alter DDR-Seilschaften wurde also offenbar weder im kleineren, unfreieren und ärmeren deutschen Vorwende-Staat sozialisiert, noch wurde er jemals zwangsvereinigt. Er, respektive sie ist vielmehr (und vermutlich ausschließlich) ein Produkt der BRD-Geschichte. Eines zumal, dem man von Seiten der eigentlichen SED-Erben bereits ausdrücklich nahegelegt hat, sein Mandat zurückzugeben. Egal. Wer weiß, was er weiß, der ist durch solche Kleinigkeiten nicht zu erschüttern. Die logische Konsequenz wäre nun, bei der für derartige Dinge zuständigen Bundinstanz eine geheimdienstliche Überwachung der taz zu beantragen. Ich möchte wetten, die Schlapphüte sind sicher schon ganz wild darauf, mal wieder unerkannt in Redaktionsräumen und auf Festplatten zu schnüffeln. Und man muss ihn ja schließlich schützen, den deutschen demokratischen Rechtsstaat. Auch und gerade vor bösartigen Geschichtsklitterern und verantwortungslosen Verharmlosern. Nortfalls geheim und mit Gewalt.

  • H
    Hessebub

    Genau wegen solcher Mitglieder ist diese Partei nicht koalitionsfähig. Für die CDU mit Mitgliedern wie Frau Steinbach gilt das aber nicht weniger. Also doch wieder rot-grün (seufz)

  • T
    Thomas

    Dumme Aussage meines Vorredners. Die SED hatte am Ende ihrer Zeit 2,2 Millionen Mitglieder. Mit der Wende haben über 2,1 Millionen die SED verlassen und sich zum Teil den anderen vorhanden so genannten etablierten Parteien zugewand. In der SED sind knapp 60.000 Menschen verblieben. Im Laufe der letzten knapp 20 Jahre sind dort viele Köpfe gewechselt und viele neue Menschen dort eingetreten. Die Linken von heute sind nicht mit der Politik der SED von damals vergleichbar, auch wenn jetzt eine Dummschwätzerin der DKP, (für die Medien ein gefundenes Fressen) die leider auf der Liste der Linken kandidieren durfte dummes Zeug ablässt, wo kein wirklicher Linker zustimmen wird.

     

    Im Westen dominieren bei den Linken übrigen hauptsächlich Mitglieder aus der ehemaligen WASG. Diese setzte sich vor allem aus Gewerkschaftsmitgliedern, ehemaligen SPD-lern und anderen Menschen zusammen, die von der plötzlich unsozialen Politik der SPD entäuscht waren, zusammen.

    Sicherlich gibt es bei den Linken noch ehemalige SED-ler, aber sie bestimmen nicht die Denkweise der Linken.

     

    Das wissen sicherlich auch die Menschen, die die Linke nun massiv angehen. Aber nichts scheint schöner als einem politischen Gegner auf diesem Wege eins auszuwischen.

     

    Jede Partei bzw Fraktion hat vermutlich irgendeinen Dummschwätzr, schlimm nur, das es hier ein DKP Mitglied ist, welches noch nicht mal den Linken angehört, sondern auf deren Liste kandidieren durfte. Ich hoffe die Linke lernt daraus und lässt zukünftig keine Fremdkandidaturen mehr zu.

  • J
    Jan

    @willram Ritter

     

    So ein Blödsinn. Die taz war selbst einst Ausspähungsobjekt der Stasi und hat, im Unterschied zu anderen westdeutschen Medien, zu DDR-Zeiten nie einen festen Korrespondenten in Ost-Berlin haben dürfen - dafür aber viele Informanten aus der Büger- und unabhängigen Ökobewegung gehabt. Kann man alles bei Jörg Magenau (die taz - eine Zeitung als Lebensform) nachlesen. Die taz hat keine Veranlassung, Geschichtsklitterung zu betreiben und tut das auch nicht. Sie, Herr Ritter, aber offenbar schon.

  • FS
    F. S.

    Hier würde mich jetzt aber auch ihre Meinung interessieren. Sie schreiben doch sonst auch nie so nüchtern und kommentarlos...

  • WR
    willram Ritter

    Der Artikel wird von Ihrer Zeitschrift bewust kurz gehalten, dann was die Abgeordnete ausspricht ist genau das, was diese Zeitung seit Jahren zu bagatellisieren versucht. "Die Linke" ist die Nachfolgepartei der SED. Sie beteiligt sich an der Geschichtsknittterung und Verharmlosung eines totalitären Unrechtsstaates und bekommt darin massive Unterstützung durch die "taz".

    Gruß aus dem schönen Hamburg

    WR

  • M
    Maddin

    Es ist wie immer: Wer in Deutschland eine radikale Überzeugung laut ausspricht, der wird zusammengetreten.

    Schon mal was von "Pluralismus" gehört? Nee - der ist hier immer noch nicht angekommen. Was ist los, taz? Ihr klingt irgendwie gereizt... wie ein enttäuschter Lover.

  • M
    M.A.

    Noch trauriger als die absurden Äußerungen dieser Frau ist doch, dass wir die Stasi längst wieder haben. Es heißt bloß nicht mehr Stasi, sondern Terrorbekämpfung. Fingerabdrücke im Ausweis, Telefonüberwachung, Vorratsdatenspeicherung, Nummernschilderfassung, Guantánamo, Waterboarding...

  • JT
    Janis Tillmann

    @willram Ritter

     

    Wenn Sie sich schon die Mühe machen ihre Feindpresse zu lesen, dann aber bitte auch genau. Im Politikteil wird eindeutig Position gegen die Ansichten dieser Frau bezogen.

     

    Auch aus dem schönen Hamburg

    JT

  • S
    S.P.

    Da kann ich dem Herrn Ritter nur zustimmen. Während das Thema auf den Onlineportalen der anderen großen Tageszeitungen als Aufmacher vorhanden ist, wird er hier sehr versteckt gehalten und bewusst nüchtern abgehandelt.

    Ich bin sehr enttäuscht von der taz, da ich denke, dass sich selbst eine politisch links orientierte Zeitung nicht mit diesem unglaublichen Vorfall verbrüdern muss.

     

    Ich hoffe auf eine kritischere Berichterstattung in den nächsten Tagen!

  • DS
    Daniel S.

    Unzumutbar, so etwas zu sagen, bzw. überhaupt den Bau der Mauer zu rechtfertigen. Auch ich würde ihr den Rücktritt empfehlen. Andererseits, vielleicht wollte sie sich nur ins Gespräch bringen?

     

    @Willram Ritter: Die Linke ist ja nicht direkt die Nachfolgepartei. Programmmatisch hat sich "Die Linke" klar von den Zielen der SED distanziert. Viele Politiker der damaligen SED sind in die anderen Parteien übergewechselt, also stellt sich hier die Frage, wer diese "Geschichtsknitterung und Verharmlosung eines totalitären Unrechtsstaates" wirklich betreibt.

    Worin sehen sie die Gründe, dass die "taz" dabei mithilft?

     

    Daniel S.

  • AZ
    anke zöckel

    Jetzt hat er's aber allen ordentlich gegeben, der Leser WR (kürzt man so nicht reine Wohngebiete ab?): der Linken-PDS-SED-KPD, dem Osten als solchem und vor allem der taz, die er warum auch immer liest. Dumm bloß, dass es sich bei Christel Wagner nicht um eine Zahnärztin aus Merseburg, eine Grünen-Abgeordnete aus Gera oder eine CDU-Abgeordnete aus NRW handelt (alle zu finden unter www.google.de), sondern um ein DKP-Miglied aus Niedersachsen. Der angebliche Beweis für die Machenschaften alter DDR-Seilschaften wurde also offenbar weder im kleineren, unfreieren und ärmeren deutschen Vorwende-Staat sozialisiert, noch wurde er jemals zwangsvereinigt. Er, respektive sie ist vielmehr (und vermutlich ausschließlich) ein Produkt der BRD-Geschichte. Eines zumal, dem man von Seiten der eigentlichen SED-Erben bereits ausdrücklich nahegelegt hat, sein Mandat zurückzugeben. Egal. Wer weiß, was er weiß, der ist durch solche Kleinigkeiten nicht zu erschüttern. Die logische Konsequenz wäre nun, bei der für derartige Dinge zuständigen Bundinstanz eine geheimdienstliche Überwachung der taz zu beantragen. Ich möchte wetten, die Schlapphüte sind sicher schon ganz wild darauf, mal wieder unerkannt in Redaktionsräumen und auf Festplatten zu schnüffeln. Und man muss ihn ja schließlich schützen, den deutschen demokratischen Rechtsstaat. Auch und gerade vor bösartigen Geschichtsklitterern und verantwortungslosen Verharmlosern. Nortfalls geheim und mit Gewalt.

  • H
    Hessebub

    Genau wegen solcher Mitglieder ist diese Partei nicht koalitionsfähig. Für die CDU mit Mitgliedern wie Frau Steinbach gilt das aber nicht weniger. Also doch wieder rot-grün (seufz)

  • T
    Thomas

    Dumme Aussage meines Vorredners. Die SED hatte am Ende ihrer Zeit 2,2 Millionen Mitglieder. Mit der Wende haben über 2,1 Millionen die SED verlassen und sich zum Teil den anderen vorhanden so genannten etablierten Parteien zugewand. In der SED sind knapp 60.000 Menschen verblieben. Im Laufe der letzten knapp 20 Jahre sind dort viele Köpfe gewechselt und viele neue Menschen dort eingetreten. Die Linken von heute sind nicht mit der Politik der SED von damals vergleichbar, auch wenn jetzt eine Dummschwätzerin der DKP, (für die Medien ein gefundenes Fressen) die leider auf der Liste der Linken kandidieren durfte dummes Zeug ablässt, wo kein wirklicher Linker zustimmen wird.

     

    Im Westen dominieren bei den Linken übrigen hauptsächlich Mitglieder aus der ehemaligen WASG. Diese setzte sich vor allem aus Gewerkschaftsmitgliedern, ehemaligen SPD-lern und anderen Menschen zusammen, die von der plötzlich unsozialen Politik der SPD entäuscht waren, zusammen.

    Sicherlich gibt es bei den Linken noch ehemalige SED-ler, aber sie bestimmen nicht die Denkweise der Linken.

     

    Das wissen sicherlich auch die Menschen, die die Linke nun massiv angehen. Aber nichts scheint schöner als einem politischen Gegner auf diesem Wege eins auszuwischen.

     

    Jede Partei bzw Fraktion hat vermutlich irgendeinen Dummschwätzr, schlimm nur, das es hier ein DKP Mitglied ist, welches noch nicht mal den Linken angehört, sondern auf deren Liste kandidieren durfte. Ich hoffe die Linke lernt daraus und lässt zukünftig keine Fremdkandidaturen mehr zu.

  • J
    Jan

    @willram Ritter

     

    So ein Blödsinn. Die taz war selbst einst Ausspähungsobjekt der Stasi und hat, im Unterschied zu anderen westdeutschen Medien, zu DDR-Zeiten nie einen festen Korrespondenten in Ost-Berlin haben dürfen - dafür aber viele Informanten aus der Büger- und unabhängigen Ökobewegung gehabt. Kann man alles bei Jörg Magenau (die taz - eine Zeitung als Lebensform) nachlesen. Die taz hat keine Veranlassung, Geschichtsklitterung zu betreiben und tut das auch nicht. Sie, Herr Ritter, aber offenbar schon.

  • FS
    F. S.

    Hier würde mich jetzt aber auch ihre Meinung interessieren. Sie schreiben doch sonst auch nie so nüchtern und kommentarlos...

  • WR
    willram Ritter

    Der Artikel wird von Ihrer Zeitschrift bewust kurz gehalten, dann was die Abgeordnete ausspricht ist genau das, was diese Zeitung seit Jahren zu bagatellisieren versucht. "Die Linke" ist die Nachfolgepartei der SED. Sie beteiligt sich an der Geschichtsknittterung und Verharmlosung eines totalitären Unrechtsstaates und bekommt darin massive Unterstützung durch die "taz".

    Gruß aus dem schönen Hamburg

    WR

  • M
    Maddin

    Es ist wie immer: Wer in Deutschland eine radikale Überzeugung laut ausspricht, der wird zusammengetreten.

    Schon mal was von "Pluralismus" gehört? Nee - der ist hier immer noch nicht angekommen. Was ist los, taz? Ihr klingt irgendwie gereizt... wie ein enttäuschter Lover.

  • M
    M.A.

    Noch trauriger als die absurden Äußerungen dieser Frau ist doch, dass wir die Stasi längst wieder haben. Es heißt bloß nicht mehr Stasi, sondern Terrorbekämpfung. Fingerabdrücke im Ausweis, Telefonüberwachung, Vorratsdatenspeicherung, Nummernschilderfassung, Guantánamo, Waterboarding...

  • JT
    Janis Tillmann

    @willram Ritter

     

    Wenn Sie sich schon die Mühe machen ihre Feindpresse zu lesen, dann aber bitte auch genau. Im Politikteil wird eindeutig Position gegen die Ansichten dieser Frau bezogen.

     

    Auch aus dem schönen Hamburg

    JT

  • S
    S.P.

    Da kann ich dem Herrn Ritter nur zustimmen. Während das Thema auf den Onlineportalen der anderen großen Tageszeitungen als Aufmacher vorhanden ist, wird er hier sehr versteckt gehalten und bewusst nüchtern abgehandelt.

    Ich bin sehr enttäuscht von der taz, da ich denke, dass sich selbst eine politisch links orientierte Zeitung nicht mit diesem unglaublichen Vorfall verbrüdern muss.

     

    Ich hoffe auf eine kritischere Berichterstattung in den nächsten Tagen!

  • DS
    Daniel S.

    Unzumutbar, so etwas zu sagen, bzw. überhaupt den Bau der Mauer zu rechtfertigen. Auch ich würde ihr den Rücktritt empfehlen. Andererseits, vielleicht wollte sie sich nur ins Gespräch bringen?

     

    @Willram Ritter: Die Linke ist ja nicht direkt die Nachfolgepartei. Programmmatisch hat sich "Die Linke" klar von den Zielen der SED distanziert. Viele Politiker der damaligen SED sind in die anderen Parteien übergewechselt, also stellt sich hier die Frage, wer diese "Geschichtsknitterung und Verharmlosung eines totalitären Unrechtsstaates" wirklich betreibt.

    Worin sehen sie die Gründe, dass die "taz" dabei mithilft?

     

    Daniel S.

  • AZ
    anke zöckel

    Jetzt hat er's aber allen ordentlich gegeben, der Leser WR (kürzt man so nicht reine Wohngebiete ab?): der Linken-PDS-SED-KPD, dem Osten als solchem und vor allem der taz, die er warum auch immer liest. Dumm bloß, dass es sich bei Christel Wagner nicht um eine Zahnärztin aus Merseburg, eine Grünen-Abgeordnete aus Gera oder eine CDU-Abgeordnete aus NRW handelt (alle zu finden unter www.google.de), sondern um ein DKP-Miglied aus Niedersachsen. Der angebliche Beweis für die Machenschaften alter DDR-Seilschaften wurde also offenbar weder im kleineren, unfreieren und ärmeren deutschen Vorwende-Staat sozialisiert, noch wurde er jemals zwangsvereinigt. Er, respektive sie ist vielmehr (und vermutlich ausschließlich) ein Produkt der BRD-Geschichte. Eines zumal, dem man von Seiten der eigentlichen SED-Erben bereits ausdrücklich nahegelegt hat, sein Mandat zurückzugeben. Egal. Wer weiß, was er weiß, der ist durch solche Kleinigkeiten nicht zu erschüttern. Die logische Konsequenz wäre nun, bei der für derartige Dinge zuständigen Bundinstanz eine geheimdienstliche Überwachung der taz zu beantragen. Ich möchte wetten, die Schlapphüte sind sicher schon ganz wild darauf, mal wieder unerkannt in Redaktionsräumen und auf Festplatten zu schnüffeln. Und man muss ihn ja schließlich schützen, den deutschen demokratischen Rechtsstaat. Auch und gerade vor bösartigen Geschichtsklitterern und verantwortungslosen Verharmlosern. Nortfalls geheim und mit Gewalt.

  • H
    Hessebub

    Genau wegen solcher Mitglieder ist diese Partei nicht koalitionsfähig. Für die CDU mit Mitgliedern wie Frau Steinbach gilt das aber nicht weniger. Also doch wieder rot-grün (seufz)

  • T
    Thomas

    Dumme Aussage meines Vorredners. Die SED hatte am Ende ihrer Zeit 2,2 Millionen Mitglieder. Mit der Wende haben über 2,1 Millionen die SED verlassen und sich zum Teil den anderen vorhanden so genannten etablierten Parteien zugewand. In der SED sind knapp 60.000 Menschen verblieben. Im Laufe der letzten knapp 20 Jahre sind dort viele Köpfe gewechselt und viele neue Menschen dort eingetreten. Die Linken von heute sind nicht mit der Politik der SED von damals vergleichbar, auch wenn jetzt eine Dummschwätzerin der DKP, (für die Medien ein gefundenes Fressen) die leider auf der Liste der Linken kandidieren durfte dummes Zeug ablässt, wo kein wirklicher Linker zustimmen wird.

     

    Im Westen dominieren bei den Linken übrigen hauptsächlich Mitglieder aus der ehemaligen WASG. Diese setzte sich vor allem aus Gewerkschaftsmitgliedern, ehemaligen SPD-lern und anderen Menschen zusammen, die von der plötzlich unsozialen Politik der SPD entäuscht waren, zusammen.

    Sicherlich gibt es bei den Linken noch ehemalige SED-ler, aber sie bestimmen nicht die Denkweise der Linken.

     

    Das wissen sicherlich auch die Menschen, die die Linke nun massiv angehen. Aber nichts scheint schöner als einem politischen Gegner auf diesem Wege eins auszuwischen.

     

    Jede Partei bzw Fraktion hat vermutlich irgendeinen Dummschwätzr, schlimm nur, das es hier ein DKP Mitglied ist, welches noch nicht mal den Linken angehört, sondern auf deren Liste kandidieren durfte. Ich hoffe die Linke lernt daraus und lässt zukünftig keine Fremdkandidaturen mehr zu.

  • J
    Jan

    @willram Ritter

     

    So ein Blödsinn. Die taz war selbst einst Ausspähungsobjekt der Stasi und hat, im Unterschied zu anderen westdeutschen Medien, zu DDR-Zeiten nie einen festen Korrespondenten in Ost-Berlin haben dürfen - dafür aber viele Informanten aus der Büger- und unabhängigen Ökobewegung gehabt. Kann man alles bei Jörg Magenau (die taz - eine Zeitung als Lebensform) nachlesen. Die taz hat keine Veranlassung, Geschichtsklitterung zu betreiben und tut das auch nicht. Sie, Herr Ritter, aber offenbar schon.

  • FS
    F. S.

    Hier würde mich jetzt aber auch ihre Meinung interessieren. Sie schreiben doch sonst auch nie so nüchtern und kommentarlos...

  • WR
    willram Ritter

    Der Artikel wird von Ihrer Zeitschrift bewust kurz gehalten, dann was die Abgeordnete ausspricht ist genau das, was diese Zeitung seit Jahren zu bagatellisieren versucht. "Die Linke" ist die Nachfolgepartei der SED. Sie beteiligt sich an der Geschichtsknittterung und Verharmlosung eines totalitären Unrechtsstaates und bekommt darin massive Unterstützung durch die "taz".

    Gruß aus dem schönen Hamburg

    WR