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Archiv-Artikel

DIE DREI FRAGEZEICHEN „Kein Englisch in Buxtehude“

WHAT? Künftig soll es englische Bahn-Durchsagen nur noch auf den zehn größten Bahnhöfen geben und in Zügen, die an internationalen Flughäfen halten

Von TIQ

Thank you for traveling with Deutsche Bahn“ – diese Worte wird es künftig nur noch in wenigen Zügen geben. Das sagte der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Berlin, Ingulf Leuschel, in der Welt am Sonntag. Sonst hält der Konzern aber an englischen Begriffen fest. Der „Service-Point“ etwa wird nicht unbenannt.

taz: Warum wird künftig auf Bahnhöfen und in Zügen weniger Englisch gesprochen? Wir bekamen Rückmeldung von Fahrgästen, dass unsere Durchsagen verbesserungswürdig sind. Die Leute würden permanent beschallt werden, hieß es. Deswegen wollen wir kürzen. Für unsere internationalen Passagiere sind die englischen Durchsagen ein prima Service, wir wollen ihn zielgerichteter anbieten. Bahnchef Grube sagt öfters, Durchsagen in Buxtehude müssen nicht auf Englisch sein.

Rechnen Sie nicht mit Kritik und Beschwerden der Passagiere, die kein Deutsch sprechen?

Die Durchsagen werden ja nicht komplett abgeschaltet. Wir wollen den Erwartungen der Englisch sprechenden Kunden natürlich weiterhin entsprechen. Dass sie sich beschweren werden, halte ich an diesem Punkt für reine Spekulation.

Wann wird die Deutsche Bahn ihre Durchsagen umstellen?

Ein Termin steht noch nicht fest. Die Frage, ob die Änderung permanent oder zeitweise ist, ist noch offen. Alles wird vorsichtig vorbereitet. TIQ

■ Der Interviewpartner ist zwar Bahn-Sprecher, wollte aber dennoch nicht, dass wir seinen Namen nennen. Weder auf Deutsch noch auf Englisch.