: DGB macht Reformdruck
BERLIN dpa ■ Der DGB hat erneut auf eine Novelle des veralteten Betriebsverfassungsgesetzes gedrängt. Die Regierung müsse die überfällige Reform bald anpacken und auch gegen den Widerstand der Wirtschaft durchsetzen, forderte DGB-Vizechefin Ursula Engelen-Kefer gestern. Sie lehnte erneut ab, das Thema im Bündnis für Arbeit zu verhandeln. Um die Novelle seien massive Konflikte zu erwarten. Den Arbeitgebern warf sie „Blockadehaltung“ und eine „wahre Kampagne“ gegen mehr Mitbestimmung vor. Immer weniger Arbeitnehmer seien noch durch Betriebsräte vertreten. 1980 habe es noch für rund 50 Prozent der Arbeitnehmer einen Betriebsrat gegeben. Nach Schätzungen des Arbeitsministeriums würden heute gerade noch 35 Prozent der Beschäftigten von einem Betriebsrat vertreten. Engelen-Kefer forderte von Rot-Grün, möglichst nach der Sommerpause einen ersten Entwurf vorzulegen.
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