DGB drischt auf SPD ein

Wenige Tage vor der Klausurtagung der SPD-Fraktion hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Partei scharf kritisiert. Ihr fehle ein „schlüssiges Konzept“ zur Überwindung der sozialen Polarisierung in Berlin, sagte DGB-Landeschef Dieter Scholz am Montag. Zugleich vermisse der DGB „das eindeutige Bekenntnis der Partei zur Politik der sozialen Gerechtigkeit“. Die SPD-Fraktion, die am Wochenende auf einer Klausurtagung unter anderem über eine soziale Stadtentwicklung beraten will, wies die Vorwürfe als „unverständlich“ zurück. Es gehe für die SPD nicht nur darum, „soziale Milieus“ in den Großstädten aufzuspüren, sondern man wolle ein Gefühl dafür entwickeln, wo die Menschen der Schuh drückt, sagte Scholz. Von der Klausur erwarte der DGB eine Weichenstellung für eine soziale Stadtentwicklung. Er verwies darauf, dass rund 700.000 Menschen von Sozialleistungen lebten. DDP