DFB-Viertelfinale: Bayern, Schalke und Augsburg weiter
Mit Augsburg bleibt noch ein Nicht-Erstligist im Pokalwettbewerb. Sie warfen die Kölner mit 2:0 aus dem DFB-Turnier. Osnabrück und Fürth mussten sich dagegen geschlagen geben.
HAMBURG dpa | Wiedersehen für Schalkes Felix Magath mit Bayern München: Der Trainer der Königsblauen hat für das DFB-Pokalhalbfinale sein Wunschlos bekommen. Nach dem 1:0 (0:0)-Zittersieg des FC Schalke 04 beim Favoritenschreck VfL Osnabrück zog Nationaltorhüterin Nadine Angerer das Duell der Magath-Schützlinge vor heimischer Kulisse mit dem Rekordgewinner aus München. Die Bayern hatten sich zuvor trotz zwischenzeitigen Rückstands mit 6:2 (1:2) gegen die SpVgg Greuther Fürth durchgesetzt.
Machtwinner beim FC Schalke war Torjäger Kevin Kuranyi. Der ehemalige Nationalspieler traf in der 59. Minute gegen den Pokalschreck Osnabrück. Der derzeitige Tabellenführer der dritten Liga hatte zuvor Hansa Rostock, den Hamburger SV und Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb geworfen.
Im zweiten Spiel des DFB-Halbfinales wird Titelverteidiger Werder Bremen den einzigen noch verbliebenen Zweitligisten FC Augsburg emfangen. Die Schwaben warfen am Mittwochabend im Viertelfinale am Ende nur noch acht Kölner mit 0:2 (0:1) aus dem Wettbewerb. Bremen war bereits am Dienstag gegen 1899 Hoffenheim weitergekommen. Gespielt werden die Halbfinalpartien am 23./24. März.
Lukas Podolski traf es am härtesten. Neun Minuten nach seiner Einwechslung beim 1. FC Köln musste der Nationalspieler wegen einer Gelb-Roten Karte (68.) den Platz schon wieder verlassen. Zuvor hatte es schon Adil Chihi (30./Rot wegen Tätlichkeit) erwischt, danach ereilte auch noch Petit (85.) Gelb-Rot. Gastgeber Augsburg war's recht.
Zweitliga-Toptorjäger Michael Thurk brachte die Augsburger nach nur zwei Minuten in Führung, Nando Raffael machte schließlich gegen acht Kölner in der 86. Minute alles klar. Trainer Jos Luhukay und die Fans in der erstmals ausverkauften neuen Augsburger Arena konnten jubeln. "Jetzt feiern wir gemeinsam unsere Mannschaft für eine großartige Leistung", brüllte der Augsburger Coach nach dem Schlusspfiff ins Stadion-Mikrofon.
Fürth blieb die neuerliche Sensation verwehrt. Im Gegenteil: Gegen die Münchner, bei denen Franck Ribéry erstmals nach vier Monaten Verletzungspause wieder in der Startelf stand, blieben sie letztlich chancenlos. "Es ist schön und wichtig, dass wir immer noch in drei Wettbewerben sind und nur noch ein Spiel bis Berlin haben", sagte Bayern-Coach Louis von Gaal. Die sechs Bayern-Treffer erzielten Thomas Müller (5. und 82. Minute), Arjen Robben (58./Handelfmeter), Franck Ribéry (61.) und Philipp Lahm (65.) sowie Fürths Sami Allagui (89.) mit einem Eigentor.
Dabei hatten Christopher Nöthe (10.) und Allagui (40.) den Zweitligisten zwischenzeitlich sogar in Führung gebracht. "Fürth war in der ersten Halbzeit sehr gut und sehr aktiv, wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt", meinte van Gaal.
"Wir haben in der Halbzeit gezeigt, was wir können", betonte Allagui. Nach der Pause hätten die Bayern aber ihre Klasse ausgespielt. Die Franken, die mit dem Einzug ins Viertelfinale den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte erreicht hatten, können sich mit Pokaleinnahmen von über zwei Millionen Euro trösten.
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