DFB-Pokal Achtelfinale: Stuttgart kämpft, Bayern gewinnt
Stuttgart ist nach einem 3:6 gegen die Bayern aus dem Pokal ausgeschieden. Auch Duisburg und Cottbus sind weiter. Aachen schaffte es einmal mehr, einen Bundesligisten hinauszuwerfen.
STUTTGART dpa | Fußball verrückt: Titelverteidiger FC Bayern München hat auch die zweite Auflage des Süd-Schlagers beim VfB Stuttgart klar gewonnen und zum Abschluss des Fußball-Jahres den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals perfekt gemacht. Drei Tage nach dem turbulenten 5:3-Erfolg in der Bundesliga kam der Rekordchampion in einer erneut extrem unterhaltsamen Partie diesmal gar zu einem 6:3 (2:2).
Die Zweitligisten Energie Cottbus, MSV Duisburg und Alemannia Aachen sorgten derweil für Überraschungen. Cottbus warf den VfL Wolfsburg mit 3:1 aus dem Wettbewerb. Duisburg setzte sich beim 1. FC Köln in dessen Stadion mit 2:1 durch. Und Aachen setzte sich am heimischen Tivoli mit 5:3 im Elfmeterschießen (1:1, 0:0, 0:0) gegen Eintracht Frankfurt durch. Am Vorabend hatten sich schon der FC Schalke 04 und 1899 Hoffenheim für die Runde der letzten acht Teams qualifiziert.
Bereits das dritte Mal seit 2004 empfängt Aachen die Bayern nun zum Pokalduell - beide Duelle hatte die Alemannia zu Hause gewonnen. Das ergab die Viertelfinal-Auslosung am Abend. Cottbus bekommt es nun mit Hoffenheim zu tun, Schalke trifft auf den Sieger der Partie zwischen den Kickers Offenbach und dem 1. FC Nürnberg. Duisburg bekam von Frauen-Nationalspielerin Fatmire Bajramaj den Sieger des Spiels TuS Koblenz gegen den 1. FC Kaiserslautern zugelost. Das Viertelfinale findet am 25. und 26. Januar statt.
Kickers Offenbach - 1. FC Nürnberg (ausgefallen/neu: 18./19.1.)
TuS Koblenz - 1. FC Kaiserslautern (ausgefallen/neu: 18./19.1.)
1899 Hoffenheim - Bor. Mönchengladbach (2:0)
FC Augsburg - FC Schalke 04 (0:1)
VfL Wolfsburg - Energie Cottbus (1:3)
1. FC Köln - MSV Duisburg (1:2)
VfB Stuttgart - Bayern München (3:6)
Alemannia Aachen - Eintracht Frankfurt - 5:3 i.E. (1:1,0:0,0:0)
Andreas Ottl (6.), Mario Gomez (8.), der erstmals seit drei Monaten wieder treffende Miroslav Klose (52./86.) Thomas Müller (81.) und Franck Ribéry (90.+4) erzielten in einer hart umkämpften Partie die Bayern-Tore. Pawel Pogrebnyak (32./45.+1) und Matthieu Delpierre (77.) sorgten mit ihren Toren zweimal für den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Nach Gelb-Rot für Khalid Boulahrouz (67.) und Delpierre (87.) beendeten die Stuttgarter die Partie vor 40 500 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena in Unterzahl. Christian Gentner (73.) war zuvor mit einem Foulelfmeter an Bayern-Torwart Jörg Butt gescheitert. Die Stuttgarter konnten mit ihrer couragierten Leistung immerhin die zuletzt erbosten Fans versöhnen.
In Wolfsburg ist das vom Mutterkonzern VW vorgegebene Saisonziel Europapokal nach dem überraschenden Aus so gut wie unerreichbar geworden. Durch die Tore von Nils Petersen (2. Minute/43.) und Jiayi Shao (40.) stehen die Lausitzer zum zweiten Mal im Viertelfinale, vor 10 801 Zuschauern sorgte VfL-Topstürmer Edin Dzeko (56.) nur für den Ehrentreffer. Trainer Claus-Dieter Wollitz drohte nach dem Abpfiff mit Abschied, da sich wieder einmal Fans der Cottbusser ungebührlich verhalten hatten.
In Köln trafen Stefan Maierhofer (3. Minute) und Julian Koch (76.) für Duisburg. Für den FC konnte Simon Terrode in der 84. Minute nur noch verkürzen. Das sechste Cup-Duell der alten West-Rivalen seit 1970 begann wegen des großen Zuschauerandrangs mit zehn Minuten Verspätung und entwickelte sich zu einem packenden, aber spielerisch schwachen Fight.
Die Alemannia wurde einmal mehr ihrem Ruf als Spezialist für Favoritenstürze gerecht. Für den Tabellenzehnten der 2. Bundesliga verwandelte Benjamin Auer den letzten Strafstoß, Frankfurts Alexander Meier hatte über das Tor geschossen. Nach torloser regulärer Spielzeit erzielte Marco Höger (93.) vor 32 160 Zuschauern im ausverkauften Tivoli den Treffer für die Gastgeber. Der eingewechselte Martin Fenin (99.) glich aus. Sein Teamkollege Pirmin Schwegler sah die Rote Karte (15.). Mit dem fälligen Foulelfmeter scheiterte Höger an Ralf Fährmann.
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