DFB-Ethikkommission zu Clemens Tönnies: Rassistisch, aber kein Rassist
Die Ethikkommission des DFB lässt Schalke-Boss Clemens Tönnies davonkommen. Trotz seiner Afrika-Äußerungen gibt es kein Verfahren gegen ihn.
Tönnies' Aussagen seien ein Verstoß gegen die Grundsätze aus der Satzung des DFB. Es werde allerdings kein Verfahren eröffnet, „da Herr Tönnies bei der eingehenden Anhörung und Befragung überzeugend vermitteln konnte, dass er kein Rassist ist“, hieß es in einer Stellungnahme der Ethikkommission.
Der 63 Jahre alte Fleischfabrikant Tönnies hatte vor gut einem Monat als Festredner beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so Tönnies. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren.“
Für seine Aussagen hatte er sich später entschuldigt und sie selbst als „töricht“ bezeichnet. Sein Amt als Aufsichtsratschef lässt er für drei Monate ruhen.
Fairplay fürs freie Netz
Auf taz.de finden Sie unabhängigen Journalismus – für Politik, Kultur, Gesellschaft und eben auch für den Sport. Frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Alle Inhalte auf unserer Webseite sind kostenlos verfügbar. Wer es sich leisten kann, darf gerne einen kleinen Beitrag leisten. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Wolfram Weimers Genderverbot
Weg mit dem Wokismus
Sprache in Zeiten des Kriegs
Soll man das Wort „kriegstüchtig“ verwenden?
Bürgergeld
Union und SPD setzen auf Härte gegen Arbeitsverweigerer
Weniger Verkehrstote in Helsinki
Tempo 30 rettet Leben
Wahlrecht in Deutschland
Klöckner will Reform der Reform
CDU-Politikerin Saskia Ludwig
Diskutieren bei einer Gruselshow in Ungarn