■ DEBATTE ÜBER BUNDESWEHREINSATZ IN DER ADRIA: Bonn im Schlepptau deutscher Militärs
Bonn/Sarajevo (taz/dpa) — Das Bundeskabinett will erst am Mittwoch über eine Beteiligung deutscher Militärs an der Seeblockade gegen Serbien entscheiden — doch schon ist der Zerstörer „Bayern“ gemeinsam mit anderen Kriegschiffen der Nato in die Adria aufgebrochen. Als Grund hierfür wurden im Bonner Verteidigungsministerium gestern „Übungszwecke“ angegeben. FDP-Chef Lambsdorff stellte fest, daß der Einsatz des Schiffes die verfassungsrechtlich gesetzte Grenze nicht überschreite. Nach Ansicht der Bundesregierung steht eine Anwendung von militärischen Zwangsmitteln jedoch nicht zur Debatte. Die SPD forderte eine Dringlichkeitssitzung der zuständigen Bundestagsauschüsse für Verteidigung und Äußeres zur „umfassenden“ Information über die Absprachen von KSZE, WEU und Nato.In ganz Bosnien dauerten unterdessen die Angriffe der serbischen Einheiten an. In der ostbosnischen Stadt Gorazde ging eine Chemiefabrik in Flammen auf, in Sarajevo wurde ein französisches Flugzeug beschossen. SEITE 8
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