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DDR erhält EG-Hilfe für Osteuropa

Brüssel (afp) — Die DDR wird trotz des bevorstehenden Beitritts zur Bundesrepublik von der Hilfe der Europäischen Gemeinschaft für die Staaten Osteuropas profitieren. Die EG-Außenminister hatten am 17.September die Ausweitung des zunächst für Polen und Ungarn bestimmten Programms PHARE auf die anderen Reformstaaten Osteuropas mit Außnahme Rumäniens und der UdSSR beschlossen. Obwohl die DDR ab 3. Oktober als Teil der Bundesrepublik Mitglied der EG wird, soll sie in diesem Jahr noch 35 Millionen ECU (70 Millionen Mark) aus den Osteuropa-Fonds erhalten, teilte die EG-Kommission am Donnerstag mit. Der größte Teil dieser Gelder (40 Millionen Mark) soll im Bereich Umweltschutz eingesetzt werden. 14 Millionen Mark sind für Strukturhilfemaßnahmen und eine Million für die Teilnahme von Studenten und Lehrbeauftragten von DDR-Universitäten an dem EG-Austauschprogramm TEMPUS vorgesehen. Die DDR-Universitäten sollen nur im laufenden Studienjahr 1990/91 am TEMPUS-Programm teilnehmen.

Die EG-Kommission verwies am Donnerstag auf die teilweise katastrophale Umweltsituation in der DDR. Da die Elbe beispielsweise für einen Großteil der Verschmutzung der Nordsee verantwortlich ist, soll mit den EG-Mitteln vor allem das System zur Überwachung der Wasserqualität sowie der Ausbau von Kläranlagen unterstützt werden.

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