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DDR: ZK-Plenum

■ Im Osten kaum Neues

DDR: ZK-Plenum

Im Osten kaum Neues

Ost-Berlin (taz/dpa) - Die Sechste Tagung des Zentralkomitees der SED ist zum Wochenende ohne inhaltliche und personelle Überraschungen zu Ende gegangen. In der Deutschlandpolitik stellte Kurt Hager weitere Reiseerleichterungen in Aussicht, wenn die Bundesregierung mehr Entgegenkommen „in offenen politischen Grundfragen“ zeigen würde. Als Beispiel nannte er die noch immer offene Grenzfestlegung in der Mitte der Elbe. Hager ging zu der Form der Vergangenheitsaufarbeitung in der Sowjetunion auf Distanz. „Wir sehen keinen Grund, eine Suche nach weißen Flecken zu unternehmen“, um tatsächliche Leistungen in den Hintergrund zu drängen. 13 Redebeiträge ergänzten Hagers Bericht. Ein Jugendfunktionär rief zu mehr Staats- und Sozialismus-Treue auf. Es werde „nirgendwo zugelassen, daß unter dem Deckmantel angeblicher Mode- und Musikwellen und unter Mißbrauch solcher Trends Positionen bezogen werden, die mit unseren politischen Standpunkten, dem Sozialismus, unvereinbar sind.“

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