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DDR-Ministerin und IG Metall plädieren für mehr Umschulung

Berlin/Frankfurt (dpa) - Vor dem Hintergrund von derzeit rund 220.000 Arbeitslosen und etwa einer halben Million Kurzarbeitern in der DDR haben die Ostberliner Arbeitsministerin Regine Hildebrandt (SPD) und die IG Metall in Frankfurt mehr Beschäftigungsinitiativen gefordert. Die Ministerin und die Gewerkschaft plädierten am Dienstag in Ost-Berlin und Frankfurt für die verstärkte Gründung von „Beschäftigungsgesellschaften“, um von Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte umzuschulen oder weiterzubilden.

Nach Angaben des Arbeitsministeriums sollen diese Gesellschaften weitgehend über die Arbeitsämter finanziert werden. Als Vorbild bezeichneten Frau Hildebrandt und die IG Metall die bislang einzige Qualifizierungsgesellschaft Energie und Umwelt GmbH in Berlin, die als Gemeinschaftsprojekt vom Dampferzeuger Berlin GmbH, der Kraftwerks- und Anlagenbau AG und der Industrierohrleitungsmontagen Berlin GmbH gegründet wurde. Die Gesellschaft will ab September dieses Jahres rund tausend von Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte aus- und weiterbilden.

Frau Hildebrandt wies erneut darauf hin, in der DDR müßten im Zuge der wirtschaftlichen Umstrukturierung in nächster Zeit rund 1,5 Millionen Arbeitnehmer umgeschult werden, davon allein etwa eine Million aus der Industrie und 250.000 aus der Landwirtschaft. IG-Metall-Vorstandsmitglied Karlheinz Hiesinger betonte, daß es jetzt bereits 500.000 Anträge auf Kurzarbeit in der DDR gebe.

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