„Cradle to Cradle“-Kongress in Lüneburg: Von der Wiege zur Wiege
„Cradle to Cradle“ meint, Ressourcen sinnvoll zu nutzen. Technik kann zerlegt und in neue Bauteile gesteckt werden. Existenzgründer stellen Ideen vor.
Das „Cradle to Cradle“-Konzept setzt auf zwei wichtige Kreisläufe, in denen alle Ressourcen neu genutzt werden können. Der eine Kreislauf setzt auf biologisch abbaubare Produkte. So beschäftigt sich der diesjährige Kongress mit dem Thema „Fashion und Textil“ und wird von Unternehmen unterstützt, die biologisch abbaubare Kleidung herstellen. Nach dem Verbrauch werden die „Cradle to Cradle“-zertifizierten T-Shirts recycelt.
Der andere Kreislauf funktioniert so, dass beispielsweise elektronische Geräte wie Fernseher oder Waschmaschinen bis zum Ende genutzt werden, danach in ihre Einzelteile abmontiert und in neue Geräte eingebaut werden. Man produziert keinen elektronischen Müll. „Cradle to Cradle“ bedeutet „von der Wiege zur Wiege“.
Tim Janßen, Mitbegründer und Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins „Cradle to Cradle“ mit Sitz in Berlin, sagt, dass es nicht reicht, weniger schlecht zu sein. Die Frage laute: „Welche Materialien wollen wir eigentlich nutzen?“Der Kongress in Lüneburg soll anhand praktischer Beispiele zeigen, wie gesunde Produkte, die ihre Zeit überdauert haben, zurück in den Kreislauf der Produktion zurückgeführt werden können.
Bei dem Kongress werden Existengründer*innen ihre Ideen vorstellen. Und Michael Braungart, „Cradle to Cradle“-Vordenker und Professor an der Leuphana-Universität, hält einen Vortrag über seine Visionen vom fairen Konsum.
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