piwik no script img

■ Couchpotatos' s Chips & TipsSonntag

Honkytonk Man

Bevor er in der Serie „Tausend Meilen Staub“ (Pro 7, 6.05 Uhr) regelmäßige Beschäftigung fand, betätigte sich Clint Eastwood zeitweise als Sänger und Pianist. Er wagte sich folglich nicht gänzlich unvorbelastet an das Porträt eines tuberkulosekranken Countrysängers.

(Sat.1, 14.45/0.25 Uhr)

Schlappe Bullen beißen nicht

Ob Bullen beißen oder nicht, kümmerte die Autoren Dan Aykroyd und Tom Mankiewicz eher weniger. In der Hauptsache liefern sie eine Parodie auf „Dragnet“, unter den Polizeiserien der Klassiker schlechthin, der die Welt mit unvergessenen Fangphrasen versorgte wie „My name ist Friday, I'm a cop“ oder „Just the facts, ma'am“. Wer Gaststar Henry Morgan ohne weiteres als Ex-Serienhelden Bill Gannon zu orten und zu outen vermag und überdies in der Zahl 714 Sergeant Fridays Dienstmarkennummer erkennt, gehört einwandfrei zur Zielgruppe dieses Zitatenschatzes.(RTL, 20.15 Uhr)

Mord am Zwiebelfeld

Von 1960 bis 1974 gehörte der nachmalige Krimiautor Joseph Wambaugh dem Los Angeles Police Department an. Gleich sein erster Roman „The New Centurions“ diente als Vorlage für einen Kinofilm, weitere Adaptionen folgten. Nicht alle entsprachen den Vorstellungen des Verfassers; gegen Aldrichs Verfilmung von „The Choirboys“ prozessierte er sogar. Sein Buch „Der Hollywood-Mord“ beginnt mit den bezeichnenden Worten: „Ein böses Dankeschön all denen im Business, die den Autor in Hollywood während einer zweijährigen Durchreise mit so viel Gift tränkten, daß er dieses Buch schreiben konnte.“ Seine schlechten Erfahrungen mündeten in die Gründung einer eigenen Produktionsfirma, die als erstes Projekt „Mord am Zwiebelfeld“ realisierte.(Vox, 22.15 Uhr)

Harald Keller

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen